26/01/2025
Wenn die Luft im Katzenhaushalt brennt – Streit und Mobbing unter Samtpfoten
Kennst du dieses Gefühl, wenn du nach einem langen Tag endlich die Tür öffnest, und statt liebevollem Schnurren nur ein Spannungsfeld herrscht?
Zwei Augenpaare funkeln sich an, die Haare stehen zu Berge, und der unsichtbare Krieg in deinem Zuhause hat wieder begonnen.
Streit unter Katzen ist wie ein ständiges Hintergrundrauschen, das einem nie Ruhe lässt.
Und wenn aus kleinen Kabbeleien echte Schikanen werden, hat man plötzlich nicht nur ein Problem mit den Katzen – sondern auch mit sich selbst.
Streit und Mobbing sind bei Katzen gar nicht so selten, wie viele denken.
Es wird immer wieder unterschätzt, wie subtil oder auch offensichtlich diese Konflikte ablaufen können.
Ich habe in meiner Arbeit schon alles gesehen: von Katzen, die sich gegenseitig blockieren, bis hin zu jenen, die ihre Mitbewohner regelrecht in die Enge treiben, bis die Situation eskaliert.
Ein typisches Beispiel: Die stille Unterdrückung
Da war zum Beispiel das Geschwisterpaar Felix und Luna. Auf den ersten Blick schien alles perfekt – beide kamen aus einem Wurf, hatten als Kitten miteinander gespielt, und das Zuhause war großzügig eingerichtet.
Doch Felix hatte ein Verhalten entwickelt, das die Besitzerin zuerst nicht als Problem wahrnahm. Er setzte sich ständig in Türrahmen, schlich wie ein Schatten hinter Luna her und schnappte sich immer wieder ihren Lieblingsplatz.
Kein Fauchen, kein aggressives Verhalten – nur diese ständige, erdrückende Präsenz.
Luna zog sich immer mehr zurück. Sie verbrachte ihre Tage unter dem Bett, kam nur noch nachts heraus und fraß kaum.
Die Besitzerin stand verzweifelt vor der Situation. „Ich habe das gar nicht als Mobbing erkannt“, sagte sie mir, als sie um Hilfe bat.
Felix wirkte für sie wie der „brave Kater“, während Luna die „Schwierige“ war. Es war ein klassischer Fall von subtiler Dominanz – und die Auswirkungen auf Luna waren verheerend.
Wie Mobbing nicht nur die Katzen, sondern auch dich belastet.
Wer einmal miterlebt hat, wie sich der eigene Haushalt in ein Schlachtfeld verwandelt, weiß, was ich meine.
Katzenstreitigkeiten sind nicht nur eine Herausforderung für die Tiere – sie können dich emotional auslaugen.
Es ist wie eine endlose Schleife: Man sorgt sich um das Wohlergehen seiner Katzen, ist ständig auf der Hut und versucht mit allen möglichen Tricks, den Frieden wiederherzustellen.
Doch wenn die Katzen keine Ruhe geben, sitzt man irgendwann abends da und fragt sich: „Was mache ich nur falsch?“
Ich habe Kunden, die mir erzählt haben, dass sie manchmal sogar Angst hatten, nach Hause zu kommen.
Die ständige Spannung hat sie körperlich und seelisch mitgenommen.
Und dann ist da noch der unterschwellige Druck, sich erklären zu müssen: gegenüber Freunden, die glauben, man hätte die Katzen nicht im Griff.
Oder gegenüber sich selbst, weil man nicht weiß, wie man diese Dynamik durchbrechen soll.
Aber es gibt Hoffnung – echte Veränderung ist möglich.
Manchmal wirkt es so, als gäbe es keinen Ausweg. Aber ich kann dir versichern: Es gibt immer einen Weg. Felix und Luna sind dafür das beste Beispiel.
Der erste Schritt in solchen Situationen ist, das Problem wirklich zu erkennen.
Bei Felix und Luna war es wichtig, die Dynamik aufzubrechen. Wir haben daran gearbeitet, Luna wieder Selbstvertrauen zu geben.
Gleichzeitig wurde Felix’ Verhalten umgelenkt, ohne ihn zu bestrafen – denn auch er war nicht „der Böse“, sondern einfach ein Kater, der seinen Platz im Haushalt durchgesetzt hat.
Die Besitzerin hatte plötzlich „Aha-Momente“. Mit kleinen Veränderungen – wie der bewussten Platzierung von Rückzugsorten für Luna, kontrolliertem Futtermanagement und spielerischen Übungen, die Katzen lernten andere Lösungswege zu finden und entwickelten Kompetenzen, die sie verloren hatten – so kehrte langsam wieder Frieden ein.
Und weißt du, was das Schönste war? Der Moment, in dem Luna das erste Mal wieder auf dem Sofa saß, während Felix ruhig daneben lag.
Kein Fauchen, kein Blockieren – nur zwei Katzen, die wieder ein Zuhause teilten.
Warum Streit oft eine Frage der Perspektive ist.
Ein großes Missverständnis ist, dass Menschen oft glauben, ihre Katzen streiten „aus Prinzip“.
Dabei haben die meisten Konflikte eine Ursache, die wir verstehen können.
Manchmal sind es Ressourcen wie Schlafplätze, Futter oder die Aufmerksamkeit des Menschen.
Oft liegt es aber auch an Missverständnissen in der Körpersprache oder schlicht daran, dass Katzen wie wir unterschiedlich sind.
Nicht jede Katze möchte Nähe, und nicht jede passt zu jeder anderen Katze.
Forschungsergebnisse zeigen, dass Katzen, die keinen Zugang zu ausreichenden Rückzugsorten haben, deutlich häufiger Konflikte entwickeln.
Und das ist nicht nur bei kleinen Wohnungen ein Thema – selbst in großen Häusern kann es passieren, dass eine Katze sich unterlegen fühlt, weil sie keinen „sicheren“ Raum hat.
Der Schlüssel liegt also nicht nur darin, Streit zu erkennen, sondern die Umgebung so zu gestalten, dass alle Katzen die Chance haben, ihre Bedürfnisse zu erfüllen.
Was du aus diesen Geschichten mitnehmen kannst.
Die wahre Kunst liegt darin, sich in die Perspektive der Katzen hineinzuversetzen.
Wenn man versteht, warum eine Katze sich so verhält, wie sie es tut, kann man Lösungen finden, die für beide Seiten funktionieren.
Es geht nicht darum, „den Streit zu schlichten“, sondern die Ursache zu beseitigen.
Und das fängt oft mit kleinen Schritten an: mehr Struktur im Alltag, klare Routinen, die jede Katze einbeziehen, und vor allem Geduld.
Es wird Rückschläge geben – das ist normal. Aber der Moment, in dem du siehst, wie deine Katzen wieder zueinanderfinden, ist unbezahlbar.
Ich erinnere mich noch an einen meiner Kunden, der mit Tränen in den Augen sagte: „Ich hätte nie gedacht, dass es so harmonisch werden kann.“ Es war kein leichter Weg, aber der Erfolg war es wert.
Eine andere Kundin erzählte mir am Freitag: „Dajana, ich danke dir, ich habe mich wieder im Fitnessstudio angemeldet“.
Oder die Freude aus der HarmonyCat-VIP-Gruppe: „Bin so stolz auf meine 3, musste ganz schnell das Handy holen und aufnehmen. Morgen stelle ich 4 Stühle hin und versuche alle gemeinsam im Bleib zu halten. Hatte P**i in den Augen, hätte niemals gedacht, dass es in so kurzer Zeit einen Fortschritt geben kann.“
Und sie hat 4 Stühle hingestellt am nächsten Tag und es hat funktioniert, Ines ist so happy. Eine Bemerkung noch von ihr: „ich freue mich drauf, wenn alle 6 gemeinsam im Wohnzimmer sitzen“.
„Nachdem Gisie und Schneechen fertig waren hab ich sie natürlich nicht rausbekommen. Also einfach mit July und Julius angefangen und trotz, dass die anderen beiden dabei waren lief es super. Bin begeistert was es mit meinen Süssen macht. Sind alle 4 schon richtig ruhig geworden. Kaum noch Gezicke unter July und Gisie. Ich bin schon jetzt richtig glücklich. Konnte den Raum auch verlassen ohne das sie runtergesprungen sind.“
Anke letztens begeistert: „Peppi traut sich zwischen meine Beine und steigt auch drüber ohne Hemmungen. Das ist ein großer Fortschritt...“
Ich liebe es, wenn meine Kundinnen vor Freude weinen. Jeder kleinste Schritt bringt uns weiter voran.
Auch am Donnerstagabend: Ich gebe ja so schnell die Hoffnung nicht auf, und schon gar nicht nach kurzer Zeit, manchmal ist nach 2 Monaten noch kein Ende in Sicht. Aber ich motiviere meine Kunden unheimlich gerne, weil sie oft das Licht am Ende des Tunnels nicht sehen.
Ich erinnere an kleinen Worten und dann kam auch, „ja stimmt, Lucy rennt nicht mehr gleich weg und versteckt sich, wenn sie Raja am Fenster sieht“.
Gestern erzählte mir eine verzweifelte Katzenmama, „wenn es so weitergeht, gehe ich zugrunde“.
Ausgangssituation: massives Mobbingproblem, drei Parteien und ständiges Abtrennen, letztmalig mit Verletzung, Plätze streitig machen, Katzen können sich nicht frei bewegen, weil die anderen die entsprechenden Katzen verjagen.
Manches braucht seine Zeit und das habe ich selbst in meiner Situation erlebt.
Und man sollte die Hoffnung nie aufgeben. Es lohnt sich zu kämpfen und daran zu arbeiten. Damit sich das Leben der Menschen und das der Katzen zum Positiven entwickelt und wieder entspannter wird, der Mensch die Wohnung verlassen kann, ohne Sorgen, wieder Freizeitaktivitäten nachgehen kann, mit Freunden treffen, Ausflüge mit der Familie oder auch Urlaube und man weiß, es passiert nichts, wenn der Katzensitter kommt.
Wenn man aber so verzweifelt ist und selbst keine Hoffnung mehr hat, dann denke an das Wohl der Katzen und auch an dich.
Denn dann ist es vielleicht besser, deiner Katze ein neues Zuhause zu suchen, damit dein Leben wieder in geordneten Bahnen verläuft und auch deine Katzen zur Ruhe kommen.
Denn Stress, besonders Distress, ruft so viele Krankheiten hervor wie noch nie.
Möchtest du körperliche und seelische Gesundheit für deine Katze und für dich, dann tue endlich was und schau dir das nicht weiter an!
Ich bekomme auch immer gleich die Frage, "was kostet es mich?" Nicht jeder ist geeignet für das Programm. Und ich stelle dir mal die Frage: Was kostet es dich, wenn du nichts tust?
Ich sage es dir -> Kosten für Tierarzt co. bei Verletzungen sowie stressbedingte Erkrankungen (Herz, Schilddrüse, Diabetes etc.); neue Möbel/Renovierung bei jahrelanger Unsauberkeit; zunehmende Ängste bei den Katzen (Wie fühlst du dich, wenn du nicht mehr frei im Haus bewegen könntest? Eingesperrt in Schlafzimmer oder Keller? Du kannst keinen Besuch mehr einladen. Du verzichtest auf Freizeitaktivitäten wie Kino, Fitnessstudio, mit Freunden treffen etc. Du kannst nicht mehr schlafen. Du bist mit den Nerven am Ende und zum Schluss leidet dein Job und wenn dein Job leidet, machst du deine Arbeit nicht gut. Dein Leben wird durch die Katzen bestimmt.
Ich könnte noch so vieles aufzählen. Ist es das wert? Diese Kosten trägst du auf jeden Fall. Wenn du es nicht angehen magst, dann entscheide für deine Katzen! Niemand, ob Mensch oder Tier, muss leiden, und besonders das psychische Wohl wird oft nie bedacht.
Auch wenn du loslegst, aktiv was zu tun, dann gib deinen Katzen Zeit, es geht nicht von heute auf morgen, manchmal dauert es Wochen, manchmal Monate. Aber dann hast du für Jahre ein entspanntes Leben und es fällt dir nicht wieder auf die Füße, mit einer umgeleiteten Aggression.
Und du? Wie geht es dir?
Wenn du gerade in einer ähnlichen Situation bist, kann ich dir nur raten: Hör auf dein Bauchgefühl. Katzen sind so feinfühlig – sie merken sofort, wenn sich etwas verändert, und reagieren darauf. Gib ihnen Zeit, aber sei konsequent. Veränderung braucht Mut, aber sie ist möglich.
Felix und Luna sind der Beweis. Und so viele andere Katzen, die ich begleitet habe, zeigen, dass selbst in den schwierigsten Fällen ein Happy End möglich ist. Es fängt alles damit an, die Probleme anzuerkennen – und die Reise zu einem harmonischeren Zuhause zu beginnen.
Wer weiß, vielleicht sitzt deine Katze bald wieder schnurrend neben ihrem ehemals „größten Feind“.
Ich erinnere auch gerne an den Erfolg mit F***y, Diego und Shira. Und Birgit hat es selbst nicht für möglich gehalten, jetzt strahlt sie. Und das ist das Schönste an meinem Job. Ich möchte alle Menschen wieder strahlen sehen.
Das Beste, Deine Katzen danken es Dir! Ich bekomme regelmäßige Knutscha. 😘
Umarmung, ❤️
Dajana