20/04/2023
Gestiegene (Pflege-)Kosten: „24-Stunden-Pflege“ bleibt günstige Alternative
Lebensmittel, Energiekosten und Dienstleistungen – momentan ist gefühlt alles teurer. Schuld daran sind unter anderem die angespannte politische Lage und die Inflation, auch Geldentwertung genannt. Der Kostenanstieg betrifft jeden von uns, macht sich aber insbesondere bei Pflegebedürftigen bemerkbar.
Warum zu Pflegende und pflegende Angehörige besonders unter dem Kostenanstieg leiden und warum die „24-Stunden-Pflege“ noch immer eine kostengünstige Versorgungsform ist.
Das Wichtigste in Kürze
Der Kostenanstieg trifft Pflegebedürftige meist besonders hart, da sie mit begrenzten Mitteln der Pflegekasse, der Rente oder Sozialleistungen auskommen müssen.
Die Inflation betrifft auch Pflegehilfsmittel oder Pflegedienstleistungen.
Die sog. 24-Stunden-Pflege ist eine recht kostengünstige Pflegeform.
Im Vergleich zu den Pflegekosten im Heim sind die monatlichen Kosten für „24-Stunden-Pflege“ oft geringer.
Für die Finanzierung einer polnischen Betreuungskraft können Pflegebedürftige das Budget für die Verhinderungspflege, das Pflegegeld und Steuerentlastungen nutzen.
Darum spüren Pflegebedürftige den Kostenanstieg besonders
Alles um uns herum wird teurer. Das bemerken Pflegebedürftige oder pflegende Angehörige schon beim Einkauf – für mehr Geld landet weniger im Einkaufskorb. Auch Artikel, die konkret für die Pflegesituation benötigt werden, bleiben von dem Preisanstieg nicht verschont. Das kann zum Beispiel Pflegehilfsmittel zum Verbrauch wie Desinfektionsmittel, Mundschutzmasken oder Einmalhandschuhe betreffen.
Besonders kritisch: Die aufgrund von Corona angehobene Pflegehilfsmittelpauschale wurde im Januar 2022 von 60 Euro wieder auf 40 Euro abgesenkt. Das kann zur Folge haben, dass die Pflegekosten mit den pauschalen 40 Euro der Pflegekasse nicht mehr ausreichen, um alle benötigten Hilfsmittel zu beziehen.
Daher müssen sie ihre pflegerische Versorgung und ihren Lebensunterhalt alleine mit Pflegekassen-Leistungen und Rentenbezügen bzw. der Grundsicherung bewältigen. Da insbesondere die Inanspruchnahme umfangreicher Pflegeleistungen das Portemonnaie belastet, ist es absolut verständlich, dass sich Pflegebedürftige und Angehörige sorgen. Was jetzt für Betroffene wichtig ist, ist eine Lösung, die den Preisdruck reduziert und die Pflegekosten für Angehörige und Pflegebedürftige senkt. Genau dazu kann die sog. 24-Stunden-Betreuung oder “24-Stunden-Pflege” beitragen.
Die „24-Stunden-Pflege“ – Pflegen zu Hause im gewohnten Umfeld
Gut versorgt sein, in den eigenen vier Wänden leben und viel Aufmerksamkeit erhalten – das ist mit der „24-Stunden-Pflege“ möglich. Bei dem Versorgungskonzept kommen Betreuungskräfte in das häusliche Umfeld. Sie engagieren sich in der Grundpflege, indem sie beispielsweise Pflegebedürftigen die Zähne putzen, die Mahlzeiten zubereiten oder beim Ankleiden helfen. Außerdem unterstützen sie Betroffene im Haushalt und sorgen für Abwechslung im Pflegealltag, zum Beispiel mit Spaziergängen oder Gesellschaftsspielen.
Die Alternative ist eine Unterbringung in einem Pflegeheim. Für viele Pflegebedürftige und pflegende Angehörige ist das allerdings keine Option. Schließlich kümmern sich die Pflegekräfte hier um viele Menschen, können also kaum individuell auf Betroffene eingehen. Außerdem ist ein Umzug nötig. Das bedeutet, dass Personen regelrecht entwurzelt werden – sie lassen ihr gewohntes Umfeld und ihre sozialen Kontakte zurück. Diese Entwurzelung ist in der Regel für jeden Menschen schwer, insbesondere für Personen mit Demenz. Ihnen gelingt es oft nicht, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.
Gut zu wissen!
Mit der „24-Stunden-Pflege“ bleibt alles so, wie es ist. Die polnischen Betreuungskräfte nehmen Rücksicht auf lieb gewonnene Routinen und Pflegewünsche. So fühlen sich Pflegebedürftige wahrgenommen und wertgeschätzt.
Die „24-Stunden-Pflege“ als kostengünstige Option
Bei der Wahl des Versorgungskonzeptes spielen neben dem Wohlbefinden des Pflegebedürftigen natürlich auch die Kosten eine Rolle. Eine polnische Pflegekraft wird nicht direkt von der Pflegekasse finanziert. Allerdings können Betroffene verschiedene Pflegekassen-Leistungen nutzen, um die Pflegekosten zu reduzieren.
Dazu gehört beispielsweise das Budget für die Verhinderungspflege oder das Pflegegeld. Außerdem profitieren Pflegebedürftige von steuerlichen Vorteilen. Sie können die Kosten für die polnische „Pflegekraft“ als haushaltsnahe Dienstleistung angeben – das geht bis zu einem Betrag von 20.000 Euro. Da jeder Privathaushalt 20 % von den Aufwendungen geltend machen kann, entspricht das einer jährlichen Ersparnis von 4.000 Euro.
Kostenaufstellung „24-Stunden-Pflege“ vs. stationäre Pflege
In dem Beispiel habe ich für Sie die ungefähren Pflegekosten für einen Platz im Pflegeheim und die Aufwendungen für die sog. 24-Stunden-Pflege bei Pflegegrad 3 gegenübergestellt. Hier fällt direkt auf, dass die Bruttokosten für eine häusliche „Pflegekraft“ rund 1.000 Euro niedriger ausfallen als die monatlichen Bruttokosten im Pflegeheim. Durch den Abzug von Pflegegeld, Verhinderungspflegegeld und die Steuervorteile liegen die effektiven Kosten für die sogenannte 24-Stunden-Pflege bei 1.412 Euro (Pflegegrad 3). Die effektiven Kosten für die stationäre Pflege fallen pro Monat mit 2.238 Euro bei Pflegegrad 3 deutlich höher aus. Zwar gibt es auch hier Zuschüsse seitens der Pflegekasse, trotzdem bezahlen Pflegebedürftige für ein Pflegeheim in der Regel deutlich mehr als für die „24-Stunden-Pflege“ im häuslichen Umfeld.
Kosten „24-Stunden-Pflege“
Monatliche Bruttokosten einer Pflegekraft: 2.500 € (die Kosten hängen von vielen Faktoren ab)
Pflegegeld Leistung Pflegegrad 3: 545 €
Verhinderungspflegegeld (max. 2.418 € jährlich): 201 €
Steuervorteile (max. 4.000 € jährlich): 333 €
➔ Effektive Kosten einer Pflegekraft: 1.412 €
Kosten Stationäre Pflege
Monatliche Bruttokosten im Pflegeheim: 3.500 €
Leistungen der Pflegekasse bei Pflegegrad 3: 1.262 €
➔ Effektive Kosten der stationären Pflege: 2.238 €
Vorteile der „24-Stunden-Pflege“ auf einen Blick
Sie wünschen sich eine liebevolle Pflegeatmosphäre und eine Rundumbetreuung für Ihren Angehörigen? Dann könnte die „24-Stunden-Pflege“ genau die richtige Versorgungsform sein.
Vorteile der „24-Stunden-Pflege“
Die Pflege findet im häuslichen Umfeld statt – kein Umzug notwendig.
1:1 Betreuung durch erfahrene Pflegepersonen, z.B. polnische „Pflegekräfte“.
Die Betreuungskraft geht individuell auf den Pflegebedürftigen ein.
Unterstützung bei Grundpflege, im Haushalt und bei der Alltagsgestaltung.
Organisation der „24-Stunden-Pflege“ innerhalb von 5-7 Werktagen.
Quelle: pflegehelden.de