
12/09/2025
Der achtgliedrige Pfad des Yoga beginnt mit den Verhaltensregeln gegenüber der Mitwelt (5 Yamas) und dem Umgang mit der eigenen Person (5 Niyamas). Hier möchte ich näher auf das dritte Yama eingehen:
„Asteya“ bedeutet „Nicht-Stehlen“ und wird oft auf Materielles reduziert, dabei hat es so viele Ebenen. Asteya bedeutet Schutz dessen, was anderen gehört. Zum einen geht es darum keine Dinge zu nehmen, die einem nicht zustehen. Asteya bezieht sich dabei auch auf Ressourcen und Zeit - Zeit ist kostbar. Ebenso auf nicht Greifbares wie z.B. Aufmerksamkeit, Energie oder Ideen von anderen, an denen wir uns bereichern.
Doch es dreht sich nicht alles um den Menschen. Stiehl nichts von Tieren und der Natur. Nimm nur, was du unbedingt brauchst. Nimm Tieren nicht ihr Leben, ihre Freiheit, ihre Milch, ihre Eier, ihre Haut, ihren Körper! Sie sind nicht für uns bestimmt, weder für unseren Konsum noch für unsere Unterhaltung. Durch eine vegane Lebensweise üben wir Asteya, weil wir bewusst darauf verzichten, Tieren etwas wegzunehmen. Asteya schützt ihre Rechte und Freiheiten.
Wenn du Asteya übst, lernst du außerdem ehrlich mit deinen eigenen Grenzen zu sein und nicht mehr von dir selbst zu verlangen, als gerade möglich ist.