04/03/2023
Ich freue mich sehr, dass unser DZFT-Team nicht nur dem kleinen Marlon und seinen Eltern hat helfen können, sondern auch den 13 anderen Kindern mit ihren Familien, die im Artikel nicht ausführlicher erwähnt werden. Alle Kinder waren von Pränatalmedizinern und Kinderärzten totgesagt. Alle Eltern waren entweder falsch oder kaltherzig beraten. - Als Pränatalmediziner lieber Schwangerschaftsabbrüche anzubieten, weil man aus einzelnen Behandlungen keine Lehren ziehen möchte oder weil man erst Studienergebnisse abwarten möchte, bei denen auf Kosten anderer Leute Kinder auf Leben oder Tod gelost wird, ist meiner Meinung nach ethisch und menschlich höchst verwerflich. Das erkrankte Kind und seine Eltern haben nur die eine Chance.
Für interessierte Leser sei noch gesagt, dass die gleichen Kritiker ihre eigene wissenschaftliche und therapeutische Tätigkeit üblicherweise nicht mit dem gleichen von ihnen, für vorgeburtliche Eingriffe geforderten Maß, messen. Mich erschüttert und erstaunt immer wieder, wie gewissenlos viele von ihnen, die etwa 75% Chance, mittels vorgeburtlicher Therapie ein Kind zu retten, ignorieren oder kleinreden und stattdessen die 100% Sterblichkeit des von ihnen vorgeschlagenen Schwangerschaftsabbruchs favorisieren.
Mein Hauptmotiv diesen Artikel zu initiieren und zu unterstützen war, dass zukünftig betroffene Schwangere menschlich und sachlich richtig beraten und mit dem notwendigen Mitgefühl und Fachwissen behandelt werden. Ich danke der Autorin, Frau Anja Reumschüssel und dem SPIEGEL herzlich, dass sie sich diesem schwierigen und wichtigen Thema gewidmet haben.
Ihr Thomas Kohl
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Bei Ungeborenen mit schweren Fehlbildungen empfehlen Ärzte oft Abtreibung. Von Erfolg versprechenden Therapien wird sogar abgeraten. Über Leben und Tod entscheidet mitunter der Zufall, wie die Geschichte von Marlon zeigt.