
23/07/2024
Je nach Wirkstoff können während oder nach einer Chemotherapie Missempfindungen in Händen und Füßen entstehen. Diese Nervenschäden, auch Polyneuropathie genannt, sind eine der häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie.
Der Einsatz bestimmter Zytostatika wirkt nicht nur gegen die Krebszellen, sondern auch auf gesunde Körperzellen, wie z.B. Nervenzellen. Werden diese in Mitleidenschaft gezogen, äußert sich dies in einer Polyneuropathie. Meist sind Hände und Füße betroffen und können zu Schwierigkeiten bei feinmotorischen und alltäglichen Aufgaben führen.
Eine Polyneuropathie kann sich unterschiedlich zeigen:
⚡️Empfindungsstörungen von Fußsohlen und Fingerspitzen bis hin zu Knöcheln und Handgelenken.
⚡️Überempfindlichkeit gegenüber leichten Berührungen, Reizen, Temperaturveränderungen.
⚡️Kribbeln, Ameisenlaufen, Pelzigkeit oder „eingeschlafenes“ Gefühl in Händen und Füßen ⚡️Selten auch volle Gefühllosigkeit und Verlust der Motorik und Einschränkungen des Gleichgewichts.
Die Ausprägung der Polyneuropathie hängt von der Dosisintensität, Gesamtdosis, Geschwindigkeit der Wirkstoffgabe und von der Wirkstoffklasse ab. Solltest du bei dir also neurologische Beschwerden während deiner Krebstherapie feststellen, ist dies ein Grund mit deinem Ärzteteam zu sprechen.
Stand heute gibt es keine Medikamente, die während einer Chemotherapie vorbeugen und die Nerven schützen können. Lediglich die Symptome der Polyneuropathie sind ggf. medikamentös behandelbar.
Einiges kannst du selbst tun, um einer Polyneuropathie vorzubeugen oder die Symptome zu mildern. Was du tun kannst, liest du auf dem iuvando Blog in unserem ausführlichen Artikel zur Polyneuropathie (Link in Bio)
Hast du auch mit einer Polyneuropathie zu kämpfen? Was hat dir geholfen und was würdest du anderen Betroffenen raten?