12/08/2025
Laut der Europäischen Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen nehmen 16 % der Jugendlichen Medikamente wie Benzodiazepine oder andere Beruhigungsmittel – bei Mädchen* sind es sogar 18 %.
Ob Gaming, Social Media, Alkohol oder Mischkonsum: Es gibt zu viele gefährdete oder bereits abhängige Jugendliche.
Mitten in diesen Zahlen steht ein Mädchen. Sie ist zwölf, als ihr der Arzt Benzodiazepine verschreibt – gegen ihre Angst vor der Zukunft. Die Tabletten helfen kurz, dann bestimmen sie ihr Leben. Mit 15 ist sie abhängig. Heute sitzt sie in der neuen JugendSuchtBeratung von Condrobs in München.
Dort arbeiten Fachkräfte, die zuhören, ohne zu urteilen. Die Jugendlichen begegnen ihnen oft mit Misstrauen – zu viele schlechte Erfahrungen, zu wenig Halt. In der Beratung geht es deshalb zuerst um Beziehung: Vertrauen aufbauen, Ziele finden, Mut machen. Manchmal ist das Ziel klein – ein konsumfreier Tag. Manchmal groß – wie bei dem Mädchen, das Erzieherin werden will.
Die Probleme, mit denen die jungen Menschen kommen, sind vielfältig: Missbrauch von Schmerz- und Beruhigungsmitteln, Alkohol, Kokain oder Amphetaminen. Gaming und Social Media als Rückzugsort, bis Schule, Schlaf und soziale Kontakte verschwinden. Die Ursachen liegen oft in Ängsten, Traumata, familiären Belastungen oder leichter Verfügbarkeit von Medikamenten.
Die Condrobs ist bewusst niedrigschwellig. Alles unterliegt der Schweigepflicht. Ziel ist es, jungen Menschen einen sicheren Raum zu geben, in dem sie neue Perspektiven entwickeln können – und die Chance, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen.
📰 Mehr dazu im -Artikel: www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/muenchen/muenchen-drogen-jugendliche-suchthilfe-e684495/
ℹ Zur JuSuBe Stadt München: www.condrobs.de/einrichtungen/jusube-stadt-muenchen
ℹ Zur JuSuBe Lkr. München: www.condrobs.de/einrichtungen/jusube-landkreis-muenchen