INDRO e.V.

INDRO e.V. Institut zur Förderung qualitativer Drogenforschung, akzeptierender Drogenarbeit und rationaler Drogenpolitik (INDRO e.V.) Gemeinnütziger Verein Spritzentausch.

Der Verein ist gemeinnützig und anerkannter Träger der Jugend- und Drogenhilfe. Niedrigschwelliges Drogenhilfezentrum in Münster. Akzeptanzorientierte Drogenarbeit. Drogentherapeutische Ambulanz mit integriertem Drogenkonsumraum. Psychosoziale Betreuung. Ambulant Betreutes Wohnen. MigrantInnenprojekt. Internationale Koordinations- und Informationsstelle für Auslandsreisen von Substitutionspatiente

n. Herausgaber der Buchreihe "Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit". Broschüren und Flyer. Herausgeber des Online-Journals "Akzeptanzorientierte Drogenarbeit". Drogenpolitische Ziele: Entkriminalisierung von Drogenkonsumierenden, Aufhebung der Drogenprohibition (Erprobung alternativer Regulierungsmodelle). INDRO e.V. is a non-profit, non-government, anti-prohibitionist organisation operating a low-threshold drop-in center for drug users and a drug consumption and injecting room in Münster, Germany. We offer a wide range of assistance/support to drug users including, for example, needle and syringe exchange, medical care, psychosocial, safer use and first aid counseling, legal advice. Our overall objective is to help reduce the health risks associated with illegalized drug use and improve the users' quality of life in the light of their criminalized living conditions. INDRO runs the “Coordinating and Information Resource Center for International Travel by Patients Receiving Methadone and Other Substitution Treatments for Opiate Addiction”. INDRO produces a book series and publicizes booklets and other material on drug-related issues.

27/07/2022

Kommentar von INDRO-Leiter Ralf Gerlach zum Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige am 21. Juli 2022
https://indro-online.de/wp-content/uploads/2022/07/Kommentar-INDRO-zum-Gedenktag-2022.pdf

27/07/2022

Der neue Gesamt-Jahresbericht 2021/2022 ist da:
https://indro-online.de/wp-content/uploads/2022/07/jbindro2022.pdf

18/03/2022

Der neue Jahresbericht zum Drogenkonsumraum ist da:

https://indro-online.de/wp-content/uploads/2022/03/dkrjb2021.pdf

INDRO als „Drogenselbsthilfe-freundliche Einrichtung“ ausgezeichnetDer Drogenhilfeverein INDRO e.V., der am Bremer Platz...
12/11/2021

INDRO als „Drogenselbsthilfe-freundliche Einrichtung“ ausgezeichnet

Der Drogenhilfeverein INDRO e.V., der am Bremer Platz in Münster ein niedrigschwelliges Drogenhilfezentrum betreibt, erhielt eine besondere Ehrung: Er wurde von der bundesweiten Selbsthilfeorganisation JES Bundesverband e.V. als drogenselbsthilfe-freundliche Einrichtung ausgezeichnet. Torsten Zelgert, Projektleiter des Landesverbandes JES NRW e.V. und Susanne Kottsieper von JES Dortmund überreichten, auch im Namen des JES-Bundesverbandes, INDRO-Leiter Ralf Gerlach und seinem Stellvertreter, Stefan Engemann, ein entsprechendes Zertifikat. „Mit dem Zertifikat Selbsthilfefreundliche Einrichtung werden Einrichtungen ausgezeichnet, die sich seit Jahren um die Förderung von Selbsthilfe und Selbstorganisation im Drogenbereich verdient gemacht haben“, so Zelgert. INDRO käme bezüglich der Selbsthilfeförderung eine bedeutsame Rolle zu. Ralf Gerlach betonte in seiner Dankesrede, dass sich INDRO auch weiterhin vehement für die fachliche Unterstützung und die gleichberechtigte Teilhabe von Selbsthilfe einsetzen werde.

Foto (von links nach rechts): Torsten Zelgert (JES), Stefan Engemann und Ralf Gerlach (INDRO) sowie Susanne Kottsieper (JES)

INDRO-Pressemitteilung vom 31.08.2021Leben retten: Aktionstag gegen Überdosierungen im INDRO-DrogenhilfezentrumTodesfäll...
01/09/2021

INDRO-Pressemitteilung vom 31.08.2021

Leben retten: Aktionstag gegen Überdosierungen im INDRO-Drogenhilfezentrum

Todesfälle von Opiatkonsumenten sind mehrheitlich auf unbeabsichtigte, dem schwankenden Reinheitsgehalt auf dem Schwarzmarkt geschuldeter Überdosierungen zurückzuführen. In Deutschland betraf dies in 2020 572 Menschen. Derartige Sterbefälle wären allerdings durch geeignete Maßnahmen größtenteils vermeidbar. Der seit 2001 alljährlich am 31. August stattfindende Internationale Aktionstag gegen Überdosierungen (International Overdose Awareness Day) soll einen Beitrag zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Konsumenten für die Problematik und die Notwendigkeit der Umsetzung wirksamer Strategien zur Risikoreduzierung und Rettung von Menschenleben leisten. Auch das am Bremer Platz in Münster angesiedelte Drogenhilfezentrum des INDRO e.V. beteiligte sich am heutigen Aktionstag mit Naloxon-Schulungen, einem Notfall-Training und dem Verteilen von Safer-Use-Materialien auf der örtlichen Drogenszene. Als wichtiger Baustein im eng vernetzten Drogenhilfesystem in Münster leistet INDRO bereits seit 30 Jahren erfolgreich intensive Überlebenshilfe. Hierzu zählen etwa Spritzentausch, Beratung, Drogentherapeutische Ambulanz mit Drogenkonsumraum und Drogennotfallprophylaxe und -training. Das Angebot ist durch regelmäßige Naloxon-Schulungen für Drogenabhängige ergänzt worden. „Denn das als Nasenspray zur Verfügung stehende, verschreibungspflichtige Notfall-Medikament Naloxon erweist sich als wirksamer Lebensretter bei Opiatüberdosierung“, so Drogenkonsumraum-Koordinatorin Eva Gesigora. Das einfach anwendbare Medikament kann schnell die atemlähmende Wirkung von Opioiden wie He**in, Fentanyl oder Methadon aufheben. Alle Opioidkonsumenten sollten es deshalb mit sich führen dürfen, um es bei Überdosierungen anderer Personen bis zum Eintreffen von Rettungskräften einsetzen zu können. INDRO wird am in Kürze startenden, vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten bundesweiten Modellprojekt „NALtrain“ teilnehmen. „Wir erhoffen uns dadurch eine Ausweitung der Naloxon-Schulungen, eine höhere Ärztebeteiligung an der Naloxon-Rezeptierung und die Aufhebung der Blockadehaltung der Krankenkassen bezüglich der Kostenübernahme“, so INDRO-Leiter Ralf Gerlach. „Wünschenswert wäre, dass auch Polizei und andere Ordnungskräfte mit dem Medikament ausgestattet werden, so wie es bereits in einigen Regionen in den USA erfolgreich praktiziert wird “.

Ralf Gerlach und Eva Gesigora:

INDRO-Pressemitteilung vom 01.08.2021Jubiläum in schwierigen Zeiten: INDRO wird 30Der Verein INDRO e.V. wurde 1991 gegrü...
01/09/2021

INDRO-Pressemitteilung vom 01.08.2021

Jubiläum in schwierigen Zeiten: INDRO wird 30

Der Verein INDRO e.V. wurde 1991 gegründet. Er betreibt ein niedrigschwelliges Drogenhilfezentrum am Bremer Platz, das Drogenabhängigen ein breites Spektrum an Überlebens-, Beratungs- und Ausstiegshilfen bietet. Hierzu zählen etwa eine Drogentherapeutische Ambulanz mit integriertem Drogen-konsumraum, ein Spritzentauschprojekt, ein Kontaktcafé, medizinische Akutversorgung, Infektionsprophylaxe und Gesundheitsförderung, psychosoziale Beratung und Betreuung, Krisenintervention, ambulant betreutes Wohnen, migrations- und frauenspezifische Angebote sowie die mobile Spritzenentsorgung. „Nicht ohne Stolz können wir auf 30 Jahre erfolgreich geleisteter Hilfe und Unterstützung für drogenabhängige Menschen zurückblicken, und dies unter widrigsten räumlichen Bedingungen und einem hohen Erwartungsdruck seitens der Politik, der Verwaltung und der Bevölkerung“, so INDRO-Leiter Ralf Gerlach bei der Vorstellung des aktuellen Jahresberichtes. Die Arbeit des Vereins, den der ehemalige Drogenbeauftragte von NRW, Hans-Adolf Hüsgen, vor einigen Jahren als „Glücksfall für das Land“ gewürdigt hat, findet auch auf lokalpolitischer Ebene eine breite Anerkennung. Eine besondere Ehrung erfuhr INDRO 2010 durch die Verleihung des Josh-von-Soer-Preises. „Unser Dank gilt allen, die durch materielle und/oder ideelle Unterstützung unser Erfolgsmodell ermöglicht haben. Darüber hinaus möchten wir uns für die stets konstruktive und respektvolle Zusammenarbeit mit allen Verhandlungs- und Kooperationspartnern bedanken.“ Die Maßnahmen des Vereins beschränkten sich nicht nur auf Hilfeleistungen für Drogenabhängige, sondern hätten auch zu einer deutlichen Entlastung der Öffentlichkeit durch offenes Konsumgeschehen und einer Gefährdungsreduktion durch weggeworfene gebrauchte Spritzutensilien geführt, so Gerlach weiter. Davon zeugten z.B. der Tausch und die sachgerechte Entsorgung von ca. 3 Millionen gebrauchten Spritzen seit 1991 und 250.000 Konsumvorgänge im Drogenkonsumraum seit 2001.
Stefan Engemann und Ralf Gerlach
In den zurückliegenden 30 Betriebsjahren habe INDRO eine Reihe kritischer Problemlagen meistern müssen, die Bewältigung der mit der Coronapandemie verbundenen Herausforderungen stelle aber aufgrund der zeitlichen Dimension, der besonderen gesundheitlichen Gefährdungslage und der Zugangsbeschränkungen für die Klientel die bisher schwierigste Aufgabe dar. „Seit März 2020 befindet sich unser Hilfezentrum im Ausnahmezustand“, so der stellvertretende INDRO-Leiter Stefan Engemann. „Die Umsetzung und ständige Kontrolle der Einhaltung strenger Hygieneregeln und Infektions- und Arbeitsschutzmaßnahmen hat die Drogensozialarbeit merklich ausgebremst“. Zwar sei aufgrund von zugestandener Systemrelevanz kaum ein Angebot eingestellt worden, allerdings hätte die Zahl der gleichzeitig zu nutzenden Konsumraumplätze von sechs auf zwei, die der Beratungsplätze von vier auf einen und die der Besucher des Kontaktcafés auf fünf reduziert werden müssen, was zur Folge hatte, dass Wartezeiten und Ansammlungen vor der Einrichtung sowie vermehrter öffentlicher Konsum nicht zu vermeiden wären. So nahm beispielsweise die Anzahl an Konsumvorgängen im Drogenkonsumraum von 20.000 im Jahr 2019 zwangsläufig auf 11.000 im vergangenen Jahr ab. Aktuell liegt die Nutzungsquote im Vergleich zur Vor-Coronazeit sogar bei nur noch 40%. Ein neben den Auswirkungen der Coronapandemie nicht unerhebliches und nach wie vor ungelöstes Problem sei, dass die durch den Rat der Stadt 2018 beschlossene räumliche Erweiterung des Drogenhilfezentrums zunächst aus bautechnischen Gründen und in der Folgezeit mangels alternativ anzumietender Räumlichkeiten in unmittelbarer Einrichtungsnähe bisher nicht umgesetzt werden konnte. „Die vorhandene räumliche Beengtheit des INDRO-Gebäudes setzt klare natürliche Grenzen. Wie unter diesen Bedingungen einem absehbar zunehmendem Nutzungsbedarf an unseren Hilfeleistungen nach Normalisierung der Infektionslage wirksam begegnet werden soll, besonders auch eingedenk der Neugestaltungsplanung der Grünfläche am Bremer Platz, auf dem sich die Drogenszene aufhält, bleibt daher eine offene Frage“, so Ralf Gerlach. INDRO verzichtet zugunsten des Infektionsschutzes auf eine öffentliche Jubiläumsfeier.
Der Jahresbericht ist unter https://indro-online.de/news abrufbar.

Stefan Engemann (li) und Ralf Gerlach

Gedenktag am 21.Juli 2021 (INDRO Münster)Leider konnten zum zweiten Mal in Folge die Aktivitäten zum Gedenktag für verst...
01/09/2021

Gedenktag am 21.Juli 2021 (INDRO Münster)

Leider konnten zum zweiten Mal in Folge die Aktivitäten zum Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher:innen im Zuge der Corona-Pandemie nur „gebremst“ und parallel zum normalen Betrieb unseres niedrigschwelligen Drogenhilfezentrums in und vor der Einrichtung stattfinden. Dennoch war es ein gelungener Gedenktag, an dem angemessener Raum für die individuelle und gemeinsame Trauer um und die Erinnerung an geliebte und verlorene Menschen geboten wurde. In unserer Trauerecke im Kontaktcafé konnten Kerzen angezündet werden, und es lag ein Kondolenzbuch aus, das vielfach für persönliche Eintragungen genutzt wurde. Darüber hinaus wurde selbstgebackener Kuchen verteilt. Trotz – oder gerade wegen - aller Trauer ergaben sich viele und intensive Gespräche darüber, was getan werden müsse, um zukünftig Todesfälle zu verhindern und Drogen gebrauchenden Menschen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen zu können. In diese Gespräche waren auch etliche Passant:innen eingebunden. Wie bereits im Vorjahr präsentierten die Münsteraner Drogengebrauchenden der Öffentlichkeit hierzu einige Forderungen per Aushang-Banner an der Front des INDRO-Gebäudes. Sie fordern eine Schließung von Versorgungslücken (Plätze zur „normalen“ Substitutionsbehandlung stehen seit 20 Jahren bedarfsgerecht in Münster zur Verfügung, es fehlt aber eine Diamorphinambulanz), den Erhalt der Szene am jetzigen Aufenthaltsort und die Entkriminalisierung von Drogengebrauchenden.
INDRO unterstützt diese Forderungen uneingeschränkt. Unser Leiter, Ralf Gerlach, bilanzierte zum Abschluss des Gedenktages, dass vor dem Hintergrund einer primär restriktiv ausgerichteten Drogenpolitik eher von Prohibitions- als von Drogentoten gesprochen werden müsse. Es mache einerseits unheimlich traurig, andererseits könne es einen aber auch erzürnen, Jahr für Jahr feststellen zu müssen, wie unerschütterlich chronifiziert sich eine Erkenntnisresistenz bei politischen Entscheidungsträger:innen in Berlin verfestigt habe, die seit Jahrzehnten die Wende zu einer menschenwürdigen Drogenpolitik blockiere. Es genüge eben nicht, wie von der Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig als Schirmfrau des diesjährigen Gedenktages in einem Grußwort angeregt, „kleine Stellschrauben“ zu verdrehen und bei der Schadensminimierung (etwa Substitutionsbehandlung,
Naloxonanwendung) nachzulegen, denn dies sei „Symptom- statt Wurzelbehandlung“. Deshalb diktiere das Strafrecht auch fortan vehement den Konsument:innen-Alltag und die Alltagspraxis der Drogenhilfe, die größtenteils eher gekennzeichnet sei durch Arbeit an den Folgen von Substanzillegalität und Kriminalisierung der Substanznutzenden, als an möglicher Suchtproblematik. Die Politik sei mit ihrer prohibitiven Ausrichtung krachend gescheitert, jahrzehntelang seien Fehlinformationen zur Sozial- und Gesundheitsschädlichkeit bestimmter Substanzen verbreitet worden und sie führe geradezu zu den Schäden, die sie eigentlich verhindern will, was die bundesweit gestiegene Zahl an verstorbenen Drogengebrauchenden – trotz mannigfaltiger ergänzender schadensminimierender Stellschraubenaktivitäten in den vergangenen 20 Jahren – erneut belege. Eine Entkriminalisierung der Konsument:innen könne nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einer zielführenden Korrektur einer lebensgefährdenden und zudem auch haushaltsbelastenden Drogenpolitik-Strategie sein. Wie hieß noch einmal das Motto beim 2. Akzept-Bundeskongress 1993 in Hamburg? Richtig! „Menschenwürde in der Drogenpolitik – Ohne Legalisierung geht es nicht!“
INDRO e.V

INDRO-Pressemitteilung vom 09.06.2021INDRO-Studie: Corona-Auflagen bremsen Drogenhilfe ausSeit März 2020 befindet sich d...
01/09/2021

INDRO-Pressemitteilung vom 09.06.2021

INDRO-Studie: Corona-Auflagen bremsen Drogenhilfe aus

Seit März 2020 befindet sich das am Bremer Platz angesiedelte Drogenhilfezentrum des Vereins INDRO e.V. im Ausnahmezustand. Im Zuge der Corona-Pandemie mussten strenge Hygieneregeln und Infektions- und Arbeitsschutzmaßnahmen umgesetzt werden, die einschneidende Änderungen im Betriebsablauf bedeuteten und eine drastische Reduktion der Beratungs- und Konsumraumplätze zur Folge hatte. Um zu erfahren, wie Drogenabhängige die von INDRO vorgehaltenen Corona-Informationsangebote und die Auswirkungen der Corona-Schutzmaßnahmen auf die Versorgungssituation beurteilen, führte INDRO-Mitarbeiterin Marlene Kamolz eine anonymisierte Szenebefragung durch, deren Ergebnisse von INDRO-Leiter Ralf Gerlach nun vorgestellt wurden: „Es zeigt sich, dass unsere Informationsleistungen greifen und zu einer deutlichen Entlastung im Pandemie-Alltag der Drogenabhängigen beitragen“. Die Infektionsschutzmaßnahmen stießen auf ein breites Verständnis. „Allerdings“, so Ralf Gerlach weiter, „haben diese Maßnahmen bewirkt, dass ca. 50% der Befragten die Angebote der Einrichtung erheblich seltener nutzen als noch vor Eintritt der Corona-Pandemie.“ Als wesentliche Gründe seien längere Wartezeiten vor der Eingangstür, Anonymitätsverlust und verringerte Unterstützungsmöglichkeiten benannt worden. Ein Großteil der Befragten hätte angegeben, zum Drogenkonsum häufig in den öffentlichen Raum auszuweichen, vor allem auf die Grünfläche am Bremer Platz. Neben einer verstärkten Belastung von Passanten und der Anwohnerschaft hätte dies vor allem zur Folge, dass aufgrund der offenen Sichtbarkeit, szenedynamisch bedingter Unruhe und aus Furcht vor polizeilicher Kontrolle Drogen unter hektischen und unhygienischen Bedingungen und meist hochriskant konsumiert werden müssten. „Vor dem Hintergrund stetig sinkender Inzidenzraten erhoffen wir uns deshalb eine baldige Lockerung der Corona-Auflagen, damit sich die Versorgungssituation für die drogenabhängigen Menschen wieder bedarfsgerecht normalisieren kann“, so Ralf Gerlach abschließend. Die Ergebnisse der Studie sind unter indro-online.de/news abrufbar.

INDRO-Leiter Ralf Gerlach und Kollegin Marlene Kamolz:

20/03/2021

Danksagung der INDRO-Leitung

Ralf Gerlach:
„Vor fast genau einem Jahr mussten aufgrund der Corona-Pandemie erste einschneidende Betriebseinschränkungen und strenge Kontroll- und Infektionsschutzmaßnahmen in unserer Einrichtung eingeführt und in der Folgezeit mehrmals an modifizierte Richtlinien angepasst werden. Dies führte zu teils gravierenden Veränderungen routinisierter Betriebsabläufe und hat die konkrete praktische Umsetzung von Hilfekonzepten in allen Arbeitsbereichen bis heute spürbar beeinflusst. Doch trotz aller Widrigkeiten ist es dem Team gelungen, alle erforderli-chen Unterstützungsmaßnahmen mit gewohnter Professionalität und Qualität zu meistern. Ein Jahr lang Betrieb unter äußerst erschwerten Arbeitsbedingungen, immenser physischer und psychischer Belastung und massivster Gesundheitsgefährdung sind eine lange Zeit – und lei-der wird sich diese Belastungssituation auch noch einige Monate fortsetzen. Außergewöhnli-che Zeiten erfordern außergewöhnliche Leistungen und außergewöhnliche Menschen, die die-se erbringen können. Die INDRO-Leitung bedankt sich deshalb ausdrücklich für die in den vergangenen 12 Monaten während der Corona-Pandemie geleistete Arbeit, das hartnäckige Durchhalten und das beharrliche Engagement aller Kollegen und Kolleginnen!“

19/03/2021

Neuer Beitrag im Online-Journal des INDRO:

Ursula Unterkofler: Lebensgeschichten (all)täglich begleiten. Eine ethnografische Fallstudie über professionelles Handeln im Kontaktladen
http://indro-online.de/wp-content/uploads/2021/03/Unterkofler2021.pdf

19/03/2021

Der neue Jahresbericht zur Arbeit des Drogenkonsumraums in Münster ist da!
http://indro-online.de/wp-content/uploads/2021/03/jbdkr2020.pdf

24/12/2020

Wir wünschen - trotz aller aktuellen Widrigkeiten - schöne und erholsame Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Stay safe, alive and healthy!

07/09/2020

Veranstaltungshinweis: Der Landesverband akzept NRW e.V. veranstaltet in Kooperation mit der Stiftung Stegerwald Köln am 16. September 2020 einen Online-Fachtag mit dem Titel „Diamorphin, Substitution, Versorgung“. Infos:

https://www.akzept.eu/wp-content/uploads/2020/08/Einladung-Online-Fachtag-16.09..pdf

21/02/2020

Jahresbericht der Internationalen Koordinations- und Informationsstelle für Auslandsreisen von Substitutionspatienten für 2019

https://indro-online.de/wp-content/uploads/2020/02/jbreise2020-1.pdf

04/02/2020

INDRO-Pressemitteilung vom 27.01.2020

Drogenkonsumraum Münster: Leistungsumfang auf Rekordhoch

Erstmals über 20.000 Konsumvorgänge

Seit 2001 betreibt das Drogenhilfezentrum des INDRO e.V. eine Drogentherapeutische Ambulanz mit integriertem Drogenkonsumraum. Sie ist ein wesentlicher Baustein in der soliden Vernetzungsstruktur innerhalb der Drogenhilfe und der sozialen Versorgungsarchitektur in Münster. Im Drogenkonsumraum dürfen entsprechend einer Rechtsverordnung des Landes illegalisierte Drogen unter fachlicher Aufsicht und hygienischen Bedingungen straffrei konsumiert werden. Zielvorgaben sind die Verringerung von Drogentodesfällen und der mit Drogengebrauch verbundenen gesundheitlichen Risiken, die Vermittlung der Drogenabhängigen in weiterführende psychosoziale und ausstiegsorientierte Hilfen sowie die Entlastung der Öffentlichkeit durch konsumbezogene Verhaltensweisen.

„Wir blicken auf ein Rekordjahr zurück“, so INDRO-Leiter Ralf Gerlach bei der Vorstellung des aktuellen Jahresberichtes zur Arbeit der Drogentherapeutischen Ambulanz mit integriertem Drogenkonsumraum. „In 2019 wurde mit 20.022 dokumentierten Konsumvorgängen erstmals die Zwanzigtausend-Marke überschritten“. Op**te mit einem Anteil von 65% und Kokain mit 22% seien dabei die am häufigsten konsumierten Substanzen gewesen. Der gegenüber intravenösem Konsum risikoärmere inhalative Gebrauch habe sich seit 2008 mehr als verdreifacht. 71% der Nutzer seien älter als 35 Jahre. Allerdings fehle es der Drogenszene nicht an Nachwuchs, da sich der Anteil der 18-25-Jährigen gegenüber dem Vorjahr verdoppelt habe. Laut Jahresbericht wurde in 2.927 Fällen medizinische Hilfe geleistet. Ferner wurden 1.388 Personen in die Drogentherapeutische Ambulanz, 773 in weiterführende soziale Hilfen, 311 in ärztliche Behandlung und Krankenhäuser, 131 in Entgiftungs- und 102 in Substitutionsbehandlung vermittelt sowie 1.563 Safer-Use-Beratungen und 94 Kriseninterventionen durchgeführt. Die Anzahl lebensbedrohlicher Drogennotfälle konnte gegenüber 2018 von 46 auf 25 gesenkt werden. Darüber hinaus wurden 125.000 gebrauchte Spritzen getauscht. „Unsere Jahresbilanz belegt eindrucksvoll, dass wir, trotz schwierigster Arbeitsbedingungen, alle Leistungsvorgaben der Rechtsverordnung eindeutig erfüllen konnten“, so Ralf Gerlach. Der öffentliche Raum sei durch die Angebote des INDRO beträchtlich von offenem Konsumgeschehen und Spritzenfunden entlastet worden. Allerdings könnten die aktuell äußerst limitierten räumlichen und personellen Bedingungen dem enormen Nutzungsbedarf nicht mehr gerecht werden. „Es ist daher dringend geboten, auch vor dem Hintergrund der Neugestaltung des Bremer Platzes, die vom Rat der Stadt bereits im Dezember 2018 beschlossene Ausweitung der INDRO-Räumlichkeiten möglichst zeitnah umzusetzen und ebenso eine bedarfsangepasste personelle Aufstockung einzuleiten."
Der Jahresbericht steht zum Download im Internet bereit:
https://indro-online.de/wp-content/uploads/2020/01/jbdkr2019.pdf

Erster Drogenkonsumraum Baden-Württembergs eröffnet
11/12/2019

Erster Drogenkonsumraum Baden-Württembergs eröffnet

In der Karlsruher Kriegsstraße können Drogengebraucher_innen von nun an unter Aufsicht und hygienischen Bedingungen konsumieren

Adresse

Bremer Platz 18-20
Münster
48155

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