05/04/2022
Osteopathische Behandlungen sind so wirkungsvoll, weil sie gleichzeitig verschiedene Systeme des Organismus behandeln: das parietale, das craniosacrale und die Viszera. Übungsprogramme für Patient*innen können ebenso effektiv gestaltet werden. Anstatt vieler Übungen, die einzelne Muskeln behandeln, kann mit einigen wirkungsvollen Selbstübungen ein Erfolg in kürzerer Zeit erzielt werden.
Wie gelingt das?
Mit Automobilisation der 2-3 wichtigsten Gelenkdysfunktionen und einer integrativen Muskelübung zur Stabilisation im Anschluss.
Dabei müssen diese Übungen mehrere Anforderungen erfüllen, um einen Erfolg sicher zu stellen: sie müssen genauso spezifisch sein wie die manuelle osteopathische Technik, sie müssen schmerzfrei durchführbar sein und keine Verletzungsgefahr in sich bergen, und sie müssen für die Patienten*innen praktikabel sein. In diesem Seminar werden Eigenübungen vorgestellt, die leicht zu erlernen sind und in der häuslichen Umgebung ohne viele Hilfsmittel durchgeführt werden können.
Der Kurs gliedert sich in drei Teile:
Theorie (Schmerzphysiologie, Befund artikulärer Dysfunktionen, Indikationen und Kontraindikationen von Selbstübungen)
Automobilisationstechniken für Dysfunktionen des Beckens, der Wirbelsäule und der Rippen
Stabilisierende isometrische Ganzkörperübungen
Die Automobilisationen gehen zu einem Teil auf die Arbeiten von F.L. Mitchell, D.O. und P.E. Greenman, D.O. zurück, zum anderen Teil sind sie vom Kursleiter aus osteopathischen Behandlungstechniken entwickelt worden.
Die Übungen zur Stabilisation sind nach dem Baukastenprinzip aufgebaut. Dadurch können sie befundgerecht an das individuelle Spannungsmuster der Patient*innen angepasst werden.