20/10/2025
💛 Wenn ein kleiner Mensch plötzlich geht
Heute fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Ich habe erfahren, dass eines meiner kleinen Patientenkinder plötzlich im Urlaub verstorben ist. Vier Jahre alt. Voller Leben, voller Neugier, voller Energie. Und nun einfach nicht mehr da.
In meinem Beruf als Ergotherapeutin begleite ich viele Menschen – kleine und große, junge und alte. Natürlich bewahre ich eine professionelle Distanz, das gehört dazu. Aber wer mit Herz arbeitet, kann nicht unberührt bleiben. Es entsteht Nähe. Vertrauen. Gemeinsame Freude über Fortschritte, kleine Rituale, gemeinsames Lachen.
Wenn dann jemand stirbt, reißt das etwas in einem auf. Bei älteren Patient:innen ist man manchmal vorbereitet – man spürt, dass die Zeit vielleicht bald kommt. Aber wenn ein Kind plötzlich geht, mitten aus dem Leben heraus, dann fühlt es sich an, als würde die Welt kurz stillstehen.
Ich merke, wie sehr mich das trifft. Wie schwer es ist, das einfach „professionell“ wegzupacken. Denn hinter jeder Therapie steckt Beziehung, echtes Mitgefühl, echtes Miteinander.
Als Therapeutin lerne ich, loszulassen. Aber ich darf auch trauern. Ich darf still sein, traurig sein, dankbar sein.
Dankbar für die gemeinsame Zeit, für jedes Lächeln, jedes kleine „Ich kann das jetzt!“.
🕊️ Manchmal ist das größte Geschenk in unserem Beruf nicht das, was wir bewirken – sondern die Verbindung, die für immer bleibt.
In Gedanken und mit dem Herzen sind wir bei der Familie. 🤍