05/08/2024
Wort der Woche 32/2024
(W)EILEN
Weilen und Eilen – und wie du die Balance finden kannst
Sicher kennst du die Sprüche „Eile mit Weile“ oder auch: „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“. Was zuerst paradox klingt, hat seine Berechtigung.
EILEN: Wie oft passiert es, dass du, ich, wir im hektischen Alltag im Modus des „Eilens“ sind? Noch schnell etwas fertigstellen, noch schnell einen Termin oder ein Telefonat dazwischenschieben, vielleicht sogar aus einem Termin gehen, um sofort den nächsten wahrzunehmen.
Doch nutzt das der Qualität der Arbeit oder dem Ergebnis von Meetings? Im Eil-Modus kratzen wir an der Oberfläche, haken möglichst schnell einen Punkt nach dem anderen ab – doch wofür? Was zurückbleibt, ist häufig ein schaler Nachgeschmack.
Auf der anderen Seite kann ein gewisser Zeitdruck und der Eil-Modus hilfreich sein, dass wir zielstrebig an einer Sache arbeiten. Nicht wenige Menschen vollenden ihre Projekte und Arbeiten erst auf den letzten Drücker, wenn es keinen zeitlichen Spielraum mehr gibt.
Doch ich bin überzeugt: Im Dauermodus hält uns EILEN davon ab, den Blick auf das Wesentliche zu schärfen und Freude im Hier und Jetzt zu finden.
WEILEN bedeutet, innezuhalten, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen und wertzuschätzen. WEILEN beinhaltet Entschleunigung, einen Gang zurückschalten, und die Erlaubnis an sich selbst, einfach zu sein. Ein idealer Modus auch, um sich mit der eigenen inneren Stimme zu verbinden.
Wie jede Woche gebe ich dir ein paar Gedankenstupser, wie du Weilen und Eilen in dein Leben integrieren kannst:
1️⃣ Selbstreflexion: Nimm dir regelmäßig Zeit, um über deine Ziele und Prioritäten zu reflektieren. Sind es wirklich deine eigenen oder sind sie von äußeren Erwartungen geprägt?
2️⃣ Achtsamkeit üben: Integriere Achtsamkeit in deinen Tag– regelmäßig! Sei es durch Meditation, durch bewusstes Atmen oder natürlich auch durch das Tönen mit deinem Grundton. Das unterstützt dich, im Moment zu bleiben und das „Weilen“ zu kultivieren.
3️⃣ Balance finden: Setze dir feste Zeiten für das „Eilen“ – beispielsweise für die Erledigung von Aufgaben – und plane gezielt Zeiten des „Weilens“ – sei es durch Entspannung, kreative Tätigkeiten oder einfach mal raus in die Natur.
4️⃣ Ziele im Blick behalten: Wenn du das Gefühl hast, nur noch auf der Überholspur unterwegs zu sein, erinnere dich an das, was dir wirklich wichtig ist. Passe deine Ziele dann so an, dass du mehr Raum für Weilen gewinnst.
Ich hoffe, dieser Impuls inspiriert dich! Vielleicht experimentierst du diese Woche mit deiner ganz persönlichen Balance zwischen EILEN und WEILEN.
💗
Astrid