
25/09/2025
Am Samstag, den 20. September 2025, führten die Freiwillige Feuerwehr Markgröningen und der ASB Region Ludwigsburg eine umfangreiche Übung zum Thema Massenanfall von Verletzten (MANV) durch. Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst bei komplexen Einsatzlagen realitätsnah zu erproben und das neue MANV-Konzept des Landkreises Ludwigsburg praktisch umzusetzen.
Die Übung umfasste zwei anspruchsvolle Szenarien, die auf dem Gelände des Betriebshofes in Markgröningen stattfanden und insgesamt rund 60 Beteiligte einbezogen.
1. Szenario: Verkehrsunfall mit mehreren Beteiligten
Am Vormittag wurde auf dem Gelände des Baubetriebshofes Markgröningen ein schwerer Verkehrsunfall dargestellt. Auf der Kreisstraße K1671 in Fahrtrichtung Tamm kam es laut Szenario zu einem Auffahrunfall. Ein Fahrzeug des Bauhofs wurde bei Entladearbeiten übersehen und von zwei nachfolgenden PKW gerammt. Kurz darauf konnte ein Radlader nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr ebenfalls auf. Zusätzlich wurde ein Radfahrer auf dem parallel verlaufenden Radweg durch Trümmerteile verletzt. Es wurde angenommen, dass die Alarmierung über ein automatisiertes eCall-System aus einem der Fahrzeuge erfolgte, weshalb die Lage von den Feuerwehr- und Rettungsdienstkräften zunächst erkundet werden und ein Massenanfall von Verletzten durch die ersten Fahrzeugbesatzungen erst erkannt und ausgerufen werden musste.
2. Szenario: Betriebsunfall mit Explosion und Gefahrstoffen
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Feuerwehrhaus in Markgröningen folgte am Nachmittag ein weiteres Szenario auf dem Gelände des Bauhofes. Bei der Einweisung auf einen neuen Ladekran kam es zu einem Ventilabriss an einer Druckgasflasche, was eine Explosion durch einen Flaschenzerknall zur Folge hatte. Dabei wurden weitere Behälter mit Reinigungssubstanzen beschädigt, was zu Atemwegsreizungen und Knalltraumata führte. Durch umherfliegende Trümmerteile wurden hierbei, so die Übungsannahme, auch mehrere Angehörige des Betriebshofes verletzt.