STIPED ist ein neues, europaweites Projekt mit dem Ziel, eine neue Behandlungsmethode für gesunde Kinder und Jugendliche aber auch für Kinder und Jugendliche mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) zu entwickeln. In den nächsten fünf Jahren werden an STIPED 517 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren (10 - 18 Jahre in der
ADHS Studie und 10 - 20 Jahre in der ASS Studie) aus verschiedenen Ländern Europas teilnehmen (dazu gehören Deutschland, Frankreich und Portugal). Die neue Behandlungsmethode, die in STIPED entwickelt wird, basiert auf einer innovativen, effektiven und sicheren Hirnstimulationsmethode, die die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) nutzt. TDCS ist eine nicht invasive Technik, bei der geringer Gleichstrom durch das Gehirn geleitet wird. STIPED führt außerdem ein komplett neuartiges Therapiekonzept zur Behandlung psychischer Störungen ein. Dieses basiert auf einer Individualisierung der Behandlung, der Nutzung eines Behandlungsgeräts (eine Elektrodenkappe), das von Zuhause aus angewendet werden kann, und einem telementalen Gesundheitsservice, der eine fern-kontrolle der Sicherheit, des Stimulations-Settings und eine kontinuierliche Überwachung der klinischen Symptome ermöglicht. Dieses Projekt wird durch das Horizon 2020 Programm für Forschung und Innovation der Europäischen Union finanziert und umfasst die Zusammenarbeit zwischen 10 Universitäten, Kliniken und Firmen aus verschiedenen europäischen Ländern. Dezember 2021 angelegt. Es wird durch die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel koordiniert.