19/10/2024
Hallo ihr Lieben,
heute möchte ich euch von einer meiner Sitzungen erzählen, die mir noch etwas nach halt.
In meiner Sitzung war eine Frau die erst kürzlich jemanden verloren hatte und ich stellte den Kontakt für sie ins Jenseits her.
Als erstes kam ihre Mutter durch, die mir aber gleich sagte, dass sie nicht der Hauptkontakt wäre. Ihr war es dennoch ein Anliegen, ihrer Tochter mitzuteilen, dass sie sehr mit ihr mitfühle und ihren Ku**er kennt. Nachdem ich ihr noch einiges mehr von ihrer Mutter übermittelt hatte, meldete sich ihr kürzlich verstorbener Sohn bei mir und zeigte mir, dass es ihm sehr gut geht und dass er jetzt ziemlich flott unterwegs ist, vor seinem Tod war er lange Zeit bettlägerig und konnte sich kaum bewegen. Er erzählte noch einiges mehr, aber sein Hauptgrund war, dass sich seine Eltern endlich zusammensetzen sollten und mal über alles sprechen sollten.
Er zeigte mir, wie sein Vater mit seiner Trauer umgeht, dass er ganz andere Denkweisen über die Trauer hat und wie seine Mutter mit ihrer Trauer umgeht und dass sie nicht versteht wie der Vater trauert, weil sie ganz anders trauert. Beiderseitig war wenig Verständnis für einander da. Die Mutter hielt noch an vielen Dingen in dem Zimmer des Sohnes fest und brauchte diese Räumliche Nähe um ihre Trauer verarbeiten zu können, der Vater hingegen würde am liebsten schon alles weg geben, damit es ihn nicht mehr so schmerzt wenn er nach Hause kommt. Die Mutter flüchtete vor den Konfrontationen auf die Arbeit und wenn sie zu Hause war, zog sie sich ins Zimmer des Sohnes zurück um sich ihm nahe zu fühlen.
Der Vater hat seinen Bezugspunkt an der Grabstelle, wo er sich dem Sohn nahe und verbunden fühlt, was die Mutter nicht verstehen konnte, bis zu unserer Sitzung, als der Sohn ihr erklärte wie unterschiedlich Männer und Frauen mit der Trauer umgehen. Er sagte: “Mama es wird Zeit, dass du dich mit Papa an einen Tisch setzt. Er versteht dich nicht und du verstehst ihn nicht. Ich weiß, dass noch Liebe zwischen euch ist und ohne Verständnis für einander und ein klärendes Gespräch über eure Bedürfnisse wird diese Stimmung zwischen euch so weiter gehen. Und ich möchte, dass du auf Papa zugehst. Ich brauche die Dinge in meinem Zimmer nicht mehr. Ihr habt jetzt endlich Zeit für euch beide und könnt gemeinsam heil werden.“
Ich bin immer noch sehr bewegt, von dieser Sitzung. Ihr Sohn hatte zwar das Erwachsenalter erreicht, aber war viele viele Jahre krank und die Familie hat viel Zeit für ihn aufbringen müssen und es bereitwillig getan, ohne Wenn und Aber. Jetzt würde also die Zeit für die Eltern beginnen, die sie vorher nicht für und miteinander hatten, wenn sie das gemeinsame Gespräch suchen und ich hoffe sehr, dass sie sich nun nach der Sitzung zusammensetzen und wieder zueinander finden.
Frauen trauern nun mal anders als Männer, sie sind die offensiveren extrovertierteren Trauernden, während Männer viel mit sich selbst ausmachen und lieber ein Ende mit Schrecken haben, als ein Schrecken ohne Ende. Wenn wir verstehen, dass beides okay ist und auch sein darf, dann hat die Liebe wieder Platz um sich gegenseitig zu halten und gemeinsam zu heilen. Gemeinsame Gespräche sind dann essenziell wichtig um das Verständnis füreinander zu entwickeln.
Wenn ihr Fragen habt, schreibt mir diese gerne in die Kommentare.
Ich hoffe ich kann euch mit meinen Beiträgen den Tag erhellen. Lasst es euch gut gehen.
Liebe Herzensgrüße
Martina