
22/06/2024
Fortsetzung Geburt im Stehen Also rief ich meine Kollegin zu Geburt. Stück für Stück schob S. ihr Baby durchs Becken, dabei wechselte sie immer wieder die Position. Im Stehen konnte sie den größten Druck aufbauen, dabei hängte sie sich um den Hals ihres Mannes, mit aller Kraft hielt er seine Frau. Das Baby kam mit seiner Hand neben dem Kopf liegend heraus. Nach kurzer Verschnaufpause kam die letzte kräftige Welle und S. gebar stehend mit den Füßen im Pool ihr Kind in meine Hände. Gleich danach übernahm sie ihr Baby, drückte es an ihre Brust und machte es sich zusammen mit ihrem Mann im Pool gemütlich. Einen kleinen Moment begrüßten sie ihr Baby, dann machten sich schon die ersten Nachwehen deutlich bemerkbar. Kurz darauf kam die Plazenta ins Wasser geschwommen. Gewöhnlich stoppen dann die Nachwehen erstmal, doch S. überrollten weiterhin kräftige Nachwehen sodass von Entspannung immernoch keine Rede war. Ganz selten brauchen Mamas direkt nach der Geburt ein Schmerzmittel, jetzt war so ein Moment. Genauso kräftig wie die Wehen unter der Geburt waren auch die Nachwehen. Es dauerte noch eine Zeit bis sich die Mama entspannen konnte und die Freude über die gelungene Hausgeburt wuchs. Jetzt war Kuscheln angesagt. Wir Hebammen zogen uns zurück, dokumentierten alles und schrieben alle notwendigen Papiere. Bevor wir heimfuhren, haben wir noch alle zusammen mit einem Glas Sekt auf das neue Menschlein angestoßen. In welcher Position hast du dich bei der Geburt denn am Wohlsten gefühlt?