14/12/2024
Die COPSY-Studie hat in ihrer neuesten Welle erneut auf die anhaltende psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen hingewiesen. Auch nach Ende der akuten Corona-Pandemie bleibt die Lebensqualität vieler junger Menschen niedrig, mit rund 30 %, die eine geringe Lebensqualität berichten. Ängste und psychische Auffälligkeiten sind weiterhin häufiger als vor der Pandemie, besonders unter denjenigen, die bereits in sozial benachteiligten Verhältnissen leben.
Die Studie zeigt, dass nicht nur die Pandemie, sondern auch aktuelle Krisen wie der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und der Klimawandel die Belastungen zusätzlich verstärken. Besonders betroffen sind junge Menschen aus sozial schwächeren Familien, mit geringer Bildung der Eltern, beengtem Wohnraum oder Migrationshintergrund.
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, langfristige, niedrigschwellige Konzepte zur Unterstützung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln. Prävention und frühe Intervention sind wichtiger denn je, um den Teufelskreis der Belastungen zu durchbrechen und den betroffenen jungen Menschen zu helfen.
Für die OI bedeutet das, weiterhin auf stärkere Vernetzung der Hilfsangebote und mehr Offenheit im Umgang mit psychischen Belastungen zu setzen. Unsere Arbeit für Angehörige und psychisch erkrankte Menschen wird auch durch diese Erkenntnisse bestärkt: Der Austausch und die Unterstützung sind entscheidend für die mentale Gesundheit.