15/02/2023
Da hat das Baby aus Versehen eine Nacht durchgeschlafen - und schon ist da der fiese Milchstau? Kann eine Ursache sein, und mit Hilfe vom kleinen Verursacher ist das Problem oft schnell behoben
Auch in den ersten Wochen, wenn sich Angebot und Nachfrage erst noch einspielen müssen kann es schon mal passieren, dass die Brust den Hunger überschätzt. Mit sorgfältigem Anlegen, Ausstreichen, Kühlen lässt sich so ein Stau ganz gut beherrschen, auch wenn das schon fies werden kann. Als erste Maßnahme positionieren wir das Baby mit dem Unterkiefer Richtung Stau und massieren - je nach Schmerz - sanft mit, um die gestaute Milch zu entleeren.
Wenn so ein Stau dann mal doch nicht so einfach in den Griff zu bekommen ist oder immer wieder kommt braucht es dann doch den genaueren Blick, denn die Ursachen sind vielfältig.
Stress kann zum Beispiel eine Ursache sein. Da ist Weihnachten, eine Familienfeier, die Verwandschaft fällt zu Besuch ein, und da ist auf einmal ein Milchstau? Das kann ein Zeichen sein, dass Du als stillende Mutter mehr Ruhe brauchst, und nicht noch für die Unterhaltung und Verköstigung des Besuchs verantwortlich bist.
Oder das Baby hat wunderbar im Tuch oder der Tragehilfe geschlafen, hatte nur leider den Arm ungünstig positioniert oder ein Träger hat auf die Brust gedrückt? Kann auch passieren, wenn der BH-Träger ungünstig liegt.
Auf der Mamille zeigt sich ein weißes Pünktchen? Das kann ein verstopfter Milchgang sein durch Milchfett oder ein überhäuteter Milchgang. Das kann mit der eigenen Ernährung zu tun haben, eine Reduzierung tierischer Fette kann da Abhilfe schaffen.
Unzureichende Entleerung der Brust bei nicht optimaler Saugtechnik kann ebenfalls zu wiederkehrenden Staus führen.
Manchmal ist die Ursache leicht zu finden, manchmal braucht es eine intensivere Spurensuche. Eure Stillberaterin ist da die richtige Anlaufstelle, damit das Stillen schnell wieder angenehm ist!