
27/08/2025
Gratulation zum 50. Dienstjubiläum! sind sehr stolz und dankbar!
Über 50 Jahre im Dienst am Menschen:
Heidrun Weigand feiert außergewöhnliches Dienstjubiläum im Pflegeheim Klinger
Maroldsweisach – Wer über ein halbes Jahrhundert in ein und demselben Beruf – und dazu noch am selben Ort – tätig ist, darf mit Fug und Recht als Ausnahmeerscheinung gelten. Heidrun Weigand, geborene Welz, ist so eine Frau. Seit dem 16. Juli 1975 gehört sie zum Team des Pflegeheims Klinger in Maroldsweisach – und ist diesem bis heute verbunden. Mit nunmehr 67 Jahren blickt sie auf eine beeindruckende Karriere in der Pflege zurück, die durch Menschlichkeit, Engagement und echte Berufung geprägt ist.
„Eigentlich wollte ich Krankenschwester werden, aber damals war es schwer, eine Lehrstelle zu finden“, erzählt die gebürtige Ermershäuserin. So begann sie zunächst im Haushalt zu arbeiten, bevor sie mit 17 Jahren von Willi und Brunhilde Klinger im Pflegeheim eingestellt wurde – eine Entscheidung, die ihr weiteres Leben prägen sollte. „Am Anfang bin ich noch mit dem Mofa zur Arbeit gefahren – später dann mit dem Auto“, erinnert sich die heute in Birkenfeld lebende zweifache Mutter mit einem Lächeln. Jahrzehntelang war sie als Pflegehilfskraft im Einsatz, bevor sie 2010 eine Ausbildung zur anerkannten Betreuungskraft absolvierte. Besonders schön sei es für sie immer gewesen, wenn ihre Arbeit anerkannt wurde – sowohl von den betreuten Menschen als auch von Kolleginnen und Kollegen. Auch nach ihrem offiziellen Renteneintritt bleibt sie dem Haus erhalten: „Ich helfe immer wieder mal gerne aus – es tut gut, gebraucht zu werden, und man kommt auch mal raus aus dem Haus“, sagt sie augenzwinkernd. Der Satz „Mein Beruf ist meine Berufung“ trifft auf Heidrun Weigand ganz besonders zu. „Ich habe meine Arbeit immer gerne gemacht. Sie hat mich erfüllt – auch, weil im Pflegeheim Klinger immer ein gutes, familiäres Klima herrschte.“ Einprägsam sind viele Momente aus ihrer langen Laufbahn – manche davon tief bewegend. So pflegte sie nicht nur Ältere und Gleichaltrige, sondern auch jüngere Bewohner – und schließlich auch ihre ehemalige Chefin, die sie einst eingestellt hatte, bis zu deren Tod.
Was würde sie jungen Menschen raten, die sich mit dem Gedanken tragen, einen Pflegeberuf zu ergreifen? Ihre Antwort kommt prompt: „Einfach mal ausprobieren! Nicht gleich ablehnen, sondern ein Praktikum machen und eigene Erfahrungen sammeln. Die Arbeit mit Menschen kann sehr erfüllend sein.“ Heidrun Weigand ist der beste Beweis dafür, dass ein Leben in der Pflege nicht nur fordernd, sondern auch sinnstiftend und erfüllend sein kann. Ihr jahrzehntelanger Einsatz ist ein leuchtendes Beispiel für gelebte Pflegekultur – mit Herz, Verstand und einer gehörigen Portion Lebensfreude. Heimleiter Christian Wokel würdigte das Wirken seiner Mitarbeiterin, die stetes kompetent und zuverlässig ihre Aufgaben erfüllte und überreichte eine Urkunde und ein ansehnliches Geldpräsent an die Jubilarin.
Von Helmut Will 26.08.2025