23/06/2025
Veranstaltungstipp für 5.7. +++ Tag der offenen Tür am TUM Klinikum Rechts der Isar, u. a. mit dem Vortrag „Keine Angst vor – ein normales Leben ist möglich“ +++ Teilen Sie unser Posting, kommen Sie zum Vortrag und helfen Sie mit, fundiertes Wissen zu verbreiten, um HIV- und -Diskriminierung entgegenzuwirken, denn die Lebensqualität von Menschen mit HIV wird heute vor allem durch Vorurteile und eingeschränkt, nicht durch die HIV-Infektion selbst.
➔ Tag der offenen Tür am Samstag, 5. Juli, von 10 bis 15 Uhr, an beiden Standorten – TUM Klinikum Rechts der Isar, Ismaninger Straße 22, München und TUM Klinikum Deutsches Herzzentrum, Lazarettstraße 36, München
➔ 12 bis 12:30 Uhr, TUM Klinikum Rechts der Isar, Innere Medizin II / Infektiologie: Vortrag „Keine Angst vor – ein normales Leben ist möglich“ von Infektiologe Prof. Christoph , Leiter unseres Interdisziplinären HIV Zentrums
➔ Tag der offenen Tür am TUM Klinikum – das Programm:
https://www.mri.tum.de/de/tag-der-offenen-tuer-am-tum-klinikum
MEDIZIN ERLEBEN – EINEN BLICK HINTER DIE KULISSEN UNSERES UNIVERSITÄTSKLINIKUMS WERFEN
Mehr als 8.000 Mitarbeitende aus 115 Nationen engagieren sich am TUM Klinikum in 170 Berufen, um die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Rund ein Jahr nach dem Zusammenschluss der beiden Standorte haben Sie die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen unseres Universitätsklinikums zu werfen und mit uns ins Gespräch zu kommen.
Unter dem Motto „Medizin erleben“ erwartet Sie ein vielfältiges Programm: von Führungen u.a. in OP-Säle, Ausstellungen und Vorträge bis hin zu Gesundheitschecks, OP-Robotern zum Anfassen und ein begehbares Herzmodell. Zudem präsentiert sich das TUM Klinikum als attraktiver Arbeitgeber.
MENSCHEN MIT HIV WERDEN NACH WIE VOR VON MITMENSCHEN UND BEIM ARZT STIGMATISIERT
Beim Tag der offenen Tür möchten wir durch einen Vortrag über den aktuellen Stand der HIV-Prävention und Therapie sowie über HIV-Stigmatisierung und -Diskriminierung informieren. Denn noch immer haben viele Menschen Ängste und Vorurteile, wenn es um HIV geht.
Bis in die frühen 1990er Jahren glich eine HIV-Diagnose häufig einem Todesurteil, da es keine wirksame Therapie gab. Längst ist HIV jedoch eine behandelbare Krankheit. Die moderne Therapie ist hocheffektiv und sehr gut verträglich. Menschen mit HIV können bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie eine nahezu normale Lebenserwartung haben.
Wichtig zu wissen: „Die meisten Menschen mit HIV erhalten inzwischen eine antiretrovirale Therapie. Diese verhindert und unterbindet die Übertragung von HIV wirksam. Das bedeutet: Menschen mit HIV, die erfolgreich behandelt sind, können das Virus nicht weitergeben. Eine besondere Behandlung beispielsweise beim Zahnarzt, im Krankenhaus oder in der Arztpraxis, ist nicht erforderlich“, erklärt Prof. Spinner.
Viele Menschen wissen dies aber nach wie vor nicht – dazu zählen auch nicht wenige Menschen in Gesundheitsberufen, auch im Raum München. Da sie ein Risiko für sich und andere sehen, behandeln sie Menschen mit HIV häufig anders als Gesunde. Weil Ärztinnen und Ärzte sowie Fachpersonal fälschlicherweise davon ausgehen, dass nach einer Beratung, Untersuchung oder Behandlung von Menschen mit HIV besondere Desinfektionsmaßnahmen notwendig seien, werden Menschen mit HIV teils isoliert oder nur am Ende der Sprechstunde einbestellt. Mitunter wird die Schweigepflicht gebrochen und immer wieder werden sogar medizinische Behandlungen verweigert, etwa in Zahnarztpraxen, Krankenhäusern oder Rehabilitationszentren.
Dass bei Beschäftigten im Gesundheitswesen in Europa und Zentralasien noch viel Aufklärungsarbeit nötig ist, zeigt u. a. der Bericht des Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der European AIDS Clinical Society, veröffentlicht zur Welt-AIDS-Konferenz der IAS - International AIDS Society 2024:
https://www.ecdc.europa.eu/en/news-events/hiv-stigma-healthcare-settings-need-increased-knowledge-among-healthcare-workers-and
STIGMATISIERUNG BELASTET DIE MENTALE GESUNDHEIT DER BETROFFENEN UND KANN DIE BEREITSCHAFT ZU NÖTIGEN ARZTBESUCHEN UND HIV-TESTS SENKEN
Wie erleben Menschen mit HIV Stigmatisierung und Diskriminierung im Alltag und im Gesundheitswesen? Für ihre repräsentative „positive stimmen 2.0“ (https://www.aidshilfe.de/de/shop/positive-stimmen-20) befragten die Deutsche Aidshilfe und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft rund 1.000 Menschen mit HIV. Einige Ergebnisse:
- 95 % der Befragten gaben an, sie hätten in den vergangenen 12 Monaten Diskriminierung im Alltag erlebt – von Tratsch über Beleidigungen bis hin zu tätlichen Angriffen.
- Anderen von ihrer HIV-Infektion zu erzählen, empfinden 70 % der Befragten als schwierig. Rund 75 % verheimlichen sie „in vielen Lebensbereichen“.
„Stigmatisierung belastet die mentale der Betroffenen und kann dazu führen, dass notwendige Arzttermine vermieden werden“, weiß Dr. Florian , Leiter der infektiologischen Ambulanz unseres TUM Klinikums.
Dazu zählt auch die Bereitschaft, sich auf HIV testen zu lassen: Etwa ein Drittel der HIV-Infektionen in Deutschland werden erst in einem späten Stadium festgestellt. „Bei sogenannter „Late Diagnosis" kann HIV viel häufiger kompliziert verlaufen und ihr das Sterberisiko ist erhöht“, informiert Dr. Voit.
Circa 96.000 Menschen in Deutschland leben aktuell mit HIV. Etwa jeder zehnte Betroffene weiß derzeit noch nicht von der eigenen Infektion.
FILM ZUM ABBAU VON ÄNGSTEN UND VORURTEILEN
„There is no reason for drama!“: Um das Bewusstsein für Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV zu schärfen und sowie Ängste abzubauen, haben wir einen Kurzfilm (https://vimeo.com/977549317) gedreht – gemeinsam mit Filmschaffenden, die an der HFF München studieren, in Kooperation mit der Deutschen AIDS-Gesellschaft e.V. (DAIG), der Münchner Aids-Hilfe und des Gesundheitsreferat München. Projektleiter Prof. Jochen Schneider: „Rund um die der Welt-Aids-Konferenz haben wir damit viel Aufmerksamkeit erzielt. Weiterhin möchten wir aufklären – damit HIV im gemeinsamen Alltag keine Rolle mehr spielt.“
GERNE SIND WIR IN ALLEN FRAGEN DER SEXUELLEN GESUNDHEIT FÜR SIE DA
Am IZAR in sind wir vertrauensvolle Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in allen Fragen der sexuellen . Wir beraten und behandeln individuell und kompetent rund um eine HIV-Infektion. Außerdem diagnostizieren und behandeln wir alle anderen sexuell übertragbaren Infektionen ( ) einschließlich Chlamydien, Gonokokken (Tripper) und Syphilis (Lues). Zur Vermeidung einer HIV-Infektion oder nach einem möglichen Kontakt mit Erregern beraten wir Betroffene im Rahmen der sogenannten Prä- und Postexpositionsprophylaxe ( und ).
Über unser Studienzentrum haben Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, an Arzneimittel-Therapiestudien teilzunehmen und so aktiv an der medizinischen Forschung mitzuwirken und von ihr zu profitieren.
So erreichen Sie uns:
- Telefon: 089 / 4140-2451
- E-Mail: IZAR@mri.tum.de
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Team des IZAR
www.mri.tum.de/hiv-zentrum-izar
TU München Fachschaft Medizin TUM MGC Doctoral Candidates BLG - Fachschaft Medizin der LMU München Ärzte Zeitung Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention Judith Gerlach, MdL Melanie Huml Bayerische Landesärztekammer Bayerischer Hausärzteverband: Zukunft Praxis - Junge Medizin in Bayern Helmholtz Juniors European AIDS Clinical Society Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. (DGMG) BDI - Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. MVZ München am Goetheplatz Gesundheitsreferat München Augsburger Aidshilfe ZAS - HIV/Aids Aufklärung Schwaben Deutsche STI-Gesellschaft (DSTIG) Münchner Positive - Netzwerk für HIV-Positive und Freunde Bayerische HIV-Testwochen CSD München - Munich Pride Glockenbach LIVE - Podcast diversity München Liebesleben Mit Sicherheit besser ICH WEISS WAS ICH TU PULSHIV Schwulissimo Gay-Magazin Männer