12/08/2022
Heute ist Kinder- ! Kinder und Jugendliche in Deutschland haben rechnerisch bereits so viel Zucker zu sich genommen, wie eigentlich für ein ganzes Jahr empfohlen. Die Werbemilliarden der Zuckerindustrie zahlen sich aus. Doch jeder weitere Tag übergriffiges Marketing für Zuckerbomben bedeutet mehr Kinder mit Übergewicht und Erkrankungen. , lassen Sie die Familien nicht im Stich: Stoppen Sie das krankmachende Marketing der Zuckerindustrie mit einem starken Gesetz!
Heute ist Kinder-Überzuckerungstag [1]. Das ist leider gar kein Grund zum Feiern. Im Gegenteil: jedes Gramm Zucker, das Kinder ab heute zu sich nehmen, schadet ihrer Gesundheit in besonderem Maße. Denn es übersteigt die Menge, die die WHO maximal für ein ganzes Jahr empfiehlt [2]. Mit der Corona-Pandemie hat sich die Lage sogar noch einmal verschlimmert: Kinder essen heute mehr Haribo, Kellogg's und Co. als zuvor [3].
Daran ist auch das aggressive Junkfood-Marketing schuld. Denn Junkfluencer:innen wie Viktoria und Sarina oder bunte Comicfiguren wie Tony the Tiger werden vor allem für die Werbung von Süßigkeiten eingesetzt [4]. Kinder sind dieser Manipulation schutzlos ausgeliefert. Denn klar ist: Je mehr Werbung sie sehen, desto mehr Süßigkeiten nehmen sie zu sich [5]. Das weiß auch die Junkfood-Industrie. Anders ist nicht zu erklären, dass sie ihr Werbebudget für Süßwaren 2021 auf sagenhafte 1,06 Milliarden Euro erhöht hat [6] und – wenig überraschend – damit Rekordgewinne einfährt [7]. Bezahlen müssen das die Kinder: Durch den Zucker-Konsum sind sie oft von Übergewicht und Adipositas betroffen und können in der Folge an Diabetes-Typ-2 oder Herz-Kreislauf-Beschwerden erkranken. Aber das ist den Konzernen egal.
Bundesernährungsminister Cem Özdemir hat es in der Hand, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Sein Ministerium hat versprochen, mit einem Gesetz dem Kindermarketing strenge Grenzen zu setzen und Werbung nur noch für gesunde Lebensmittel zu erlauben. Doch das Ministerium schweigt das Thema seit bald einem Jahr tot. Für die Zuckerindustrie ist die Botschaft klar: Freie Fahrt mit Cem!
foodwatch will weiter auf das Thema aufmerksam machen. Denn wir finden: Kindergesundheit ist wichtiger als Konzernprofite. Heute demonstrieren wir deswegen vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Für maximale Aufmerksamkeit brauchen wir Ihre Unterstützung. Bitte teilen Sie unser Aktionsbild auf Facebook, Instagram und Twitter. Machen wir gemeinsam das Versagen des Ministers öffentlich. Cem Özdemir: Wir brauchen jetzt ein Gesetz zum Verbot von Kindermarketing!