07/11/2022
Liebe Patientinnen,
liebe Patienten,
der Herbst kommt, der Winter steht bevor und es wird stürmisch, nicht nur in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht, sondern leider auch wieder wegen der bevorstehenden Infektionswellen.
So gut es ist, dass wir unser Leben endlich wieder normalisieren konnten, haben uns die vergangenen Monate eindeutig gezeigt, Corona ist noch da. Wir haben sogar im Sommer hohe Infektionszahlen gehabt neben den üblichen Infektionsverursachern.
Jetzt sind auch die anderen Erreger wie Rhino, Echo, Adenoviren und viele andere noch da, neben den bakteriellen Erregern, die nun auf die ungeschützte Bevölkerung ohne Masken treffen werden. Diese sind nun nicht mehr „im Training“, weil das Immunsystem durch das Maskentragen heruntergefahren ist, ebenso verhält es sich mit den Influenza (Grippe) Viren. In Australien gab es in unserem Sommer, deren Winter, eine kräftige Influenza Welle.
Wie geht man vor angesichts des Empfehlungsdschungels, den Ratschlägen der Stiko, die ja teilweise ein anderes Vorgehen aufzeigen als andere entsprechende Gesellschaften.
Vor einigen Tagen gab es hierzu aber nochmal eine Konkretisierung.
>> Bei der Indikationsstellung sollte, nach Ansicht der STIKO folgendes berücksichtigt werden:
* Anzahl der bisherigen Kontakte mit SARS-CoV-2 (Infektionen und Impfungen)
* der individuelle Gesundheitszustand der Patientinnen sowie der
Gesundheitszustand von engen Kontaktpersonen im Umfeld
* das individuelle Erkrankungsrisiko/ Risiko für schweren Verlauf
* der aktuelle Infektionsdruck in der Bevölkerung
* der individuelle Wunsch zur Impfung
Das bedeutet letztlich, dass viele, auch junge Menschen, eine Indikation haben, sich einer erneuten Impfung zu unterziehen. Es reicht schon kräftig adipös zu sein und man hat ein deutlich erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf, bedeutet aber auch, dass jeder Bürger, wenn er will, unabhängig von seinem Alter, nur begrenzt von der Zulassung des Impfstoffes, einen Anspruch auf eine weitere Impfung hat. Jeder kann das für sich entscheiden.
Die Situation wird so werden, dass es keinen Lockdown mehr geben wird, dass auch die Maskenpflicht, nur beschränkt, erneut in der Breite eingeführt werden wird. Dies wird dann aber dazu führen, dass wir ein nebeneinander und permanentes Hintereinander aller möglichen viralen und bakteriellen Infektionen haben werden. Die Grippe ist schon da, ebenso wie erneute Mutationen von BA 5 und BA 2, die noch etwas infektiöser, aber nicht erheblich verändert sind, so dass der neue Dual Impfstoff auch hier eine gute Wirkung zeitigt.
Wir haben schon mit den Grippeimpfungen angefangen, da es überall schon kleinere Infektionsspots in Lindlar gibt, achten Sie bitte, gerade die Älteren, auf den vorhandenen Pneumokokken Schutz und lassen Sie sich mit dem jetzt verfügbaren neuen Coronaimpfstoff impfen. Dieser ist, wie Studien gezeigt haben, gut verträglich und verhindert nicht nur den schweren Verlauf, sondern auch die Infektion.
Etwa jeder achte durchleidet ein Post Covid unabhängig von der Krankheitsschwere, es finden sich bei Infizierten neurale Veränderungen ebenso wie Genomveränderungen an Herzmuskelzellen. Wir wissen also noch recht wenig über die Langzeitfolgen dieser Infektion. Und trotzdem eine neuere Studie eine Durchsuchung der deutschen Bevölkerung von fast 95% sieht, wird sich keine Herdenimmunität bilden. Mit Glück wird sich daraus nach und nach, mit den Impfungen, eine geringere Erkrankungsschwere und weniger Folgeerkrankungen herausbilden.
Wir werden Ihnen in den kommenden Monaten in der Praxis mit Rat und Tat nach bisherigem Muster zur Verfügung stehen, Grippeimpfungen und Pneumokokken Impfungen sind in Einzeldosen jederzeit verfügbar verimpfbar, die Coronaimpfungen mit dem Dualimpfstoff erfolgen wieder an Impftagen komprimiert entweder Freitag nachmittags oder am Samstagmorgen. Hierzu werden wir sie informieren.
Ihr Dr. Blettenberg und Team