01/05/2018
Wenn ich das lese, denke ich an die Menschen, die einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen müssen und vielleicht sogar wütend werden, wenn sie das Geschriebene hören. Natürlich geht es nicht darum, durchgängig glücklich zu sein. Es geht darum, authentisch und eigenverantwortlich zu sein. Wenn etwas traurig ist und ich nicht dagegen ankämpfe, traurig zu sein, geht es mir nicht schlecht. Dann bin ich nicht glücklich und nicht unglücklich. Ich bin traurig. Schwer wird es, wenn ich etwas nicht akzeptieren will, wenn ich dagegen ankämpfe. In einem Trauerprozess gehört das dazu. Und es wird leichter, je mehr das Loslassen gelingt. Das braucht seine Zeit. Doch in den vielen anderen Situationen, in denen es uns darum geht, der Welt, den Mitmenschen den eigenen Willen aufzuzwingen und wir darunter leiden, wenn es nicht funktioniert, ist es selbst erzeugtes Leid. Es ist nicht von denen verursacht, die ihrer eigenen und nicht unserer Wahrheit folgen.
OSHO ÜBER (EIGEN-)VERANTWORTUNG
"Es gibt keine Möglichkeit für jemand anderen, dich von deinem Unglück zu befreien. Es gibt keine Möglichkeit für jemand anderen, dich glücklich zu machen. Doch wenn dir bewusst wird, dass du selbst dafür verantwortlich bist, ob du glücklich oder unglücklich bist, dass niemand anderer etwas dazu tun kann ...
Doch das ist schwer zu akzeptieren – mein Unglück ist von mir selbst verursacht?
Jeder hat das Gefühl, dass die anderen für sein Unglück verantwortlich sind. Der Mann denkt, seine Frau sei für sein Unglück verantwortlich, die Frau denkt, ihr Mann sei für ihr Unglück verantwortlich, die Kinder denken, die Eltern seien für ihr Unglück verantwortlich, und die Eltern denken, die Kinder seien für ihr Unglück verantwortlich. Es ist so komplex geworden.
Doch euch ist nicht bewusst, dass ihr eure Freiheit verliert, wenn ihr andere für euer Unglück verantwortlich macht, wenn ihr die Verantwortung auf andere abwälzt."