18/05/2025
Ein Beitrag des SWR zu ADHS und Sucht. Am Beispiel einer 18-jährigen Frau zeigt der Videobeitrag, wie die ADHS über den Weg der Selbstmedikation zur Sucht wurde. Ob die Erklärung des Zusammenhangs von ADHS und Sucht im aus dem Off gesprochenen Text des Beitrags so zutrifft, soll an dieser Stelle dahingestellt bleiben. Klar ist, dass die neurophysiologische Disposition der ADHS das sogenannte »Craving«, das Bedürfnis nach Stimulation, sei sie substanzgebunden oder nicht, verstärkt und zugleich die Verhaltenshemmung beeinträchtigt.
Wie sehr die ADHS in ihrer Gesamtsymptomatik das Verhalten, den Lebensstil und in der Folge auch die Gesundheit beeinflusst, wurde erst jüngst wieder durch die im "British Journal of Psychiatry" veröffentlichte Studie zur Lebenserwartung von ADHS-Betroffenen belegt. Sie erbrachte, dass ADHS-Betroffene, die im staatlichen britischen Gesundheitssystem erfasst sind, signifikant früher als nicht von der ADHS betroffene Personen sterben. Im Fall der Frauen liegt der unterschied bei fast neun Jahren, im Fall der Männer bei fast sieben Jahren. Das ist erschreckend und weist klar auf die Bedeutsamkeit einer frühen Diagnosestellung und nötigenfalls Therapie bei ADHS hin.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/wenn-adhs-drogen-und-alkoholsuechtig-macht-100.html