09/11/2025
Am 9. November 1938, der sogenannten Reichspogromnacht, begann eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte. Mit der organisierten Zerstörung jüdischer Synagogen, Geschäfte und Wohnstätten weitete sich der Hass gegen Juden in Deutschland und Österreich zu einer systematischen Verfolgung und Vernichtung aus. Dieser Tag markierte den Beginn eines grausamen Weges voller Ausgrenzung, Demütigung, Verhaftungen und schließlich der massenhaften Ermordung von Millionen unschuldiger Menschen.
Neben der jüdischen Bevölkerung fielen auch viele andere Gruppen diesem System der Unmenschlichkeit zum Opfer: Menschen mit Behinderung, psychisch Erkrankte, Sinti und Roma, politische Gegner und viele weitere, die nicht in das menschenverachtende Weltbild der Nationalsozialisten passten. Doch dieser Terror beschränkte sich nicht nur auf die Vernichtung, er zeigte sich auch in unfassbar grausamen medizinischen Experimenten, die unter dem Deckmantel von Wissenschaftlichkeit an wehrlosen Menschen durchgeführt wurden.
Die Krankenpflege spielte in dieser Zeit eine tragische Rolle. Anstatt sich der Aufgabe zu verschreiben, Leben zu bewahren und menschliches Leid zu lindern, trug sie häufig aktiv zur Durchführung solcher Verbrechen bei und unterstützte ein menschenverachtendes Regime. Diese historische Verantwortung verpflichtet uns, die nie wieder ignoriert werden darf.
**Heute, 85 Jahre später, stehen wir als professionelle Pflegende in der moralischen Pflicht, uns gegen jede Form von Hass, Hetze, Intoleranz und Ausgrenzung zu positionieren. Unsere berufliche Verantwortung und das Wissen um unsere Geschichte mahnen uns, aktiv darauf hinzuwirken, dass ein solches Unrecht nie wieder geschieht.**
Wir dürfen niemals schweigen. In der Verantwortung für unsere Vergangenheit und gegenüber den Opfern von Gewalt und Diskriminierung müssen wir uns unmissverständlich gegen Antisemitismus, Fremdenhass und jede Form der Diskriminierung stellen. Solidarität, die Wahrung der Menschenwürde und der Einsatz für ein friedliches und gerechtes Miteinander – das sind Grundwerte, die unsere Arbeit und unser Handeln leiten müssen, heute und in Zukunft.
**Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Schreie der Opfer nicht ungehört verhallen und die Vergangenheit eine Mahnung für die Zukunft bleibt. Niemals vergessen – damit so etwas nie wieder passiert.**
Wir als Goldbach PalliativPflegeTeam werden nicht tatenlos zuschauen wie gewisse politische Kräfte die Geschichte wiederholen wollen! Wir sind uns unserer beruflichen Verantwortung bewusst und werden gegenüber Unrecht nicht schweigen!