
15/09/2025
Die Digitalisierung macht auch vor der Augenheilkunde nicht halt. Aktuelle Forschungsprojekte zeigen: Moderne Smartphone-Kameras können mit speziellen Adaptern Bilder vom Augenhintergrund aufnehmen. KI-Systeme analysieren diese Aufnahmen und können dabei helfen, Netzhautveränderungen zu erkennen.
Was ist bereits möglich?
Dr. Maximilian Wintergerst testete in einer Pilotstudie in Bangalore mit 200 Diabetikern diese Technologie - bei jedem fünften Patienten wurden Anzeichen einer diabetischen Retinopathie entdeckt. Software wie RetinaLyze unterstützt bereits seit Jahren Augenoptiker beim Erkennen möglicher Netzhautveränderungen.
Wichtige Einordnung:
Die Smartphone-Aufnahmen reichen qualitativ nicht an konventionelle Geräte in Augenarztpraxen heran, bieten aber eine leicht zugängliche Alternative für medizinisch unterversorgte Regionen. Das System soll Ärzte nicht ersetzen, sondern als intelligentes Werkzeug zur Hand gehen.
Unser Fazit:
Diese Technologie ist ein vielversprechender Baustein für die Früherkennung, ersetzt aber nicht die ausführliche augenärztliche Untersuchung. Wie der Berufsverband der Augenärzte betont: KI-Unterstützung ist hilfreich, aber kein Garant für korrekte Ergebnisse.
Für eine umfassende Augengesundheit bleibt der Gang zum Facharzt unverzichtbar.