06/09/2022
„Einfach entspannen!“ – Wie geht das?
Das hört sich erst mal leicht und sinnvoll an. Doch ist es das wirklich?
Ist es sinnvoll? - JA!
Aus den Beobachtungen und Arbeiten eines englischen Gynäkologen namens „Dr. Grantly Dick-Read“ weiß man, dass der ursprüngliche Auslöser für starke Geburtsschmerzen die Anwesenheit von Angst ist. Er spricht von einem Angst-Verkrampfungs-Schmerz-Syndrom. Einmal ausgelöst, wirkt dieser Teufelskreis in alle Richtungen.
Was bedeutet das für die Geburt?
Sind wir stark gestresst oder verängstigt, schaltet unser Gehirn in den Kampf-oder-Flucht-Modus. Dadurch verengen sich die Arterien, die unsere Gebärmutter-Muskeln mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Diese, für die Geburt so wichtigen Muskeln, arbeiten nicht mehr miteinander, sondern gegeneinander. Also verkrampfen wir. Ein schlecht versorgter Muttermund wird hart und bereitet uns Schmerz, wenn es zur Dehnung kommt. Gleichzeitig zieht sich der Geburtsverlauf in die Länge.
Entspannungsmethoden, die du vor der Geburt verinnerlicht hast, können den Teufelskreis stoppen. Hier wird an der Verkrampfung im Dreieck entgegengewirkt. Durch intensives und regelmäßiges Üben deiner individuellen Methode kannst du in einer solchen Ausnahmesituation, wie der Geburt, wieder in die Entspannung und Ruhe finden.
Ist es leicht sich zu entspannen? –Jein!
Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Jedoch kann niemand im vornherein sagen, wie man selbst bei der Geburt reagiert. Klar ist, dass eine angenehme und ruhige Geburtsatmosphäre positiv auf die Entspannung wirkt. Daher haben die Umgebung und die anwesenden Personen, großen Einfluss auf uns. Leider können hochtechnische Geräte und Schläuche im Geburtsraum, den Gedanken bewirken, dass sie auch bei uns notwendig sind. Obwohl sie nur für den Notfall gedacht sind. Nicht selten trifft man auf überlastetes Klinikpersonal. Ist es da nicht total widersprüchlich, wenn der Schwangeren gesagt wird: „Entspann dich mal!“, obwohl die Umgebung eine Aura der Gefahr signalisiert?!
Aus diesem Grund ist es nicht nur sinnvoll den Körper und den Geist durch die individuelle Entspannungstechnik zu konditionieren, sondern auch die Selbsthypnose mit an Bord zu nehmen. Was das genau ist, erzähle ich dir in meinem nächsten Post…
Nun bin ich aber sehr gespannt auf deine ganz persönliche Entspannungstechnik. Was machst du um zu Entspannen? Wann genau hast du sie genutzt? Wie oft nimmst du dir Zeit für eine Entspannungseinheit?
Ich bin gespannt auf Eure Kommentare.
deine Regina Zabée
HypnoBirthing Illertissen
www.HypnoBirthing-Illertissen.de