30/08/2024
Forsa-III-Studie: Enormes Nachfrage-Plus – Hohe Zufriedenheit – Risiko Qualifikation
Mit Spannung erwartet, jetzt ist sie da: Die dritte Forsa-Studie zur Osteopathie.
Nach 2018 und 2021 hat nun, weitere drei Jahre später, Deutschlands renommiertestes Meinungsforschungsinstitut die neue Studie zur Osteopathie in Deutschland vorgelegt. Die repräsentative Befragung wurde im Auftrag des VOD durchgeführt und von Experten ausgewertet.
Nachdem 2018 das erste Mal überhaupt repräsentative Daten erhoben wurden und sich bis 2021 ein Zuwachs von 11,5 Millionen Patienten auf 14,6 Millionen abzeichnete (23 % der über 14-jährigen Bundesbürger) war die neue Erhebung mit Spannung erwartet worden.
Die gute Nachricht: Osteopathie ist ihrem guten Ruf ganz offensichtlich gerecht geworden, die Nachfrage bei Patienten ist sogar nochmals angestiegen auf über 19 Millionen Patientinnen und Patienten. Das entspricht 31 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahren, die selbst oder mit ihrem Kind schon in osteopathischer Behandlung waren.
Ebenso ist die Zufriedenheit mit Osteopathie anhaltend hoch geblieben. Dreiviertel der Patienten sind zufrieden oder sehr zufrieden, bei Behandlungen des eigenen Kindes liegt dieser Wert sogar bei 84 Prozent.
Die Gründe für den Besuch bei der Osteopathin oder dem Osteopathen sind vielfältig, werden aber erneut angeführt von Beschwerden im muskuloskelettalen Bereich, Bewegungseinschränkungen, aber beispielsweise auch Kopfschmerzen, Sportverletzungen und Prävention, Reha und postoperative Behandlungen bis hin zu gynäkologischen Themen.
Etwas über die Hälfte, 52 Prozent finden den Weg zum Osteopathen über persönliche Empfehlungen von Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten. Mehr als jeder Vierte, 26 Prozent, kommt auf ärztliche Empfehlung.
Bemerkenswert ist auch, dass auch unter denjenigen Befragten, die noch nie bei einem Osteopathen waren, sich der Anteil, die sich einen Besuch „sicher“ vorstellen können, auf 38 Prozent erhöht hat.
Viele der Erkenntnisse der neuen Forsa-Studie bestätigen die positive Entwicklung der Osteopathie in Deutschland.
Wo viel Licht ist, ist aber leider auch Schatten. So fand das Meinungsforschungsinstitut heraus, dass es durchaus auch Anbieter osteopathischer Leistungen gibt, die über keine abgeschlossene Osteopathieausbildung bzw. -studium verfügen und es sich hierbei nicht um Einzelfälle handelt. Aus Sicht des VOD stellt die fehlende oder mangelnde Qualifikation ein erhebliches Risiko dar.
Somit untermauern diese Erkenntnisse erneut deutlich die Notwendigkeit eines Berufsgesetzes, welches Ausbildung und Ausübung an sichere Standards knüpft.
Die hohe Anerkennung, Zufriedenheit und wachsende Nachfrage darf nicht von unqualifizierten Anbietern kaputt gemacht werden. Wir werden deshalb die Studienergebnisse nutzen, um die dringende Notwendigkeit eines Berufsgesetzes für Patienten und Verbraucherschutz nochmals deutlich zu unterstreichen.
Herzlichst
Ihr VOD-Team