20/06/2023
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Die Eibe (Taxus baccata) gibt es übrigens als männliche und weibliche Heckenpflanzen. Die Nicht-fruchtende Becher-Eibe 'Hillii' ist dann die männliche Eiben-Sorte und die Fruchtende Becher-Eibe 'Hicksii' ist die weibliche Variante. Die männliche trägt keine giftigen Früchte und ist somit optimal für Gärten mit kleinen Kindern oder Haustieren. Die Eibe ist die eigenartigste unter den einheimischen Nadelbaumarten. Sie unterscheidet sich durch folgende Eigenschaften von Fichten, Tannen, Föhren und Lärchen:
Sie ist extrem schattenertragend und langsamwüchsig (pro Jahr lediglich 1 bis 3 cm).
Sie besitzt keine Harzgallen und entwickelt keine Zapfen.
Sie ist zweihäusig (das heisst: die männlichen und die weiblichen Blüten sind nicht auf dem gleichen Baum).
Die weiblichen Blüten besitzen nur je eine Samenanlage.
Sie hat ein starkes Ausschlagvermögen und kann demzufolge vegetativ (durch Stecklinge) vermehrt werden.
Das Eibenholz zählt zu den härtesten und schwersten Holzarten und ist sehr dauerhaft. Das rare Holz ist heute sehr gesucht für Drechslerarbeiten, Möbelbau und für die Herstellung von Musikinstrumenten. Früher verkauften betrügerische Händler das Eibenholz, nach entsprechender Beizung, als "Ebenholz"!
Von den einheimischen Nadelbaumarten kann sie mit etwa 3000 Jahren das höchste Alter erreichen. Sie wird allerdings oft älter eingestuft, weil ältere Eiben sogenannte "Scheinstämme" bilden, das heisst: Um einen beschädigten, abgestorbenen Stamm schlagen ringförmig dicht um dessen Basis zahlreiche Wurzelschösslinge oder frische Triebe aus Adventivknospen aus und verwachsen dann miteinander.
Die Eibe ist extrem schnittverträglich und deshalb sehr dekorativ.