16/05/2023
Marina und der Halbelfprinz
Echt faszinierend, wie magisch unser Leben wieder ist, seit wir die Zusammenhänge zwischen Spiel und Realität erkennen. Für den heutigen Beitrag hat sich Marina bereit erklärt uns aus ihrer Sicht das Spiel und die letzten Ereignisse zu beschreiben:
In Timos Rollenspiel erstellte ich den Charakter eines flötespielenden Halbelfprinzen (halb Mensch, halb Elf) namens Gwendolyn. Dessen Vater war ein Elfenkönig und die Menschenmutter eine Waldhexe. Der Vater versagte ihm, trotz Status des Erstgeborenen, den Thron, weil er kein richtiger Elf war. Daraufhin verließ Gwendolyn das Königreich, um nach einer alten weisen Elfe zu fahnden, die ihm den Schlüssel für die Verliesbibliothek des Königs geben sollte. Der junge Halbelf wollte herausfinden, ob in den alten Schriften Erbregelungen zu finden sind.
Auf dem Weg zur alten Frau nahm Gwendolyn mit seinen zwei Gefährten, um etwas Gold zu verdienen, einen gefährlichen Auftrag von einem Zwergs an. Der Auftrag führte die kleine Gruppe zur Höhle von Goblins, gegen die die zwei Gefährten kämpften, während der Halbelf, obwohl ein guter Kämpfer, auf einem Baum patroullierte. Einen weiteren Auftrag vom Zwerg lehnte Gwendolyn ab.
Die gefundene alte weise Frau hatte leider keinen Schlüssen für den Halbelfen und sandte ihn in den Wald, um einen Geist zu finden, der ihm evtl. weiterhelfen könne. Doch auch dieser konnte ihm nicht weiterhelfen und gab ihm nur die Botschaft, dass alle Antworten in ihm lägen.
Leicht verzweifelt suchte der Halbelf seine Mutter auf, die ihm den Ratschlag gab die Mission aufzugeben und lieber Pflanzen zu studieren und Lehrer zu werden.
Der Halbelf beschloss ins Elfenreich „Evergreen Tales“ zu reisen und seinen Vater nochmals zu konfrontieren....
….soweit spielten wir dieses Rollenspiel.
Als ich in der Realität die alte weise Frau hier vor Ort gefunden hatte, um von ihr zu lernen und zeitgleich einen Job als Dozentin bei einem krassen „Giftzwerg“ annahm, wurde es spooky, denn ich erkannte, dass die Realität krass viele Parallelen zu unseren Spielen aufwies. Ich hatte zu dieser Zeit wirklich kein Geld und gefühlt keine Wahl, als diesen Auftrag anzunehmen. Auch wurde mir in dieser Zeit klar, dass ich zu den Menschen gehöre, die Direktkonfrontationen (sprich offensives Vorgehen/Kämpfen) eher scheuen.
Mein Leben lang suche ich, sowie der Halbelf Gwendolyn, nach meiner Bestimmung, meiner Lebensaufgabe und gleichzeitig nach meinem Wohn- und Wirkort. Bislang ohne den ersehnten Erfolg. Ich wurde vom Leben bisher immer nur zu nächsten Station oder Herausforderung geführt. Ein Ankommen ist noch nicht in Sicht.
Die alte weise Frau, nach der ich tatsächlich gesucht hatte, fand ich dann in den Eurythmiestunden an der Waldorfschule. Und obwohl ich jedem ihrer Worte lauschte und sie für ihre lange Lebenserfahrung und so viel Weisheit bewunderte, hatte sie am Schluss wirklich keinen Schlüssel für mich, aber den Hinweis ich solle vielleicht woanders mein Glück versuchen.
Dann bekamen wir vor ein paar Wochen plötzlich wie aus dem Nichts die Einladung in den Schwarzwald zu fahren, der wir sofort gefolgt sind. Wir waren exakt 24 Stunden unterwegs, weil wir noch in der Nacht plötzlich zurückfahren mussten, aber lang genug, um dem „Geist“ zu begegnen und die Botschaft zu erhalten, dass alle Antworten in uns liegen.
Kurz zuvor bin ich aus meiner Wohnung mit den unguten Nachbarn ausgezogen und habe die Stelle als Dozentin gekündigt, weil ich nicht bereit war weiter für diesen „Giftzwerg“ zu arbeiten. Da wir nichts mehr zu verlieren hatten, beschloss ich zu meinem Vater und zu einer Freundin nach Ostfriesland zu reisen, um mich dort umzuschauen. Auf dem Weg dorthin im Auto wurde mir klar, dass rechts von Ostfriesland der Fluss Elbe verläuft. Bei Tolkien heißen die Elfen Elben. Mein Vater schrieb mir unterwegs, dass er nun in der Elbinger Straße (er ist vor kurzem umgezogen) wohnte. Ich dachte, ich falle jetzt ganz vom Glaube ab. Ich fahre gerade tatsächlich ins Elfenreich.
Genau wie Timo das Elfenreich beschrieb, so sieht Ostfriesland aus. Ein sehr grünes Fleckchen Erde mit großer Weite. Die Häuser in die Natur eingebunden und mit viel Abstand und Grün dazwischen. Es war einfach abgefahren.
Während unseres Aufenthalts besuchte ich zwischendurch meine Freundin, die wie meine Mutter im Spiel direkt am Waldrand lebte und eine krasse Kräuterhexe ist (wortwörtlich). Wir bekamen als erstes frischen Brennnesseltee aus dem Garten serviert. Sie kann mich sehr stark in der gleichen Tätigkeit wie sich selbst sehen und es ist einfach nicht von der Hand zu weisen, dass ich für Kräuter und Pflanzen einen starken Faible habe.
Mein Vater gab mir am Schluss eine wichtige Botschaft: „Du stehst vor einer Weggabelung und hast drei Wege, die für drei Möglichkeiten im Leben stehen. Entscheide weise, welchen Weg du gehst. Die Kraft einer klaren Entscheidung vermag Berge zu versetzen!“
Es ist schwierig das alles zu beschreiben, aber es kommt mir so vor, als könnte das Spielen die Realität vorhersagen, verändern oder bestimmen. Eine echt spannende Erfahrung.
Wie geht das alles? Was passiert da beim Spielen?
Das werden wir alles nach und nach hier auf meinen Social Media Kanälen klären. Folgt mir am besten, damit ihr keinen Beitrag verpasst.
Für uns scheint die Geschichte nun erst einmal abgeschlossen. Die Wege der Charaktere in der Geschichte trennten sich und jeder ging seinen eigenen Weg. Und auch hier in der Realität fühlt es sich so an, als bedarf es neuen Weggefährten und neuen Abenteurern, die zum Schreiben neuer Geschichten einladen. Daher suche ich jetzt nach mutigen Abenteurern, die Lust haben das Experiment Rollenspiel zu auszuprobieren. Ich würde es gerne einmal online versuchen und biete daher 4 bis 6 Treffen zum Spielen und Reflektieren in der Gruppe. Teilnehmen kann Jeder, der dafür offen ist und Interesse hat. Für die ersten 7 Abenteurer soll die Teilnahme kostenlos sein.