LICHTBLICKE-DEMENZSTRATEGIE

LICHTBLICKE-DEMENZSTRATEGIE Personal -und Teamentwicklung in der gerontopsychiatrischen Pflege und Betreuung Diese Entwicklung können wir nicht beeinflussen.

LICHTBLICKE-DEMENZSTRATEGIE versteht sich nicht als Bildungseinrichtung, sondern als Ihr Experte, Ansprechpartner wie Begleiter zur Personal-, Team- & Organisationsentwicklung in der gerontopsychiatrischen Versorgung. Demografischer Wandel, Zunahme der Zahl von Menschen mit Demenz, der alte Mensch im Krankenhaus als „Störfall“, Pflegeheim als Schattenpsychiatrie – diese Schlagworte begegnen uns im öffentlichen und beruflichen Kontext. Für Begleitpersonen von gerontopsychiatrisch erkrankter Klientel stellt das veränderte Verhalten eine große Herausforderung, wie auch psychische Belastung, dar.

70 % der Heimbewohner sind demenziell erkrankt oder zeigen deutliche kognitive Defizite. Bei 6 % aller über 65-jährigen Patienten eines Allgemeinkrankenhauses sowie bis zu 95 % aller Heimbewohner kann man „Herausfordernde Verhaltensweisen“ wie Apathie, Verweigerung, Angst, Ängstlichkeit, Rufen, Schreien, Unruhe, Agitiertheit, Aggressivität, Distanzlosigkeit oder Wahn beobachten. 82 % aller Menschen mit Demenz entwickeln im Krankheitsverlauf mindestens eine der genannten Verhaltensweisen. Der Umgang damit fällt uns schwer und lässt uns manchmal fast hilf- oder ratlos in der Situation zurück. Übrig bleiben – auf keinen Fall gewollt – nicht selten Frust oder Aggression auf beiden Seiten. Wir von LICHTBLICKE-DEMENZSTRATEGIE können Ihr interdisziplinäres Team unterstützen, selbständig tragfähige Lösungen für den gerontopsychiatrischen Alltag zu finden, um sich mit diesem herausfordernden Situationen besser auseinandersetzen zu können. Verhalten verstehen hilft mit Verhalten umzugehen, es besser auszuhalten und zielgerichtete Maßnahmen einzuleiten. Aus der Praxis für die Praxis - Vom Wissen zum Verstehen – Handeln mit Herz, Hand und Verstand.

Teamkultur statt Zuständigkeit – Führung neu denken zwischen Pflege und Betreuung - Wo Pflege und Betreuung sich begegne...
14/10/2025

Teamkultur statt Zuständigkeit – Führung neu denken zwischen Pflege und Betreuung - Wo Pflege und Betreuung sich begegnen, entsteht Menschlichkeit

Man begegnet sich täglich – Pflege und Betreuung.
Im Dienstzimmer, am Bett, im Speisesaal.
Und doch läuft vieles nebeneinander statt miteinander.

Pflege dokumentiert, Betreuung gestaltet.
Pflege trägt Verantwortung, Betreuung trägt Beziehung.
Beide wissen um ihre Bedeutung, aber selten um die Stärke, die im echten Zusammenspiel liegt.

Dabei zeigt sich im Alltag:
Gerade dort, wo Pflege und Betreuung sich austauschen, einander zuhören und gegenseitig ernst nehmen, verändert sich das Klima auf der Station.
Die Bewohner:innen fühlen sich sicherer, das Team arbeitet ruhiger, Konflikte verlieren ihre Schärfe – und plötzlich geht es wieder um das, was den Beruf einmal ausmachte: um Menschlichkeit.

Doch echte Zusammenarbeit braucht mehr als guten Willen.
Sie braucht Führung, die Vertrauen zulässt.
Strukturen, die Austausch ermöglichen.
Und eine Haltung, die sagt: Beziehung ist kein Extra – sie ist der Kern unserer Arbeit.

Wie Pflege- und Betreuungskräfte in der Langzeitpflege ein echtes Team werden können – getragen von gegenseitigem Respekt, klarer Struktur und dem Mut, alte Rollenmuster zu hinterfragen.

https://lichtblicke-demenzstrategie.bayern/blog-details/teamkultur-statt-zustaendigkeit-fuehrung-neu-denken-zwischen-pflege-und-betreuung.html

Kulturelle, sprachliche und emotionale Bedeutung von Schmerzen bei Menschen mit DemenzSchmerz ist universell – doch er w...
21/08/2025

Kulturelle, sprachliche und emotionale Bedeutung von Schmerzen bei Menschen mit Demenz

Schmerz ist universell – doch er wird nicht überall gleich verstanden, ausgedrückt oder bewältigt. Bei Menschen mit Demenz verdichtet sich diese Komplexität: Sprache geht verloren, vertraute kulturelle Muster treten stärker in den Vordergrund, und Emotionen bestimmen das Erleben. Für die Pflege bedeutet das: Schmerz zu erkennen, ernst zu nehmen und angemessen zu begleiten, erfordert weit mehr als Assessments, Checklisten oder Leitlinien.

So wichtig Standards und Screening-Instrumente sind – sie stoßen bei Demenz, Delir oder Depression schnell an Grenzen. Kein Tag gleicht dem anderen. Ergebnisse bleiben subjektiv, sind selten reproduzierbar und bilden die individuelle Situation oft nur unzureichend ab. Entscheidend sind Beobachtung, Erfahrung, Intuition und der offene Austausch im Team.

Wenn wir über Schmerzen bei Menschen mit Demenz sprechen, dann geht es nicht nur um medizinische Fakten. Es geht um Kultur, um Sprache, um Emotionen, um Gegenseitigkeit, um Beziehung – und um die Frage, was all dies im Pflegealltag bedeutet. Genau diese Zusammenhänge möchte ich in meinem Vortrag aufzeigen, so wie sie uns in der Praxis tatsächlich begegnen. Denn es geht nicht nur um deren Kultur, sondern auch um meine und unsere.

Kulturelle Unterschiede prägen das Schmerzerleben maßgeblich: Während in westeuropäischen Ländern Schmerzen eher sachlich und zurückhaltend beschrieben werden, gilt in mediterranen Kulturen ein lautes Klagen als notwendiges Signal, um Hilfe zu aktivieren. Andere deuten Schmerzen religiös als Prüfung, Sühne oder karmischen Ausgleich – und lehnen daher Medikamente ab. Menschen, die gelernt haben, Schmerz willentlich zu unterdrücken, zeigen ihn oft gar nicht.

Für Pflegende bedeutet das: kultursensibel hinschauen, biografische Prägungen ernst nehmen, verborgene Muster erkennen und Intuition sowie Teamkonsens aktiv einbeziehen. Nur so gelingt es, Schmerzen bei Menschen mit Demenz in ihrer Tiefe zu verstehen – und wirksam zu lindern.

https://lichtblicke-demenzstrategie.bayern/blog-details/kulturelle-sprachliche-und-emotionale-bedeutung-von-schmerzen-bei-menschen-mit-demenz.html

16. September 2025, 09:00 - 16:00 Uhr -  (Online-Seminar)"Menschen mit Altersdepression und Suizidgefahr im Pflegealltag...
20/08/2025

16. September 2025, 09:00 - 16:00 Uhr - (Online-Seminar)
"Menschen mit Altersdepression und Suizidgefahr im Pflegealltag begleiten"

Depressionen und Suizidgefahr im Alter werden oft unterschätzt. Das liegt auch daran, dass die Symptome anders sind als bei Jüngeren und viele sie für normale Alterserscheinungen halten. Was sind erste Anzeichen der Krankheit bei Senioren und was können Pflegekräfte, Betreuungskräfte tun?

Der Heimeinzug ist geprägt von Verlusten – und die sind ein Risikofaktor für Depressionen. Der Umzug ist oftmals nicht freiwillig erfolgt. Viele sind zudem wenig mobil, leiden unter Schmerzen und körperlichen Erkrankungen. Dazu summieren sich zumeist weitere Risikofaktoren wie Vereinsamung und der Tod naher Angehöriger.

Für Betreuende gilt es in erster Linie, zu einem vertieften Verständnis der depressiven Beziehungsdynamik zu kommen. Dies bildet die Grundlage für einen positivierenden Umgang, in dem die nicht depressiv besetzten Anteile gefördert und den depressiven Anteilen mit Verständnis begegnet werden. Wichtig ist eine reflektierende Grundhaltung, die genügend Distanz ermöglicht, um Nähe herstellen zu können.

Ein verlässliches, zugewandtes, konstruktives, nicht-depressives Gegenüber ist für eine Person mit Depression der wichtigste Kontextfaktor. Genau hier liegt die Aufgabe von Pflege- und Betreuungskräften.

https://lichtblicke-demenzstrategie.bayern/events-list.html

🎶 Herzlich willkommen im Team, Carola Renzikowski!Wir freuen uns sehr, Carola als neue Referentin bei LICHTBLICKE-DEMENZ...
13/08/2025

🎶 Herzlich willkommen im Team, Carola Renzikowski!
Wir freuen uns sehr, Carola als neue Referentin bei LICHTBLICKE-DEMENZSTRATEGIE begrüßen zu dürfen!

Carola ist Musikgeragogin und Betreuungsassistentin – und vor allem eines: eine leidenschaftliche Vermittlerin der verbindenden Kraft von Musik. Aus ihrer langjährigen Erfahrung in der gerontopsychiatrischen Pflege weiß sie, wie stark Musik wirkt – gerade dann, wenn Worte fehlen.

Ob mit Klavier, Tischharfe oder der eigenen Stimme: Carola schafft musikalische Begegnungsräume, in denen Menschen mit Demenz aufblühen – und Betreuungskräfte neue Wege zur Beziehungsgestaltung entdecken.

Für LICHTBLICKE-DEMENZSTRATEGIE entwickelt sie praxisnahe Fortbildungen, die Mut machen, Musik auch ohne Vorkenntnisse im Betreuungsalltag einzusetzen.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit – und auf viele berührende Klangmomente! 🎵💛

https://lichtblicke-demenzstrategie.bayern/team.html -Renzikowski

Humor in der Pflege – Mehr Leichtigkeit für Menschen und TeamsHumor ist kein Extra – er ist eine Haltung, die Türen öffn...
12/08/2025

Humor in der Pflege – Mehr Leichtigkeit für Menschen und Teams

Humor ist kein Extra – er ist eine Haltung, die Türen öffnet, Spannungen löst und den Alltag leichter macht. Besonders in der gerontopsychiatrischen Langzeitpflege, wo wir täglich Menschen mit Demenz oder Depression begleiten, kann Humor wie ein sanfter Katalysator wirken: Er baut Brücken, wo Worte fehlen, und schafft Momente echter Begegnung.

Studien zeigen: Humorinterventionen senken Unruhe und Angst, steigern positive Affekte und fördern soziale Interaktion – Effekte, die auch den Pflegeteams zugutekommen. In Kliniken wurde nachgewiesen, dass gezielte Humoreinsätze, etwa durch Klinikclowns, Patient:innen vor Eingriffen spürbar beruhigen.

Für Teams bedeutet Humor mehr als nur Lachen: Kleine Humormomente – ein Wortwitz beim Tischdecken, ein Augenzwinkern bei der Mobilisation – brauchen kaum Zeit, verändern aber die Atmosphäre spürbar. Sie stärken das Wir-Gefühl, reduzieren Konflikte und erleichtern herausfordernde Situationen.

Unser Projekt „Humor als Haltung in der Pflege“ schafft einen sicheren, würdevollen Rahmen – mit Freiwilligkeit, Biografiebezug und ethischer Sensibilität. So entsteht Entlastung, ohne die Pflege zusätzlich zu belasten.

https://lichtblicke-demenzstrategie.bayern/blog-details/humortherapie-in-der-gerontopsychiatrischen-pflege.html

Kostenloser Online-Vortrag am 17. Juli 2025 der Alzheimer Gesellschaft München e.V."Nicht-medikamentöse Therapie und Beg...
14/07/2025

Kostenloser Online-Vortrag am 17. Juli 2025 der Alzheimer Gesellschaft München e.V.

"Nicht-medikamentöse Therapie und Begleitung bei Menschen mit Demenz"

Referent: Tobias Münzenhofer (LICHTBLICKE-DEMENZSTRATEGIE)

Datum und Uhrzeit: 17.07.2025, 18 Uhr

Die Alzheimer-Demenz kann bislang nicht geheilt werden. Neben Medikamenten gibt es nicht-medikamentöse Behandlungen, die zum Ziel haben, den Verlust der geistigen Fähigkeiten zu verzögern, die Selbstständigkeit im Alltag so lange wie möglich zu erhalten und das Wohlbefinden und die Lebensqualität zu erhöhen. Zu den nicht-medikamentösen Behandlungen gehören beispielsweise Gedächtnis- oder Orientierungsübungen, Kunst-, Aroma- und Musiktherapie sowie der Einsatz von Tieren. Auch die Angehörigen und der Austausch im Team zählen dazu. In seinem Vortrag vermittelt der Referent Wissen zu nicht-medikamentösen Therapien und gibt praktische Tipps.

https://www.agm-online.de/news/detail/nicht-medikamentoese-therapie-und-begleitung-bei-menschen-mit-demenz

Nicht-medikamentöse Therapie und Begleitung bei Menschen mit Demenz  – Ansätze zwischen Evidenz und BeziehungNicht-medik...
11/07/2025

Nicht-medikamentöse Therapie und Begleitung bei Menschen mit Demenz – Ansätze zwischen Evidenz und Beziehung

Nicht-medikamentöse Interventionen sind aus der Versorgung von Menschen mit Demenz nicht mehr wegzudenken. Die aktuelle S3-Leitlinie empfiehlt eine Reihe evidenzbasierter Maßnahmen – darunter Musik- und Bewegungstherapie, kognitive Aktivierung, Schlafförderung sowie psychosoziale Ansätze zur Reduktion von Verhaltenssymptomen (BPSD). Doch die alleinige Anwendung dieser Methoden greift zu kurz: Ihre Wirkung entfaltet sich erst im Kontext einer tragfähigen, beziehungsorientierten Haltung.

Dieser Beitrag beleuchtet das Spannungsfeld und die notwendige Verbindung zwischen evidenzbasierter Therapie und person-zentrierter Begleitung. Anhand konkreter Fallbeispiele wird die praktische Umsetzung dieser Konzepte dargestellt. Ergänzt werden diese durch theoretische Grundlagen (u. a. Tom Kitwood, DNQP-Expertenstandard) und eine kritische Reflexion struktureller Herausforderungen im Pflegealltag. Dabei wird deutlich: Beziehung ist kein Add-on, sondern Voraussetzung für Wirksamkeit. Therapeutische Interventionen – ob ärztlich oder pflegerisch – bleiben oberflächlich, wenn die Beziehung nicht trägt. Erst wenn sich Fachwissen, Haltung und individuelle Biografieorientierung ergänzen, entsteht eine Versorgung, die dem Menschen gerecht wird.

Neugierig?
https://lichtblicke-demenzstrategie.bayern/blog-details/nicht-medikamentoese-therapie-und-begleitung-bei-menschen-mit-demenz.html

Traumasensibler Umgang mit Menschen mit DemenzTraumasensible Pflege ist mehr als ein Trend – sie ist eine Grundvorausset...
04/06/2025

Traumasensibler Umgang mit Menschen mit Demenz

Traumasensible Pflege ist mehr als ein Trend – sie ist eine Grundvoraussetzung für Qualität und Sicherheit in der Versorgung von Menschen mit Demenz. Doch was bedeutet das konkret für den Alltag von Pflege- und Betreuungskräften?

Mein aktueller Artikel richtet sich an das pflegerische Praxisfeld und zeigt anhand von Beispielen und aktuellen Erkenntnissen, wie alte seelische Verletzungen das Verhalten von Menschen mit Demenz prägen können – und wie schwer es oft ist, diese Hintergründe im engen Versorgungsalltag zu erkennen und adäquat zu begleiten.

Für Führungskräfte, QM-Beauftragte und ärztliche Kollegen stellt sich die Frage: Wie können wir Pflegekräfte dabei unterstützen, traumasensible Ansätze zu leben? Wie schaffen wir Strukturen, die Achtsamkeit, Stabilität und Austausch ermöglichen – und somit Überforderung, Missverständnisse und Retraumatisierung vermeiden?

Der Beitrag bietet praxisnahe Impulse und verdeutlicht: Wer die Pflege im Blick hat, erkennt, wie zentral die traumasensible Haltung für moderne Versorgung und Teamstabilität ist.

https://lichtblicke-demenzstrategie.bayern/blog-details/traumasensibler-umgang-mit-menschen-mit-demenz.html

Queersensible Pflege in der stationären Altenpflege - Chancen und HandlungsempfehlungenIn Pflegeheimen steht der Mensch ...
05/05/2025

Queersensible Pflege in der stationären Altenpflege - Chancen und Handlungsempfehlungen

In Pflegeheimen steht der Mensch mit all seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt – das sollte zumindest der Anspruch sein. Jedoch zeigt die Praxis immer wieder, dass gerade Themen rund um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Pflegealltag häufig unsichtbar bleiben oder gar tabuisiert werden.

Dies führt dazu, dass queere Menschen im Alter oft auf Barrieren und Diskriminierungen stoßen, die sich negativ auf ihre Lebensqualität auswirken können.

Gerade in Pflegeeinrichtungen, die eigentlich einen sicheren und respektvollen Lebensraum bieten sollten, entstehen dadurch Verunsicherungen und Ängste, die die ohnehin bestehende Vulnerabilität älterer Menschen weiter erhöhen.

Viele queere Senior:innen haben in ihrem Leben bereits Diskriminierung erfahren und tragen deshalb oft eine Skepsis oder Angst vor Ablehnung und Ausgrenzung in sich, die im Alter noch einmal besonders belastend werden kann.

Hinzu kommt, dass Pflegeeinrichtungen in der Regel nicht explizit auf queere Lebensrealitäten vorbereitet sind. Oft fehlt den Mitarbeitenden schlichtweg das notwendige Wissen oder eine Sensibilisierung im Umgang mit Vielfalt in Bezug auf sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität. Die daraus resultierende Unsicherheit kann wiederum zu unbewusster Diskriminierung führen.

Queersensible Pflege bietet hier große Chancen, Pflegeheime inklusiver, menschlicher und respektvoller zu gestalten. Ziel muss es daher sein, Strukturen, Prozesse und vor allem die Haltung der Mitarbeitenden so weiterzuentwickeln, dass queere Bewohner:innen sich ebenso willkommen und angenommen fühlen wie alle anderen Menschen in der Einrichtung.

Weiterlesen:
https://lichtblicke-demenzstrategie.bayern/blog-details/queersensible-pflege-in-der-stationaeren-altenpflege.html

Recht auf Verwahrlosung in der Langzeitpflege - Dilemma zwischen Selbstbestimmung und FürsorgepflichtVerwahrlosung in st...
25/04/2025

Recht auf Verwahrlosung in der Langzeitpflege - Dilemma zwischen Selbstbestimmung und Fürsorgepflicht

Verwahrlosung in stationären Pflegeeinrichtungen ist ein Thema, das in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Die demografische Entwicklung in Deutschland führt dazu, dass immer mehr Menschen im hohen Alter auf stationäre Pflege angewiesen sind. Dabei stellt sich die Pflegebranche der Aufgabe, nicht nur medizinische Versorgung sicherzustellen, sondern auch die Selbstbestimmung und Würde der Bewohner zu respektieren.
Doch in der Realität begegnen Pflegekräfte häufig Situationen, in denen Bewohner ihre grundlegenden Bedürfnisse wie Körperpflege, Ernährung oder Ordnung in der eigenen Umgebung massiv vernachlässigen. Diese Verwahrlosung kann schleichend beginnen und unbemerkt bleiben oder sehr plötzlich auftreten und akute Interventionen notwendig machen.

Die Frage, wann eine Verwahrlosung noch Ausdruck persönlicher Freiheit und Lebensgestaltung ist oder wann sie eine Gefährdung darstellt, ist keineswegs einfach zu beantworten. Pflegekräfte und Einrichtungsleitungen stehen in einem komplexen Spannungsfeld zwischen der Verpflichtung zur Achtung der Autonomie ihrer Bewohner und ihrer Garantenstellung, die sie zur Abwendung von Gefahren verpflichtet. Dabei bewegen sie sich rechtlich auf einem schmalen Grat: Einerseits darf das Recht auf Selbstbestimmung nicht leichtfertig eingeschränkt werden, andererseits können Unterlassungen in gravierenden Fällen strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen stellt sich auch eine ethische Verantwortung: Wie kann die Würde des Bewohners gewahrt werden, wenn sein Handeln für Außenstehende als unzumutbar oder gefährlich erscheint? Welche Maßnahmen sind erlaubt, welche geboten, und welche könnten die Grenze zum Übergriff überschreiten? Welche Rolle spielt dabei der mutmaßliche Wille eines eventuell nicht mehr urteilsfähigen Bewohners?

Dieser Artikel möchte Praxisvertretern, Pflegefachkräften und Beratenden eine praxisorientierte Handreichung bieten. Ziel ist es, anhand rechtlicher, ethischer und praktischer Gesichtspunkte aufzuzeigen, wie Verwahrlosung in stationären Einrichtungen professionell und verantwortungsvoll eingeschätzt und bearbeitet werden kann. Es werden die rechtlichen Grundlagen erläutert, die ethische Entscheidungsfindung vorgestellt, typische Praxissituationen dargestellt und konkrete Handlungsempfehlungen gegeben.

Dabei soll deutlich werden: Nicht jede Verwahrlosung ist automatisch eine Gefahr. Nicht jede unkonventionelle Lebensweise verlangt ein Eingreifen. Aber es gibt Situationen, in denen pflegerisches Nichtstun unvertretbar wird – und professionelles, strukturiertes Handeln gefragt ist.

https://lichtblicke-demenzstrategie.bayern/blog-details/recht-auf-verwahrlosung-in-der-langzeitpflege.html

Kostenlos.... WoW
23/03/2025

Kostenlos.... WoW

In dem neuen Buch „Angehörige von Menschen mit Demenz: Forschungsergebnisse und Perspektiven“ geben 58 Fachleute verschiedener Institutionen in insgesamt 30 Kapiteln einen Überblick über wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die Lebenssituation von Angehörige von Menschen mit Demenz und sie beschreiben zudem evidenzbasierte Unterstützungsansätze. Herausgegeben wird der Sammelband im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie gemeinsam vom DZNE und der Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz. Von Seiten des DZNE hat Dr. Christiane Pinkert, Pflegewissenschaftlerin in der Forschungsgruppe von Dr. Bernhard Holle am Standort Witten, den gesamten Prozess der Bucherstellung begleitet und organisiert.

„Der Band zeigt die Wichtigkeit auf, pflegende Angehörige nicht nur mit Anerkennung und Wertschätzung zu unterstützen, sondern auch mit wirksamen Hilfsangeboten“, sagt Christiane Pinkert. Ihr Kollege Bernhard Holle ergänzt: „Die Forschungsergebnisse und Handlungsempfehlungen sollen dazu beitragen, neue Hilfsstrategien zu entwickeln und bestehende Programme zu evaluieren. Dabei wird die Rolle der Angehörigen nicht nur als pflegerische Aufgabe, sondern auch als bedeutende gesellschaftliche Verantwortung gewürdigt.“

Saskia Weiß, Geschäftsführerin der DAlzG, betont: „Pflegende Angehörige werden meist nur am Rande mitgedacht, dabei sind sie es, die den größten Teil der Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz leisten. Wir wünschen uns, dass dieses Buch einen Beitrag leistet, um ihre Situation nachhaltig zu verbessern.“

Hier gibt's weitere Infos: https://www.dzne.de/aktuelles/pressemitteilungen/presse/demenz-neues-fachbuch-zur-situation-pflegender-angehoeriger/

Das Buch ist im Beltz Juventa Verlag in gedruckter Form sowie als E-Book/pdf erschienen. Die E-Book-Version ist für alle interessierten Leserinnen und Leser hier kostenlos abrufbar:
https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/produkte/details/55336-angehoerige-von-menschen-mit-demenz.html

Adresse

Mommsenstr . 5
Munich
80805

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Dienstag 09:00 - 18:00
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„Menschen bilden bedeutet nicht, ein Gefäß zu füllen, sondern ein Feuer zu entfachen.“ – Aristophanes

Tobias Münzenhofer, geboren 1977 in Altötting, ist seit 1999 u. a. als staatl. annerk. Altenpfleger, Fachpfleger und Praxisanleiter in der direkten gerontopsychiatrischen Alten- und psychiatrischen Krankenpflege tätig.

Die aus diesem professionellen Berufsbild gewonnenen interdisziplinären Erfahrungen und Kompetenzen setze ich auch in meiner freiberuflichen Tätigkeit als Fachdozent, Teamcoach und Qualitätsauditor lösungsorientiert ein.

Altersmedizin ( =Gerontopsychiatrie + Geriatrie) ist eine multidisziplinäre Aufgabe und Verantwortung. Wichtigste Aufgabe einer gelingenden gerontopsychiatrischen Pflege- und Betreuung ist es, multidisziplinär zu Fühlen, zu Denken und zu Handeln.

Den persönlichen Ausgangspunkt (→ Annahme über gerontopsychiatrisches Klientel) reflektieren, die Selbstwirksamkeit der Pflegebedürftigen wahrnehmen und ihnen diese erfahrbar machen.