07/05/2019
immer wieder interessant und gut zu wissen!
André (Teil 1/2): „Ein Neurologe würde vielleicht sehen, dass ich einen Schlaganfall hatte. Meine Hand funktioniert nicht mehr ganz so, wie sie sollte. Die meisten Menschen merken nichts. Ich laufe normal, ich spreche normal. Und trotzdem musste ich in Rente gehen.
Das ist für Außenstehende schwer nachvollziehbar. Am Anfang wollte ich das ja selbst nicht wahrhaben. 2009 hatte ich meinen ersten Schlaganfall. Aus dem Nichts. Ich war 29 Jahre alt, sportlich, Nichtraucher. Kurzzeitig hatte ich Lähmungserscheinungen auf der rechten Seite, aber die waren schnell wieder weg. Die möglichen Ursachen: ein Loch im Herzen, eine Stoffwechselstörung, ein Gendefekt. Sicher weiß ich das bis heute nicht.
Ein Jahr später fiel plötzlich meine linke Seite aus, aber auch die war nach ein paar Wochen wieder funktionstüchtig. Die Dosierung meiner Medikamente wurde erhöht, trotzdem kam 2012 der dritte Schlaganfall. Auch der ist wieder glimpflich abgelaufen. Das dachte ich zumindest. Doch dieses Mal bin ich neuropsychologisch untersucht worden.
Das Ergebnis war niederschmetternd. Ich habe bei allem schlecht abgeschnitten, von der Konzentration bis hin zum logischen Denken. Außerdem hatte ich Gesichtsfeldeinschränkungen. Deswegen habe ich vier Wochen lang eine Tagesklinik für kognitive Rehabilitation besucht. Das Gesichtsfeld war schnell wieder normal, also habe ich nach der Reha wieder angefangen, zu arbeiten.
Da begannen die Probleme."
Veröffentlichung Teil 2/2 am 4.5. um 17 Uhr.
Am 10. Mai ist der "Tag gegen den Schlaganfall". Dieses Jahr steht er unter dem Motto "Ich spüre was, was du nicht siehst - die unsichtbaren Folgen des Schlaganfalls".
Weitere Informationen unter www.schlaganfall-hilfe.de