
01/08/2025
Wie schlimm es ist- ist nicht nur eine Frage medizinischer Befunde!
Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon Menschen in meiner Praxis hatte, deren medizinische Befunde Krebsfreiheit und Aussicht auf Geheiltsein bescheinigten. Und doch kamen die entsprechenden Gefühle noch nicht hinterher.
Unruhe, Ängste, Befürchtungen oder Konzentrationsschwächen, Fatiguesymptome, schnell in Tränen ausbrechen oder wütend werden oder Gefühle von Erschöpfung...
Die Liste der Möglichkeiten ist lang und weist mindestens auf eines hin: die Psyche läuft noch den Ereignissen hinterher. Ein gutes Fünftel aller Krebspatient:innen weist Symptome einer akuten Belastungsreaktion auf und entwickelt eine .
Über 60 Prozent, ich vermute persönlich es sind noch mehr, haben nach erfolgreicher Behandlung auch durch die Therapien Symptome psychischer Belastung.
Noch immer sehen viele Krebspatient:innen während ihrer Krankheitsphase keine Psychoonkolog:innen. Noch immer fehlt es am Selbstverständnis, dass Mediziner:innen und Psychoonkolog:innen IM mit onkologisch erkrankten arbeiten können. Wenn es also überhaupt Psychoonkolog:innen im Haus gibt, dann sind sie für viele Ärzt:innen eine Berufsgruppe, die man per Konsil anfordert, deren Einträge ggf. gelesen werden, die aber wenig einbezogen sind, ins tägliche Tun und Entscheiden. Der Austausch miteinander braucht Zeit, Zeit ist in der Klinik Mangelware, so die häufige Überzeugung.
Fehleinschätzungen aus meiner Sicht. DER MENSCH HAT EINE , die im Rahmen
schwerwiegender Erkrankungen Einfluss aufs gesamte Geschehen nimmt.
GEMEINSAM ALS TEAM könnten :innen und :innen daran mitwirken, dass eine Krebserkrankung auch auf Strecke weniger Folgeproblematiken hätte. Aber auch akut valide Entscheidungen mit Patient:innen getroffen werden könnten.
Auf den funktioniert das schon oft und alle bei denen das gelingt sagen übereinstimmend- WELCH ENTLASTUNG.
Teamarbeit im Krankenhaus schützt auch das Personal vor Überforderung und Burn Out Symptomen, gerade WEIL es wenig Zeit gibt.