26/05/2024
Loslassen. Jetzt. Um Raum für andere Dinge zuschaffen. Raum, in welchem sich was auch immer zeigen kann.
Der Weg dahin? Ein langer, rumpeliger mit vielen Windungen. Mitunter das Gefühl im Kreis zu gehen. Die vergangenen Jahre waren für mich extrem in jeder Hinsicht. Selbständig, zwei Kinder, vier Katzen, dazu Yoga lernen, Yoga lehren. Eine Trennung, ein Neustart. Viel Arbeit von früh bis spät, oft an sechs Tagen die Woche.
Irgendwo dazwischen ist noch eine Schule gegründet worden. Es war ganz schön viel.
Seit diesem Frühjahr ist klar: So geht es nicht mehr weiter. Mein Körper sagt nein zu 10-12-Stunden-Arbeitstagen. Er sagt nein zu fünf, sechs Yogaklassen pro Woche. Und nein dazu, ständig im Stau zu stehen, um von A nach B zu kommen. Zeit, die fehlt - an allen Ecken und Enden. Ich habe zugehört. Es blieb mir auch nichts anderes übrig, die Symptome waren unmissverständlich.
Nun: Entscheidungen. Unter großen Schmerzen habe ich wieder etwas losgelassen. Etwas, das mein Herz für eine lange Zeit mit Licht erfüllt hat, nun aber zurücktreten muss.
Ende Juni verlasse ich das Balance Studio Schönefeld, seit Jahren meine Teaching Home Base. 4, 5 oft auch mehr Klassen waren es hier pro Woche. Dieses Studio war sowas wie mein zweites Zuhause, die Schüler:innen nah an meinem Herzen. Hier konnte ich als Lehrerin wachsen und gedeihen, meine Stimme und meinen Platz in diesem Yogazirkus finden. Ich betrachte das als Auszeit mit offenem Ausgang.
Jetzt also: Schluss. Große Entlastung. Ich lasse die Lehrerpersönlichkeit zurücktreten und schaue, wer oder was ins Licht treten will. Doch zuvor: Regeneration, Sammeln, Integration, Ausruhen. Ein Rückzug ins Da-Sein.
Was ich jetzt schon sagen kann. Ich werde weiter unterrichten. Die Mittwochsklasse in Plagwitz bleibt. Alles andere kann nur noch zu meinen Bedingungen stattfinden. Wie das aussehen kann, das darf sich über die nächsten Monate langsam (oder auch schnell) enthüllen. Ich gehe plan- und wunschlos in die nächste Phase über – und finde das gerade ziemlich schön.
Von Herzen Dankeschön an alle, die mich in Schönefeld begleitet haben! Ihr werdet mir fehlen.