14/05/2021
Die Fragen, die derzeit in den Sprechstunden, am Telefon und in unserem Emailaccount gestellt werden, drehen sich - wen wundert es - fast ausschließlich um das Thema Corona Impfung. Das ist für unser Team und unseren Anspruch auf Transparenz und Gerechtigkeit derzeit nicht leicht umzusetzen. Da ist zum einen in erster Linie die Erreichbarkeit unserer Praxis. Die Vielzahl an Anrufen pro Tag erreichen inzwischen einen oberen dreistelligen Bereich, die unsere Telefonanlage zum einen an die technischen Grenzen bringen, zum anderen ein Dauerbesetztzustand suggerieren, die es im Falle eines wirklichen Notfalls dem Anrufenden nicht ermöglichen, zu uns durchzukommen. Was das für die Betroffenen im Einzelfall bedeutet, kann sich hoffentlich jeder ausmalen.
Daher unsere ERSTE dringende Bitte im eigenen Interesse: keine telefonischen Anfragen mehr wegen CoViD-19-Impfung, wann komm ich dran, ich bin priorisiert usw. usw.
Sie können uns gerne eine Mail senden und sich dadurch auf eine Warteliste setzen lassen. Vielfach ist die Priorisierung aus Alter, Vorerkrankungen und beruflicher Tätigkeit erkennbar, wo nicht, bitte entsprechende Bescheide, Bescheinigungen oder Sonstiges der Mail beifügen. Es werden ALLE berücksichtigt. Wir können allerdings den Großteil der Anfragen nicht immer beantworten, seien Sie aber versichert das wir Ihre Mailanfrage berücksichtigen.
Bekomme ich einen voraussichtlichen oder konkretem Impftermin?
Das wäre für uns tatsächlich hilfreich, um den Sprechstundenkalender entsprechend zu planen und Personalkapazitäten gezielt einzusetzen, wenn da nicht, tja und das ist das allergrößte Problem, wenn da nicht das Problem der uns zur Verfügung gestellten Impfdosen wäre. Wir haben derzeit eine Vorlaufzeit von 1 Woche, bei der wir von der Apotheke informiert werden, was und wieviel wir als Gesamtpraxis geliefert bekommen. Das sind mal knapp 30, dann wieder knapp 50. Sobald diese Information vorliegt, legen die Ärzte fest, wer von den inzwischen über 800 bei uns registrierten Impfwilligen informiert und einbestellt wird. Das kann durchaus erst am Vortag und - seltener - auch am gleichen Tag passieren, wenn jemand krankheitsbedingt absagt oder einfach nicht erscheint( wobei letzteres sehr selten auftritt ). Die Helferinnen sind alle bemüht, ein professionelles und effektives Praxismanagement umzusetzen, leisten seit über 6 Wochen Überstunden, um neben der Impferei, den Infektsprechstunden und Patientenbesuchen den regulären Praxisbetrieb aufrechtzuerhalten.
Wer wird in welcher Reihenfolge geimpft?
Nach wie vor gilt: Priorisierungsgruppe und Alter zuerst, dann die mit den schwersten Voererkrankungen und größten Risiken, dann die weniger instabilen chronisch Erkrankten- so wie es von der Ständigen Impfkommision (Stiko) und den hausärztlichen Verbänden in RLP empfohlen wird - und unsere Meinung auch Sinn macht.
Falls die Priorisierung für alle Impfstoffe wie in Berlin, Sachsen oder demnächst auch Bayern, auch hier in RLP ändern bzw. aufgehoben sollte, ändert dies überhaupt nichts, solange nicht genügend Impfstoff zur Verfügung stehen- da kann die Politik so vollmundig Wahlversprechen machen wie sie will.
Kann ich meine zweite Impfung in der Praxis machen, obwohl ich die erste im Impfzentrum hatte?
Die Kreisverwaltung und auch die Impfzentren bitten ausdrücklich, auch den zweiten Termin im Impfzentrum wahrzunehmen. Das ist aus logistischen Gründen der Planungsicherheit geschuldet und vermeidet das Dosen vernichtet werden oder hoher Arbeitsaufwand für alle Beteiligten entsteht. Schon jetzt ist es ein Problem und daher auch unsere dringende Bitte : wer einen ersten Impftermin wahrgenommen hat - egal wo- sollte sich der Fairness halber an der anderen Institution melden und sich von deren Warteliste abmelden. Noch wird es rechtlich nicht bestraft, wenn Termine einfach vergessen oder nicht abgesagt werden , aber moralisch bedenklich und verwerflich gegenüber der Gesellschaft ist es allemal.
Wir alle haben doch ein gemeinsames Ziel…
In diesem Sinne
Gesund & optimistisch bleiben, es wird..
Ihr Praxisteam