22/07/2023
Manche Sätze, die du als Kind zu hören bekamst, wirken bis heute in dir und lassen dich immer wieder so fühlen, wie du dich als Kind in schwierigen Situationen gefühlt hast: kleinmütig, verzagt, schuldig, beschämt, wütend, verloren, verzweifelnd, resignierend… Das kleine Mädchen und der kleine Junge konnte nicht sagen: „Das ist nicht wahr“ oder „Ich will nicht, dass du so mit mir sprichst“. Und es musste mit der Zeit glauben, dass diese Sätze der Wahrheit entsprechen, und machte sie zu seinen eigenen Gedanken über sich.
Ein paar Beispiele für solche Sätze, die der innere Kritiker und Richter uns auch heute noch oft um die Ohren haut, solange wir uns nicht bewusst entscheiden, neu über uns und das Leben zu denken:
„Was glaubst du eigentlich, wer du bist!!?“
„Das schaffst du eh nie!“
„Lass das, das kannst du nicht!“
„Kinder haben nichts zu wollen!“
„Dafür bist du zu blöd!“
„Frag nicht, so ist das Leben halt!“
„Jetzt stell dich nicht so an!“
„Reiß dich zusammen“
„Du machst mich noch krank!“
„Du bringst mich noch ins Grab!“
An welche Sätze deines Vaters, deiner Mutter, deines Lehrers oder sonst einer Schlüsselperson deiner Kindheit kannst du dich noch erinnern? Und wie redest du selbst mit dir, wenn es dir nicht gut geht? Beschimpfst du dich und machst du dich selbst runter mit ähnlichen Gedanken?
Wenn du dich bei solchen lieblosen, verurteilenden Gedanken über dich ertappst, dann sage laut „STOP! – So will ich nicht mit mir reden“ bzw. „So will nicht denken! Ich denke neu: Schreibe solche Sätze auf. Sie könnten z.B. lauten:
„Ich mache alles in meinem eigenen Tempo, Schritt für Schritt!“
„Ich darf mir Zeit nehmen, um bewusst auszuatmen und mich zu entspannen.“
„Ich nehme mir immer wieder Zeit, um mich auf das Wesentliche zu besinnen.“
„Ich muss niemandem etwas beweisen.“
„Ich begleite mich selbst mit Freundlichkeit, Geduld und Liebe.“
„Ich schenke mir jeden Tag Momente der Freude.“
„Ich öffne mein Herz für die Liebe zu mir und dem Kind in mir.“
„Ich gehe meinen ganz eigenen Weg.“
„Ich lerne täglich mehr, nur dort JA zu sagen, wo ich es wirklich meine.“
„Ich lerne mehr und mehr, mich abzugrenzen und freundlich, aber bestimmt NEIN zu sagen.“
„Ich tue mir selbst Gutes und achte auf meine Bedürfnisse“