
15/04/2025
In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 500.000 Menschen an Krebs – eine Zahl, die deutlich macht, wie dringend neue und wirksame Therapieansätze benötigt werden. Dabei gewinnen gezielte sporttherapeutische Maßnahmen, insbesondere Krafttraining, zunehmend an Bedeutung.
Für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten eröffnet sich hier eine besondere Möglichkeit: Durch sporttherapeutische Interventionen können sie dazu beitragen, Nebenwirkungen der Krebsbehandlung zu lindern, die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern – und langfristig sogar deren Prognose positiv zu beeinflussen.
Warum ist Krafttraining für Krebspatienten so bedeutsam?
Krebserkrankungen sowie deren Therapien bringen häufig erhebliche körperliche und seelische Belastungen mit sich – darunter das Fatigue-Syndrom, Muskelkraftverlust, eingeschränkte Beweglichkeit, Schmerzen, Polyneuropathien oder Lymphödeme. Auch psychisch stellt eine Krebsdiagnose eine große Herausforderung dar und kann nicht selten zu Depressionen führen.
Internationale Studien zeigen: Hier setzt gezieltes Krafttraining effektiv an. Es kann:
✓ typische Nebenwirkungen der Krebstherapie verringern
✓ Muskelkraft, Beweglichkeit und das Herz-Kreislauf-System stärken
✓ das allgemeine Wohlbefinden und die psychische Stabilität fördern
✓ die Verträglichkeit der Therapie verbessern und die Rückkehr in den Alltag erleichtern
Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten sind somit weit mehr als nur Begleitende auf dem Weg der Genesung – mit gezielter Sport- und Bewegungstherapie leisten sie einen wertvollen Beitrag in der modernen Krebsbehandlung.