26/08/2025
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Die Königskerze (Verbascum densiflorum, thapsus oder phlomoides), insbesondere ist eine beeindruckende, bis zu zwei Meter hohe zweijährige Pflanze aus der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Sie gedeiht bevorzugt an sonnigen, trockenen Standorten und fällt schon von weitem durch ihren imposanten, kerzengeraden Blütenstand auf, der von leuchtend gelben, samtigen Blüten besetzt ist.
In der Phytotherapie werden vor allem die getrockneten, von Kelchblättern befreiten Blüten (Verbascum flos) genutzt. Sie enthalten Schleimstoffe, Saponine, Flavonoide und geringe Mengen ätherischer Öle. Schleimstoffe legen sich als schützender Film über gereizte Schleimhäute und lindern so Reizhusten. Saponine wirken sekretolytisch, fördern also die Schleimlösung in den Atemwegen. Die Königskerze findet daher Anwendung bei Katarrhen der oberen Luftwege, trockenem Husten und Heiserkeit. Häufig wird sie in Teemischungen mit anderen expectorierenden Heilpflanzen wie Thymian, Spitzwegerich oder Anis kombiniert.
Auch äußerlich kann ein Aufguss aus Königskerzenblüten zur Hautpflege oder bei leichten Entzündungen angewendet werden. Wichtig ist, den Tee vor dem Trinken oder der äußerlichen Anwendung sorgfältig zu filtrieren, da feine Blütenhaare sonst zu Reizungen führen können.
Der deutsche Name „Königskerze“ leitet sich vermutlich von der imposanten, „kerzenartigen“ Form des Blütenstandes ab, der – wie eine königliche Standarte – weithin sichtbar ist. Im Mittelalter wurden die getrockneten, mit Pech oder Wachs getränkten Stängel als Fackeln verwendet, was auch zu volkstümlichen Bezeichnungen wie „Wollkrautfackel“ führte.
Der botanische Gattungsname Verbascum ist etymologisch nicht abschließend geklärt. Eine verbreitete Hypothese leitet ihn vom lateinischen „barbascum“ ab, in Anspielung auf die „bärtige“ Behaarung von Blättern und Stängeln.