31/07/2017
Auszug aus meinem Buch (in Arbeit) :
"Alle machen, keiner weiss"
(Grundlagen für das Schmieden des Glücks)
Verbindungen
Wir Menschen können zweierlei Arten von Verbindungen haben. Die Unterscheidung subsummiert sich auf folgenden Ebenen
- Bewusstseinshöhe
- Emotionale Intelligenz
- Leidensfähigkeit
- Vertrauensfähigkeit
- Empathiefähigkeit
- Wünsche/Bedürfnisse
- Lebensplan
- Schmerzerfahrung
- Glückserfahrung
Je nachdem wo jeder nun hin will und vorallem was er glaubt wo er hin will, können wir also Verbindungen eingehen mit anderen Menschen. Man spricht auch von sog. Deals, die die Seelen untereinander abschliessen, damit wir die Erfahrungen sammeln können, die wir machen wollen.
Je nachdem wie jeder von uns nun gestrickt ist und was für eine Art von Erfahrung er nun sammeln will, sucht man sich unterbewusst ein passendes Wesen und geht eine von zwei Arten von Verbindungen ein.
Zum einen die sog. heilvolle Verbindung oder zum anderen die sog. unheilvolle Verbindung
Wie unterscheidet man nun die zwei Arten?
Man betrachte hierfür das Ergebnis, die Ernte, das Körpergefühl, das man mit sich trägt, das Erfüllungsmaß der „schönen, vordergründigen“ Wünsche, die Begleitumstände, die Summe der positiven oder negativen Gedanken, die Beschleunigung oder Verlangsamung der Lebensplanung, die Ver- oder Entwirrung des Geistes, die Bewertung der Entscheidungen, die man trifft und deren Folgen, etc
Entsprechend einer komplett nüchternen Betrachtung dieser Parameter, können wir nun feststellen in welcher Art von Verbindung man sich befindet.
Beide Arten von Verbindungen sind wichtig, sogar unabdingbar im Laufe des Reifens als Seele wie auch unvermeidbar – wobei die unheilvollen Verbindungen weniger werden im Prozess des Heraufsteigens der Seele. Ein Niedergehen der Seele gibt es in the long run nicht. Es ist immer nur temporär, denn wir alle lernen - automatisch - von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr, von Verbindung zu Verbindung, von Leben zu Leben. Ein „Nichtlernen“ existiert nicht, denn jedes Erlebnis, jede Erfahrung, jede Erkenntnis wird abgespeichert im Energiefeld des eigenen Seins.
Viel anscheinend esoterisches Geschwafel vermittelt den Eindruck, man möge nicht bewerten, nicht urteilen. Wann es besser ist diesem Rat zu folgen will ich an dieser nicht betrachten. Bei einem Aspekt im Leben aber müssen wir urteilen und bewerten, um folgerichtige Entscheidungen treffen zu können: beim Schmieden unseres Glückes und Wohlbefindens. Ist mir warm, ist mir kalt? Ist mir gut, ist mir schlecht? Komme ich meinen Zielen näher oder nicht? Wer unterstützt mich, wer hindert mich? Füllt sich meine Kühlschrank, werde ich gesund, strebe ich auf, oder nicht?
Einige dieser Bewegungen oder „Wandlungen“ – wie der Chinese es nennt – hängen unmittelbar mit der Art der Verbindung ab.
Ich war einmal verheiratet mit einer wunderbaren Frau. Doch hatten wir in der Tat eine unheilvolle Verbindung. Meine Geschäfte gingen bergab, meine Freunde entzogen sich mir zunehmend, meine Kreativität wurde verdunkelt, meine Ziele unklar; kurz, ich wurde immer schwächer.
Dies lag nun nicht an dieser Frau im Speziellen, wenn auch ich nicht mit all ihren Entscheidungen einverstanden war, nein, es lag an der Art der Verbindung. Zwar haben wir zwei wunderbare Kinder bekommen, doch war diese Verbindung nach nüchterner Subsummierung aller Faktoren definitiv und unstrittig eine sogenannte unheilvolle Verbindung. Da wir dies nicht erkannten, da wir nicht genau genug hinsahen, suchten wir den Fehler beim anderen, oder bei uns selbst. Was wir dabei immer mehr vergaßen war unsere eigene Grossartigkeit, unsere individuelle Sensationalität. Jeder von uns hatte vergessen, was für ein wunderbarer Mensch er ist. Wir begannen zu streiten und uns gegenseitig fertig zu machen. Als wir uns trennten waren gigantische äussere Umbaumaßnahmen notwendig, wir mussten mit viel Mut jeder für sich in eine ungewisse Zukunft gehen. Doch jeder von uns begann wieder zu wachsen, sich zu fühlen, warm zu werden, sich wieder in Richtung Sonne zu entwickeln und schliesslich Wunderschönes zu erschaffen und sich seinen Zielen und seinem Lebenszweck anzunähern.
All dies hat nichts mit Liebe zu tun. Gott weiss, dass ich diese Frau liebte, so wie sie auch mich. Und wir lieben uns immer noch. Doch sind wir zum Glück nicht mehr verbunden auf der Mann-Frau-Beziehungsebene, sodass jeder von uns sich in diesem Bereich weiterentwickeln konnte. Da wir aber nun in diesem Leben durch unsere Kinder verbunden sind und die Elternebene nicht auflösen können, müssen wir mit den unheilvollen Elementen umzugehen. Wir arbeiten daran. :-)
Wenn man im Leben die Möglichkeit hat unheilvolle Verbindungen oder Teile davon aufzulösen, egal wie mutig man sein muss um dies zu tun, so wird es immer „belohnt“ werden. Ebenso wird es immer alles noch schlimmer für beide Verbindungspartner, wenn man an einer solchen Verbindung festhält, egal ob es Liebesbeziehung, Freundschaft, Beruf oder Berufung ist. Ich behaupte, dass Menschen sich nicht so schnell verändern können in einem Lebenszyklus, dass sie aus einer unheilvollen eine heilvolle Verbindung machen könnten. Dies liegt bereits in der Natur der Sache. Die Verbindung wurde mit einem höheren Zweck geschlossen auf der seelischen Ebene. Wie soll man den ändern? Meine einzige Möglichkeit meiner Seele ein Telegram zu schicken ist es mich vertrauensvoll von einer unheilvollen Verbindung zu lösen und mein Wohlgefühl wieder sprießen zu lassen.
Liebe Freunde, betrachtet Euer Leben, schaut genau wohin Ihr Euch bewegt und wie Ihr Euch dabei fühlt. Urteilt und bewertet für Euch selbst. Beurteilt nur die Ergebnisse, nicht die Menschen, mit denen diese Ergebnisse zusammenhängen. Wenn Ihr feststellt, dass Ihr in einer Verbindung wachst, stärker und glücklicher werdet, so hegt und pflegt diese Verbindung. Wenn dies nicht der Fall ist, so löst diese Verbindung schnellstmöglich auf, selbst wenn Euch bei der Vorstellung dessen Angst und Bange wird, denn danach wird es immer, und ich meine das, immer wird es danach bergauf gehen. Selbst wenn Ihr Euch dann alleine fühlt, denn das werdet Ihr zunächst, selbst wenn Ihr alles mögliche umbauen müsst in Eurem Leben und auch äusserliche Einbußen hinnehmen müsst, es wird immer bergauf gehen. Denn das Aufwärtsstreben, das Wachsen, das Lernen, das Hervorbringen, das Erschaffen, das „zur Blüte bringen“ ist das Ergebnis der immerwährenden Urkraft, genannt Chi, Prana, oder Lebensenergie, die jeder Zelle innewohnt, und die immer dann voranschreitet und Wachstum hervorbringt, wenn sie gelassen wird. Man muss also nichts tun, um Wachstum zu erleben. Man möge es nur zulassen und es nicht hindern. Wenn nach der wachstumsbehindernden Kälte des Winters die Sonne den Boden erwärmt, wird jeder Same, den die Wärme erreicht, beginnen zu dem zu werden, zu dem dieser Same bestimmt ist. Nicht bestimmt durch Gott o.ä., sondern bestimmt durch sich selbst, durch seine Eigenart, durch seine eigene Art. Der Same muss gar nichts dafür tun. Die Natur der Urkraft ermöglicht es ihm. Sicherlich kann er gehindert werden, durch Kälte, Schatten, Raum- oder Versorgungsmangel. Dann wird er verkümmern oder „unschön“, verzögert, oder „behindert“ zu kleiner oder gar keiner Blüte kommen.
Der Same kann aber nunmal nicht umziehen und sich einen Sonnenplatz suchen, falls sein Nachbar schneller wuchs und nun mit seinen stolzen Blättern ihm das Licht nimmt. Wir Menschen können das. Was er, der Same, aber unweigerlich, mit aller Hingabe und ohne einen einzigen inneren Hinderungsgrund (Zweifel, mangelnder Selbstwert, Angst, falsche Hoffnung) tun wird, ist dass er weiter wächst. Er wird niemals einen Hinderungsgrund selbst erzeugen, denn er kann nicht wählen oder entscheiden. Das aber kann der Mensch. Er kann entscheiden welche Art von Verbindung er eingehen will. Ein heilvolle oder eine unheilvolle.
Entscheide Dich für Dein Heil, sei mutig und lass die Urkraft zu, sodass Du zu Deiner Blüte kommst, denn nur wenn Du die Urkraft aktiv behinderst, wirst Du nicht automatisch zu Deiner Blüte kommen. Und nur wenn Du loslässt und Dich von Unheil abwendest, wirst Du ohne weiteres Zutun vollkommen automatisch zu Deiner grösstmöglichen Blütenpracht gelangen.
Yann Kuhlmann
