
21/06/2025
Wusstest Du auch schon, dass Schlaf in der Jugend nachweislich die spätere Herzgesundheit beeinflusst? Diese Annahme basiert auf einer wachsenden Zahl wissenschaftlicher Studien, die Zusammenhänge zwischen Schlafdauer, -qualität und -rhythmus in jungen Jahren und späteren Herzrisiken nachweisen.
Jugendliche mit chronischem Schlafmangel zeigen häufiger erhöhten Blutdruck, ungünstige Blutfettwerte, Insulinresistenz und Übergewicht – alles bekannte Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im späteren Leben. Diese Risikofaktoren entwickeln sich oft schleichend über Jahre, was erklärt, warum schlechter Schlaf in der Jugend langfristige Auswirkungen hat.
Ebenso hat es Auswirkungen auf die Entwicklung des autonomen Nervensystems. Schlechter oder zu kurzer Schlaf beeinträchtigt die Regulation des sympathischen Nervensystems, was langfristig zu einer erhöhten Herzfrequenz und erhöhtem Stressniveau führen kann – auch beides ungünstig für das Herz.
Große Unterschiede bei Schlaf-Wach-Rhythmen während der Jugend, besonders bei Social Jetlag zwischen Wochen- und Wochenendschlafzeiten, bringen die innere Uhr durcheinander. Das kann sich auf Entzündungsprozesse und die Gefäßfunktion auswirken – beides relevant für die Entstehung von Atherosklerose.
Die Experten empfehlen daher:
Jugendliche zwischen 14–17 Jahren sollten laut Schlafmedizinischen Gesellschaften daher 8–10 Stunden pro Nacht schlafen.
Regelmäßiger Schlafrhythmus, Verzicht auf Bildschirmzeit vor dem Einschlafen und genügend Tageslicht gelten als wichtige Maßnahmen zur Unterstützung gesunder Schlafmuster – mit positiven Langzeiteffekten auf Herz und Kreislauf.
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Belege aus Studien
• Studie der American Heart Association (AHA, 2022): Jugendliche mit schlechter Schlafqualität hatten signifikant häufiger ein ungünstiges kardiometabolisches Profil im jungen Erwachsenenalter.
• Adolescent Sleep and Cardiometabolic Health (2020): Konnte zeigen, dass Schlafdauer unter 7 Stunden mit einem höheren Risiko für metabolisches Syndrom im jungen Erwachsenenalter verbunden war.
• The National Sleep Foundation & CDC: Erhöhte Prävalenz von Bluthochdruck bei Jugendlichen mit dauerhaft gestörtem Schlaf.