02/04/2025
Schwangerschaft im osteopathischen Konzept
Die Schwangerschaft führt im weiblichen Körper zu vielfältigen Veränderungen, die sich vor allem auf hormoneller Ebene aus-wirken. In der Hauptsache lagert sich im Bindegewebe vermehrt Flüssigkeit ab, was zu einer Erweichung des Gewebes insgesamt führt und speziell am Kapsel-Bandapparat der Gelenke einwirkt. Häufige Folgen sind Kreuzschmerzen mit Ichialgien und Gefüge-lockerungen an den Beckengelenken (Ilio-Sakralgelenke) sowie des Schambeins (Symphyse), was ebenfalls ins Bein ausstrah-lende Schmerzen verursachen kann.
In der Osteopathie wird in der frühen Schwangerschaft aus-schließlich mit sanften Faszientechniken gearbeitet. Die Korrek-tur des Beckens, der Symphyse und der unteren Lendenwirbel-säule geschieht in der Hauptsache mit Lagerungstechniken so-wie durch die von der Schwangeren selbst durchzuführenden mobilisierenden Bewegungen, wie man sie aus dem Yoga, Pila-tes oder auch Feldenkrais kennt. Eine Beeinträchtigung des Ver-laufs der Schwangerschaft ist somit nicht zu befürchten und eine korrekte Beckenposition gibt später im Kreissaal dem Kreuzbein genügend Bewegungsspielraum, um dem Durchtreten des kindlichen Kopfes keinen unnötigen Widerstand entgegen zu setzen. Durch eine schlechte Beckenstatik bedingte Geburtskomplikationen sind so vermeidbar.
Im gesamten Wirbelsäulenbereich sind Spannungsfelder mit osteopathischen Techniken bis in die späte Schwangerschaft ausgezeichnet zu behandeln. Stehen Diagnosen im Raum (Dia-betes, HELLP Syndrom,o.ä.) wird sich der Osteopath natürlich mit dem betreuenden Gynäkologen abstimmen.
Die finale Beckenkorrektur zur Vorbereitung der Geburt sollte idealerweise in der 38. Schwangerschaftswoche erfolgen.
Weitere Informationen in meiner Elternbroschüre oder per email an
schmittmsc@osteopathen-trier.de