Wie das Caya Diaphragma entstand
In Vorbereitung auf die Internationale Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung trafen Wissenschaftler sich mit Frauen aus unterschiedlichen Regionen der Welt um sie nach ihren Erfahrungen mit Verhütung und Verhütungsmethoden zu befragen. Sie fragten die Frauen nach Vor- und Nachteilen der ihnen zur Verfügung stehenden Optionen und vor allem auch, wie das ideale Verhütungsmittel sein müsste. Die befragten Frauen gaben an, dass sie gerne eine Verhütungsmethode hätten, über die sie die volle Kontrolle haben könnten, und die keine oder nur wenige Nebenwirkungen haben sollte. Nach vielen Befragungen waren die Forscher sich einig: was die Frauen beschrieben hatten klang sehr nach einem Diaphragma.
Mit Finanzierung und Unterstützung von USAID und CONRAD begab sich ein Forscherteam von PATH auf die Suche nach einer Lösung für ein Diaphragma, das einfach herzustellen wäre, einfach zu verteilen egal an welchen Ort in der Welt - und vor allem für die Frauen und ihre Partner einfach in der Handhabung und Benutzung.
Zwischen 1998 und 2014 entwickelten PATH, CONRAD und andere Partner das Caya Diaphragma und sammelten Daten in über zehn Studien in vielen unterschiedlichen Ländern. Das Diaphragma erzielte hohe Erfolge in den Punkten Akzeptanz bei den Nutzern, Sicherheit, Effektivität und Benutzerfreundlichkeit, nicht nur aber gerade auch in Entwicklungsländern, inklusive derer, die vorher keine Erfahrungen mit der Methode Diaphragma hatten.
2010 lizenzierte PATH das Caya Diahphragma an die Firma Kessel medintim, eine Firma in Deutschland, die seit über 24 Jahren Medizinprodukte für sexuelle Gesundheit und Kontrazeption herstellt und vertreibt. Kessel gab Caya seinen Namen und seine Farbe, startete die Produktion in Thüringen und 2013 die Einführung in den deutschen Markt. Mittlerweile wird es in über 20 Ländern verkauft.