
04/02/2025
Ja, was also tun?
Glücklicherweise war das gerade die Zeit, als meine Freundschaft mit Lara so richtig begann. Wir tauschten uns fast täglich über unsere Pferde aus, und irgendwann riet sie mir, mit Hermosa zu sprechen.
Obwohl ich nicht wirklich daran glaubte, setzte ich mich also zu Hermosa auf den Paddock und schüttete ihr mein Herz aus. Laut, nicht in Gedanken, ich sprach einfach mit ihr.
Ich erklärte ihr so gut ich konnte, warum wir nicht im alten Stall bleiben konnten und wie furchtbar leid mir das tat, und ich weinte dabei. Und die ganze Zeit über stand Hermosa bei mir, legte mir sogar ihr Maul auf die Schulter. Bis ich ihr schließlich sagte, dass es keinen Weg zurück gibt nach Wendelstein. Da drehte sie sich blitzartig um und schlug nach mir aus. 😳
Sie erwischte mich nicht, ich flüchtete aus dem Paddock und fragte mich den Rest des Tages, ob das jetzt eine gute oder schlechte Idee gewesen war.
Aber ob ihrs glaubt oder nicht, schon ab dem nächsten Tag begann sich Hermosas Verhalten zu verändern: langsam aber stetig kam sie zur Ruhe, suchte wieder Kontakt mit mir, und auch ihre Agression gegenüber anderen Pferden verschwand. Schon wenige Wochen später konnte sie endlich bei Nic, Ice und Tarasan auf dem Trail einziehen!
Und im Oktober saß ich tatsächlich das erste mal auf ihrem Rücken🥰
Leider holte uns dann der Winter ein, und wie!
Hermosa fror trotz 400g Decke, an Training war über Monate nicht zu denken weil der Reitplatz entweder überschwemmt oder gefroren war, und ich begriff endlich, dass ich meine Zeit mit meinem Pferd verbringen will und nicht mit Eishacken, misten und Zäune reparieren. Aber würde mir Hermosa einen weiteren Umzug verzeihen? Könnte ich ihr das wirklich antun? Die gemeinschaft der Herde tat ihr gut, aber richtig zufrieden wirkte sie in der Robusthaltung nicht fand ich. Oder war das nur meine menschliche Sicht? Und wenn umziehen, wohin?
Erfahrt wie es weiter geht in Teil 5!😊