21/02/2025
Liebe Wolfsfreunde,
am 19.02.`25 hielt Karl-Gustav Laser im Naturerlebniszentrum in Braunschweig Hondelage seinen Vortrag "Der Wolf in der Nachbarschaft – Begegnung mit dem Grauhund".
Karl-Gustav Laser, in Fachkreisen auch bekannt als Carlo Laser, ist Jäger und Schaftierhalter und ein Verfechter konsequenten Herdenschutzes.
Ein Mitglied unseres Vorstandes war dabei und berichtete, dass der Vortrag interessant und unterhaltsam war und mit zahlreichen Anekdoten aus der Arbeit des Wolfsberaters angereichert war.
Ein Schwerpunkt seines Vortrags war das Verhalten bei Nahbegegnungen mit dem Wolf. Wie soll sich der Mensch alleine, in Begleitung eines Hundes und zu Pferde bei einer Wolfsbegegnung verhalten?
Neben den üblichen Verhaltensregeln wie nicht weglaufen, sich laut bemerkbar machen, den Hund an der Leine dicht bei sich führen und den Wolf auf keinen Fall füttern, ging er darauf ein wie man sich zu Pferde verhalten soll. Wenn der Wolf nicht von alleine zurückweicht soll man auf ihn zu reiten. Weiterhin ist es wichtig den Wolf nicht zu verfolgen und auf keinen Fall in die Enge treiben. Wenn man in einem Wolfsgebiet ausreitet, sollte man keinen Hund mit sich führen. Es wäre schwer bei einer Nahbegegnung Hund und Pferd gemeinsam zu kontrollieren.
Bemerkenswert war, dass für den Wolfsberater der günstige Erhaltungszustand des Wolfs in Niedersachsen noch nicht erreicht ist.
Der günstige Erhaltungszustand wäre eine Voraussetzung für die Erniedrigung des Schutzstatus.
Nach Einschätzung des Wolfsberaters läge der günstige Erhaltungszustand in Niedersachsen bei mindestens 1000 Wölfe wobei der jetzige Bestand nur etwa 500 Wölfe beträgt.
Ein besonderes Problem sieht der Wolfsberater in Zukunft bei der KI. Durch künstliche Intelligenz können Fotos und Filme generiert werden, die nicht den behaupteten Wolfsbegegnungen entsprechen. Diesem Problem versucht man durch eine Datenbank entgegen zu steuern in der alles bisher bekannte Foto- und Filmmaterial gespeichert ist und mit der, angeblich neue Aufnahmen, verglichen werden können.
Das war auch ein Thema in seinem Vortrag als Teilnehmende eifrig seine Abbildungen fotografiert haben. Bei einer Abbildung hat er ausdrücklich gebeten diese nicht zu fotografieren. Es war ein gestelltes Foto bei dem sein präparierter Wolf durch die Glasscheibe einer Haustür von seinem Hund angestarrt wird. Solche Fotos könnten verbreitet und missbraucht werden.
Nach dem Vortrag gab es noch viele Fragen und ein geselliges Beisammensein zum Ausklang der Veranstaltung.
Ergänzend:
Zukünftig geht es keinesfalls um den Erhaltungszustand in Niedersachsen, auch wenn das Lobbyisten aus Wirtschaft und Jagd und willfährige Marionetten in der Politik immer wieder in die Wolfsdebatte kolportieren, um so die Öffentlichkeit in die Irre zu führen.
Nach europäischer Rechtssprechung ist der nationale Erhaltungszustand entscheidend, kein willkürlich ausgewählter regionaler.