
02/08/2025
Ernährung & Mikronährstoffe für die Schilddrüse – warum „gut essen“ allein oft nicht reicht
Wenn Patientinnen zu mir kommen und sagen:
➡️ „Ich ernähre mich doch eigentlich ganz gesund – warum geht’s mir trotzdem nicht besser?“,
dann lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen.
Gerade die Schilddrüse ist ein kleines Sensibelchen, was Mikronährstoffe betrifft.
Und: Der Bedarf steigt bei Stress, bei Hashimoto, in den Wechseljahren – oder wenn du Medikamente wie L-Thyroxin nimmst.
🔍 Wichtige Nährstoffe – und warum sie oft fehlen:
✅ Eiweiß: Die Grundlage!
Aus der Aminosäure Tyrosin wird T3 gebildet
Fehlt Eiweiß (z. B. bei zu wenig tierischen Produkten oder "Salat-und-Brot-Ernährung"), stockt der Hormonbau
💡 Tipp: Zu jeder Mahlzeit eine Eiweißquelle – z. B. Eier, Linsen, Quark oder veganes Proteinpulver
✅ Selen: Unterstützt die Umwandlung von T4 in T3
Schon leicht erhöhter Bedarf bei Hashimoto
Gute Quellen: Paranüsse, Fisch – oder gezielte Ergänzung bei Mangel
✅ Zink & Eisen: Wichtig für Enzyme, die an der Hormonproduktion beteiligt sind
Viele Frauen haben versteckte Mängel (z. B. durch Menstruation, Darmprobleme oder vegetarische Ernährung)
Blutwerte sind oft „in der Norm“, aber zu niedrig für optimalen Stoffwechsel
✅ Jod – ja oder nein?
Komplex! Bei Hashimoto kann Jod ein Verstärker sein – aber ein kompletter Verzicht ist auch nicht immer sinnvoll
✅ Vitamin D & B-Vitamine
Wichtig für das Immunsystem, die Energiegewinnung und die Nebennieren
Gerade bei chronischer Müdigkeit oder Autoimmunerkrankungen fast immer relevant
🥣 Was heißt das im Alltag?
➡️ Nicht Kalorien zählen – sondern Nährstoffe im Blick haben
➡️ Lieber weniger, aber vollwertiger essen
➡️ Eiweißreich starten (z. B. Porridge mit Proteinpulver – mein Lieblingsstart in den Tag!)
📌 Und wenn die Werte trotz gesunder Ernährung nicht stimmen?
➡️ Dann schauen wir gemeinsam, ob die Aufnahme gestört ist (z. B. durch Leaky Gut) oder ob dein Körper gerade einfach mehr braucht.