03/10/2015
http://www.forum-schlafapnoe.de/viewtopic.php?f=21&t=7143
Sehr objektiver Erfahrungsbericht eines Patienten über den Verlauf unserer Operation mit Radiofrequenz des Weichgaumens im Forum-Schlafapnoe.de
Hallo zusammen,
ich habe vor kurzem eine OP hinter mich gebracht in der die Radiofrequenztherapie zum Einsatz kam. Da ich leider vorher nur sperrlich Erfahrungsberichte zu dem Thema gefunden habe möchte ich nun hier einen schreiben in der Hoffnung, dass es jemandem weiterhilft. Da die OP erst 5 Tage her ist werde ich den Beitrag hier täglich aktualisieren und berichten was sich getan hat.
Ich werde die Aussagen meiner Freundin über mein Schnarchverhalten hier mit einfließen lassen und auch mittels Voicerecorder und späterer Auswertung am PC schauen wie sich das Schnarchen verändert.
Medikamentierung:
1x Tag - Pantoprazol 20mg
3x Tag - Voltaren Diclofinac 46,5mg
2x Tag - Tilidin Ratiopharm 50mg/4mg Naloxon
bei Bedarf bis zu 4x täglich 30 Tropfen Novaminsulfon 500 mg
Vorgeschichte:
Seit ich mich erinnern kann bekomme ich ständig erzählt wie unangenehm laut ich schnarche. Das kommt von Freunden im Urlaub aber auch von meiner Freundin. Irgendwann war bei mir das Fass voll, der Leidensdruck groß genug, dass ich mich in Mainz zum HNO Partheniadis begeben habe. Nach einer Voruntersuchung und einer Schlafmessung hat sich herausgestellt, dass eine Schlafapnoe nicht gegeben ist - manche Werte aber durchaus grenzwertig sind. Somit wäre eine OP rein kosmetisch und "freiwillig"
Er riet mir zur Radiofrequenztherapie, da eine Schnarchschiene seiner Meinung nach keinen guten Effekt hätte - die Erfolgschancen bei der RFT sah er bei 70-80%. Für mich ausreichend, mich für den Eingriff zu entscheiden.
Die OP
- Straffen des Zungengrundes mit RFT
- Straffen des Rachenbändchens mit RFT
- Verkleinerung der Mandeln mit RFT
- kürzen der Uvula (Zäpfchen) mit RFT auch UPPFT genannt
Die OP fand in Vollnakose statt, dauerte laut dem Arzt 40 Minuten. Als ich um ca. 12 Uhr MIttags wieder zu mir kam tat mir der Hals nur leicht weh (wie bei einer mittleren Erkältung)
Nach weiterer Zugabe von Schmerzmitteln schlief ich ersteinmal noch einige Stunden. Als Abendessen gab es Suppe und Grießbrei - beides sehr gut verträglich.
Tag 2
Schmerzskala nach dem Aufstehen 3/10
Es hielt sich in Grenzen mit den Schmerzen, das Schlucken war unangenehm. Nach der Visite des Arztes (Zitat: Sieht ja aus wie auf einem Schlachtfeld in Ihrem Hals - das heilt aber in 3 Wochen komplett aus) gab es Frühstück.
Knusprige Brötchen die ich ohne Probleme essen konnte, wenn ich jeden Bisschen mit Kakao nachspülte.
Tag 3
Morgens (Schmerzen 2/10) wurde ich nach der Visite des Arztes entlassen. Nach dem Mittagessen hatte ich sehr starke Schmerzen (6/10) die sich über den Tag hinzogen. Gegessen habe ich auf Anraten des Arztes viel Knabberzeug um das Wundsekret im Hals "abzuscharben"
Auch wenns weh tut - viel Essen und Trinken!
Tag 4-5
Beide Tage fangen mit Schmerzen 1/10 an und man freut sich auf die Besserung. Nach dem Frühstück allerdings merkt man, dass die Schmerzen doch noch da sind 5/10 - das zieht sich so über den Tag. Viel Suppe und viel Knabbern.
Mein "übliches" Schnarchen gibt es nicht mehr. Dafür schnarche ich jetzt, weil der Hals geschwollen ist und sich Rotz in Hals und Nase staut. Das fängt dann an zu vibrieren. Der Arzt meinte allerdings, dass sei üblich für die ersten 2-3 Wochen. Von der Lautstärke her wesentlich angenehmer als vorher
Fortsetzung
Also bis ca. 3 Wochen nach der OP hatte ich nun heftigste Schmerzen. Würde sagen 9/10 oder auch mal 10/10. Aber auch zwischendurch mal 5/10 oder 6/10. Meine Medikamentierung war ziemlich heftig - der Hausarzt hat sehr verdutzt geguckt als ich ihm die ganzen leeren Packungen auf den Tisch gelegt habe und um neue gebeten habe.
Essen war kaum möglich zu dieser Zeit. Ich habe in den 3 Wochen locker 3 Kilo abgenommen Habe mich hauptsächlich von Flüssigem ernährt.
Nunja die Wundheilung ging nur schleppend voran. Etwa am 15 Tag nach der OP, als die Wundkruste im Hals fast weg war hatte ich nachts ein Kratzen im Hals. Also habe ich mich geräuspert - was keine gute Idee war. Die Wunde ging auf und ich hatte schlimmes Nachbluten. Also Eis in den Nacken und Krankenwagen gerufen. Im KH hat man mir dann den ganzen "Schmodder" aus dem Hals geholt und meine Freundin hat mich wieder mit nach Hause genommen.
Ganz wichtig in dieser Phase: ALLES VERMEIDEN WAS DIE WUNDHEILUNG STÖRT. Und wenn es nur ein Husten ist
Nach und Nach wurde es besser und ca. 4 Wochen nach der OP war alles gut verheilt.
ABER NUN DAS WICHTIGSTE
Das Schnarchen hat Schritt für Schritt nachgelassen. Ich schnarche zwar immer noch aber nur noch dezent und auch nicht die ganze Nacht durch. Meine Freundin schläft mittlerweile sehr erholsam und das ohne Oropax
Sobald allerdings Alkohol ins Spiel kommt wird es natürlich wieder etwas lauter aber damit kann man leben
Die einzige Nachwirkung die ich noch merke ist, dass mir der Hals gelegentlich etwas verschleimt ist - aber das ist nicht besonders tragisch.
So ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen etwas helfen. Bei Fragen könnt ihr mir gerne schreiben.
Gruß
Hallo zusammen,
sorry aber ich hatte das Thema irgendwie vergessen so glücklich war ich nach der OP
Aber ich habe meine Fortsetzung oben rein geschrieben