06/04/2025
793-mal rückten Einheiten der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Landstuhl im letzten Jahr aus
Die zwölf Wehreinheiten der Verbandsgemeinde Landstuhl rückten im Jahr 2024 insgesamt 793-mal aus. Gegenüber dem Jahr 2023 mit 747 Alarmierungen ist das eine leichte Steigerung. Hierbei waren 377 Feuerwehreinsätze und 144 First Responder Einsätze zu bewältigen. Nach wie vor sind der Großteil der Feuerwehreinsätze sogenannte technische Hilfeleistungen wie Verkehrsunfälle, vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume, Tragehilfen für den Rettungsdienst oder Notfall-Türöffnungen. Brände machen nur noch ca. ein Drittel der Feuerwehreinsätze aus. Die meisten Einsatzstellen waren in der Stadt Landstuhl mit 196 Einsätzen abzuarbeiten.
Die First Responder Einsätze machen mittlerweile fast 30% der Gesamteinsätze aus. Hier leistet die Feuerwehr erste medizinische Hilfe bis der Rettungsdienst eintrifft. Oft ist die Feuerwehr schneller vor Ort und kann beispielsweise nach einem Herzstillstand eine Reanimation einleiten bis Rettungsdienst und Notarzt eintreffen. Nach wie vor gibt es derzeit sechs First Responder Einheiten in der Verbandsgemeinde in den Orten Trippstadt, Stelzenberg, Schopp, Krickenbach, Linden und Queidersbach.
Hervorzuheben ist der Einsatz beim Großbrand der Firma Elis im Dezember 2024. Hier waren am 5. Dezember 2024 insgesamt rund 200 Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis Kaiserslautern, der Berufsfeuerwehr und der US-Feuerwehr im Einsatz, um den Industriebrand zu bekämpfen. Bereits beim Eintreffen der ersten Einheit stand die Halle in Vollbrand. Die Maßnahmen zielten darauf ab, ein Übergreifen des Brandes auf die umliegenden Gebäude zu verhindern, was durch den intensiven Einsatz der Kräfte erreicht wurde.
Nach wie vor ist die Verbandsgemeinde Landstuhl in allen Wehren personell gut aufgestellt. Insgesamt ca. 350 Feuerwehrleute gehen in den zwölf Ortsgemeinden ihrem ehrenamtlichen Hobby nach. „Wir sind personell gut aufgestellt, freuen uns trotzdem über jedes neue Mitglied, dass bei uns mitmacht. Gerade tagsüber, wenn viele unserer Kameraden bei der Arbeit sind, müssen wir aus verschiedenen Gemeinden Einheiten zusammenziehen“, berichtet Wehrleiter Thomas Jung. „Deshalb appelliere ich an jeden: macht mit bei eurer Feuerwehr! In der Feuerwehr haben wir für jeden einen Platz, auf dem er oder sie unterstützen kann, unabhängig von Alter oder körperlicher Fitness“, so Jung weiter.
„Es braucht keiner Vorkenntnisse, um bei uns mitzumachen. Wir bilden unsere Feuerwehrleute von Grund auf aus, die ersten Basics lernen die Neuzugänge im Grundlehrgang auf Ebene der Verbandsgemeinde und bei der örtlichen Feuerwehr. Diesen Lehrgang haben im letzten Jahr 28 Neuzugänge absolviert“, ergänzt der stellvertretende Wehrleiter Heiko Metz.
Des Weiteren haben 103 Kameraden Lehrgänge beim Landkreis und 33 Kameraden zum Teil mehrwöchige Lehrgänge an der Akademie des Landes für Brand- und Katastrophenschutz in Koblenz absolviert. Bei der „Heißausbildung“ im Brandcontainer, wo für Atemschutzgeräteträger ein Brand im Innenangriff simuliert wird, konnten 65 Kameraden teilnehmen. 15 Kameraden erhielten einen Führerschein für Löschfahrzeuge.
Im vergangenen Jahr wurde für die Feuerwehr Landstuhl eine neue Drehleiter für insgesamt 930 000 € beschafft. Darüber hinaus wurde für die Einheit Stelzenberg ein Boot, insbesondere für Einsätze am Walzweiher, beschafft. Hinzu kommt ein neuer Kommandowagen. Für das laufende Jahr wird die Auslieferung eines neuen Löschfahrzeuges für die Einheit Kindsbach, ein Mehrzweckfahrzeug für die Einheit Schopp sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug für Oberarnbach erwartet.
Auch der Jugendarbeit wird in der Verbandsgemeinde ein hoher Stellenwert eingeräumt. Nach wie vor gehen in der Verbandsgemeinde mehr als 200 Kinder und Jugendliche Ihrem Hobby in der Feuerwehr nach. Im letzten Jahr konnte ein weiteres Zelt für die Jugendlichen angeschafft werden. „Wir können mittlerweile jedem Kind oder Jugendlichen in der Verbandsgemeinde die Möglichkeiten bieten bei der Feuerwehr mitzumachen. Es gibt zwar teilweise gerade bei den Bambini Feuerwehren Wartelisten, jedoch finden wir immer eine Lösung“, erläutert der zuständige stellvertretende Wehrleiter Rüdiger Väth. „An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an meine Jugendwarte und Betreuer, die Woche für Woche den Kindern ein großartiges Programm bieten. Auch an die Verwaltung, den Verbandsgemeinderat und unserem Bürgermeister vielen Dank für die Unterstützung. Die lobenden Worte unseres Bürgermeisters für unsere Feuerwehr beim Neujahrsempfang sind bei allen Kameraden gut angekommen und motivieren zusätzlich. Man merkt welch hohen Stellenwert die Feuerwehr bei den politisch Verantwortlichen hat“, so Väth weiter.