
17/04/2025
Am Mittwoch beim SWR3 Report Organspende erzählen uns Katharina und Carsten ihre Geschichte. Die beiden Eltern müssen in kürzester Zeit erleben, wie ihre Tochter Frida stirbt. Davor sehen sie sich mit der Frage konfrontiert: Stimmen sie einer Organspende zu? Sie entscheiden sich dafür und so rettet Frida vier Kindern das Leben. Das Posting der Woche von den SWR3 Onlineredakteuren Jessi Brandt und Ferdi Vögele:
📍„Liebe Katharina, lieber Carsten,
als wir für das Interview zu euch kommen, fällt mir zuerst der Kinderstuhl am Esstisch auf. Fridas Name steht auf der Lehne. Ich muss tief Luft holen. In mir kommen Zweifel auf, ob ich für das, was jetzt gleich kommt, wirklich gut genug vorbereitet bin.
Ihr sitzt auf dem gelben Sofa vor uns, und irgendwann sprechen wir über die letzten Stunden im Krankenhaus: Wie ihr Frida vorgelesen und ihre Lieblingslieder gehört habt, wie der große Bruder ihr Bilderbücher gezeigt hat. Und jetzt geht es nicht mehr – ich weine. Ich hatte mir fest vorgenommen, dass das nicht passiert. Nicht in der Rolle als Reporter. In diesem Moment sitzen wir uns als Menschen gegenüber.
Als der SWR3 Organspende-Report online und im Radio zu hören ist, lese ich die Kommentare unter eurem Video und weiß: Eure Geschichte hat etwas Besonderes geschafft. So viele Menschen sprechen von eurer Kraft und eurem Mut. Ich bin tief bewegt. Es ist genau das, was ihr schon im Interview ausgestrahlt habt: Eine ansteckende positive Einstellung, ein überzeugtes Ja zum Leben und zum Weitermachen – trotz all des Schmerzes. Danke für diesen besonderen Blick auf das Thema.
Ihr habt gesagt, dass ihr lange überlegt habt, ob ihr bereit seid, eure Geschichte zu erzählen. Aber dass es sich lohnt, wenn sich nur ein Mensch dadurch für eine Organspende entscheidet. Eure Geschichte wurde tausendfach gelesen, angeschaut und angehört. Zig Kommentare und Likes stehen unter eurer Geschichte. Viele, viele Hörerinnen und Hörer haben ins Studio geschrieben, wie tief die Geschichte eurer Familie sie bewegt hat. Eure Botschaft ist angekommen.
Eure Jessi, euer Ferdi“ 📍