17/01/2025
Es geht um Ihre wohnortnahe hausärztliche Versorgung. Bitte verbreiten, teilen UND UNTERZEICHNEN Sie unsere
PETITION
Rettung der hausärztlichen Versorgung in Deutschland
https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2024/_12/_06/Petition_175673.html
Wir fordern:
1. Den besseren und strukturierten Zugang zur Versorgung durch bessere Steuerung und Qualität, dafür muss die Hausarztzentrierte
Versorgung als freiwilliges Primärarztsystem gestärkt und weiterentwickelt werden.
2. Eine stabile wohnortnahe hausärztliche Versorgung auch in Zukunft, dafür müssen alle hausärztlichen Leistungen vollständig vergütet werden.
3. Die Anerkennung und Stärkung der unverzichtbaren Arbeit des gesamten Praxisteams, Praxisinhabende müssen dies umsetzen können.
Begründung:
Die hausärztliche Versorgung ist das Fundament unseres Gesundheitssystems. Als erste Ansprech-
partnerinnen und Ansprechpartner für Patientinnen und Patienten leisten Hausärztinnen und Haus-
ärzte die medizinische Versorgung für viele Millionen Menschen und übernehmen im Rahmen des
seit über 15 Jahren etablierten freiwilligen Primärarztsystems der Hausarztzentrierten Versorgung
(HZV) nach § 73b SGB V eine entscheidende Rolle bei der medizinischen Behandlung und Koor-
dination der Patientenversorgung. Mittlerweile lassen sich bald 10 Mio. Versicherte im Rahmen der
HZV von ihrer Hausarztpraxis freiwillig steuern. Eine patientenzentrierte Versorgungssteuerung in
der HZV vermeidet wissentschaftlich evaluiert Doppeldiagnosen und stimmt erforderliche Thera-
pien gezielt aufeinander ab. Dadurch steigen sowohl die medizinische Qualität als auch die Kos-
teneffizienz. Gleichzeitig verbessert sich für die Patientinnen und Patienten der Zugang zur jeweils
angemessenen Versorgung. Patientinnen und Patienten, die sich für diese bessere Versorgungs-
form entscheiden, müssen deshalb spürbare Vorteile erhalten, denn sie optimieren damit ihre
Versorgung und verhalten sich zudem verantwortungsbewusst in unserem Solidarsystem. Auch
Krankenkassen, die die HZV fördern, müssen davon profitieren.
Die Rahmenbedingungen für die Arbeit der Hausärztinnen und Hausärzte haben sich in den letz-
ten Jahren zunehmend verschlechtert. Hausarztpraxen sind vielerorts bereits heute schwer zu
finden. Schon jetzt fehlen ca. 5.000 Hausärztinnen und Hausärzte in der Versorgung und über ein
Drittel von ihnen ist älter als 60 Jahre. Die sogenannte Budgetierung der hausärztlichen Leistungen
führt dazu, dass weder der tatsächliche Aufwand vollständig vergütet noch die Bedeutung der
hausärztlichen Arbeit angemessen honoriert wird. Junge Ärztinnen und Ärzte können kaum für
die hausärztliche Tätigkeit gewonnen werden, sodass sich die Versorgungslage zunehmend ver-
schlechtert. Die Krankenkassen müssen deshalb verpflichtet werden, entsprechend dem Konzept
der sogenannten MGVplus, zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, um die vollständige
Vergütung aller hausärztlichen Leistungen zu ermöglichen.
Die hausärztlichen Praxisteams insbesondere die Medizinischen Fachangestellten (MFA) sind das
Rückgrat der Primärversorgung in Deutschland. Ohne sie würde die Patientenversorgung zeitnah
zusammenbrechen. Gleichzeitig verlassen mehr und mehr MFA die Praxen und wenden sich
anderen Einrichtungen, wie etwa Krankenhäusern zu, in denen sie besser vergütet werden. Die Praxis-
inhabenden müssen endlich in die Lage versetzt werden, ihre Mitarbeitenden entsprechend ihren
essenziellen Tätigkeiten in den Hausarztpraxen angemessen zu vergüten. Hierfür bedarf es dringend
eines dynamischen Teampraxis-Zuschlages, der die wertvolle Arbeit der Praxisteams angemessen
widerspiegelt.
Herzlich Willkommen auf den Internetseiten des Petitionsausschusses des deutschen Bundestages. Jedermann hat die Möglichkeit, Bitten oder Beschwerden an den Deutschen Bundestag zu richten.