05/12/2022
HausärztInnen sind für Ihre PatientInnen die erste Anlaufstelle bei sämtlichen medizinischen Fragen und Problemen. Sie versorgen ihre PatientInnen im Notfall, akut oder auch in der Langzeitbehandlung. Sind die Erkrankungsbilder komplexer, überweisen sie an FachärztInnen, die dann natürlich die HausärztInnen über ihre Diagnosen und Behandlungen in Kenntnis setzen müssen.
Und an dieser Stelle kommen in unserem Fall unsere Kolleginnen aus dem „Schreibbüro“, wie wir es nennen, ins Spiel. Haben die ÄrztInnen ihre Berichte diktiert und weitergegeben, bringen sie deren Worte zu Papier.
Pallanästhesie der Füße, Pallhypästhesie an der Tuberositas tibiae, Radikulopathie, Myelonkompression, Amyloidangiopathie, Dysdiadochokinese, Nervus vestibulocochlearis und Co sind dabei nicht nur wahre Zungenbrecher, sondern auch „Fingerbrecher“, sodass das Schreiben der Briefe immer wieder ein hohes Maß an Konzentration fordert. Zwar haben die Kolleginnen sich ihr Schreibprogramm so eingestellt, dass sie nur Kürzel eintippen müssen und das Wort dann automatisch eingefügt wird (z. B. nvc für Nervus vestibulocochlearis), so ist aber trotzdem auch das Hörverständnis immer wieder gefragt. Zwar geben sich die ÄrztInnen jedes Mal Mühe deutlich zu sprechen, aber sagt ihr mal 20 x nacheinander „Supinatorlogensyndrom“ - da kann man es niemandem krumm nehmen, der am Ende „Supinalosyndrom“ diktiert. Und daraus dann trotzdem das „Supinatorlogensyndrom“ raus zu hören ist dann die hohe Kunst des Schreibens.