Kleintierpraxis Dr. Christine Mayer

Kleintierpraxis Dr. Christine Mayer Tierarztpraxis für Kleintiere, Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Kleinnager

Bitte teilen !!!
13/08/2025

Bitte teilen !!!

09/07/2025

❌ FALL ABGESCHLOSSEN ❌

Update:
Haribo
♥️Vielen lieben Dank.♥️
Das ganze Tierheim-Düsseldorf möchte sich einmal herzlich im Namen von Haribo bedanken für die zahlreiche Unterstützung in den letzten Tagen.
Wirklich jeder Euro hilft uns und vor allem den Tieren sehr.
Deshalb wollten wir Danke sagen und haben heute noch ein schnelles Danke/Update-Video von Haribo gemacht, bevor es ins Wochenende geht.
Und wundet euch nicht wir haben so viel getobt, dass wir völlig fertig demnächst im Frühstücksfernsehen zusehen sind. 🤭
https://www.facebook.com/tierheim.d/videos/2607732429568045

UPDATE,
Zu unserem Fund Labrador.
Unsere Tiepflegerin hat ihn liebevoll Haribo getauft, da er so süß und weich ist 😅
Vorneweg wollen wir uns bei euch bedanken ♥️🫶♥️, durch das fleißige Teilen sind die richtigen Leute darauf aufmerksam geworden. Wir haben genug Beweise und Informationen sammeln können, um eine Anzeige aufgeben zu können. Mehr dürfen wir leider aktuell nicht mitteilen.
Aber Haribo hat sich schon ganz gut eingelebt und ist, so wie wir glauben, ziemlich froh darüber, endlich in fähigen Händen zu sein.
Es ist ein sehr junger, stürmischer und distanzloser Kerl, der (so wie wir denken) auch noch nicht den richtigen Weg gezeigt bekommen hat, wie man sich richtig verhält.
WICHTIG: Haribo gehört immer noch nicht uns und steht deshalb auch noch nicht zur Vermittlung, deshalb bitten wir von Vermittlungsanfragen abzusehen. Wir werden euch aber auf dem Laufenden halten.
Zurzeit braucht er auch täglich einen Tierarzt, da er wegen seiner sehr wunden Schnauze und den stark entzündeten Ohren in Behandlung ist.
Auf den Tierarzt und Unterbringungskosten bleiben wir aktuell komplett alleine sitzen.
Also, wenn ihr uns und Haribo unterstützen wollt, könnt ihr liebend gerne eine Spende da lassen.
https://www.facebook.com/100064809723559/posts/1220358903467756
CHR - nd 11.07.2025

ZEUGEN gesucht !
HUND gefunden
40627 Düsseldorf Unterbach
08.07.2025

Wir sind entsetzt! 😦
Warum macht man so etwas??
Heute wurde uns ein Labrador gebracht, der in Unterbach angebunden war.
Das ist für uns schon normal, aber nicht normal ist, dass dem armen Kerl das Maul mit Panzerband zugeklebt war, auch hatte er noch ein Halti an!
Er hatte keine Möglichkeit zu hecheln.
Die ganze Nase ist so verletzt, dass er erst einmal behandelt werden muss.
Die Finder haben ihn umgehend zu uns gebracht, wofür wir uns bedanken, denn so einen Hund, den man nicht kennt, im Auto zu transportieren, ist nicht selbstverständlich!
Wir bitten um Mithilfe;
Wenn einer den Hund erkennt, oder weiß wo er hingehört, kann sich bitte bei uns im Tierheim melden (auch anonym).
Für jeden Hinweis sind wir dankbar!
Er wird jetzt behandelt und kann sich von seinem Schock erstmal erholen.

Kontakt: https://www.facebook.com/tierheim.d

Text und Bildquelle: https://www.facebook.com/100064809723559/posts/1218210937015886

‼️‼️GUTSCHEINKONTINGENT LEIDER SCHON ERSCHÖPFT‼️‼️ BEREITS AUSGEDRUCKTE GUTSCHEINE BEHALTEN IHRE GÜLTIGKEIT ‼️🎊Aktion: K...
20/06/2025

‼️‼️GUTSCHEINKONTINGENT LEIDER SCHON ERSCHÖPFT‼️‼️ BEREITS AUSGEDRUCKTE GUTSCHEINE BEHALTEN IHRE GÜLTIGKEIT ‼️

🎊Aktion: Kostenfreier Bluttest (Geriatrisches Profil) für Ihre Katze 🐈 ab 7 Jahren

Zwischen dem 23.06 und 30.07.2025 bieten wir Ihnen gemeinsam mit dem Tiergesundheitsunternehmen Boehringer Ingelheim einen ganz besonderen Service an:

Einen kostenlosen Bluttest (Geriatrisches Profil) für Ihre Katze ab 7 Jahren – im Wert von ca. 60 €!

So funktioniert es:

1️⃣Termin vereinbaren

2️⃣Gutschein über den angegebenen Link herunterladen

3️⃣Ausdrucken und Gutschein zum vereinbarten Termin mitbringen

4️⃣Blutprobe entnehmen lassen – wir senden sie ins Labor

5️⃣Ergebnisse erhalten Sie wie gewohnt direkt über unsere Praxis

🏷️ Ihre Kosten?
Nur die tierärztliche Leistung (z. B. Blutabnahme, allgemeine Untersuchung) – die Laborkosten übernimmt Boehringer Ingelheim!

📅 Bitte beachten:
Unsere Praxis nimmt Urlaubsbedingt nur bis zum 30.07.2025 an der Aktion teil.

➖Gültig nur für Katzen ab 7 Jahren

➖Nur gültig im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung und nicht zur Kontrolluntersuchung von bereits bekannten Erkrankungen

➖Pro Katze nur ein Gutschein verwendbar

Wir freuen uns auf Ihren Besuch 🤩

Gutschein für einen kostenlosen Bluttest Ihrer Katze herunterladen – zur Früherkennung von Katzenkrankheiten.

17/06/2025

‼️Ausfall von Telefon-und Internet-Anlage ‼️

Liebe Tierbesitzer: Unsere Telefon- und Internetverbindung wurde bei Bauarbeiten vor der Praxis „gekappt“ 🙄 Ihr erreicht uns im Moment nur unter folgender Telefonnummer:

‼️ 0176 20224974‼️

Emails erreichen uns im Moment auch nicht !

https://www.facebook.com/share/p/161i3VNqnh/?mibextid=wwXIfr
16/04/2025

https://www.facebook.com/share/p/161i3VNqnh/?mibextid=wwXIfr

Frage einer Leserin zu Arzneimittelabgabe bzw. -verschreibung

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Folgende Fragestellung hat mich erreicht:

„Thema Tierarzt und Medikamente bzw. Tierarzt und Rezept.
Gibt es Regeln oder Empfehlungen, wann ein Tierarzt ein Rezept ausstellt?
Der konkrete Fall ist folgender. In Stichworten:
Frau mit 4 großen Hunden möchte bravecto kaufen. 6 Packungen, da sie Vorrat möchte. Nach Recherche bei mehreren online-Apotheken stellt sich heraus, dass die Tabletten online erheblich(!) preiswerter sind als beim TA. Zwei TÄ verweigern ihren Wunsch nach einem Rezept. Das wird nun verbreitet als "Geldmacherei" des Tierarztes. Der Meinung bin ich sicher nicht. Daher aber meine Frage:
Wieviel in etwa verdient der Tierarzt an den Medikamenten, die er selbst in der Praxis bevorratet? Und wird grundsätzlich kein Rezept ausgegeben, wenn das Medikament in der Praxis vorrätig ist oder liegt es im Ermessen des Tierarztes?“

Da die Beantwortung dieser Fragen sicher auch einige andere Leserinnen und Leser interessiert, mache ich das gleich hier in dieser Form:

Wie viel verdient eine Tierärztin / ein Tierarzt an Medikamenten, die aus der Tierärztlichen Hausapotheke abgegeben werden?

Das wird geregelt in der (natürlich öffentlich zugänglichen) Arzneimittelpreisverordnung, die – nach Einkaufspreis des Präparats gestaffelt – Höchstzuschläge auflistet, je niedriger der EK, desto höher der Zuschlag. Wichtig ist der Begriff HÖCHSTzuschlag! Billiger darf man ein Präparat durchaus verkaufen, wenn man das aus unternehmerischen Gründen machen möchte. In den meisten Kleintierpraxen werden im Gegensatz zu Online-Apotheken aber fast immer die Höchstzuschläge berechnet, weil die Nebenkosten des Unterhalts einer Tierärztlichen Hausapotheke mit geringem Handelsvolumen vergleichsweise hoch sind. Ich habe meine Medikamentenlisten gerade nicht zur Hand, schätze aber, dass der Höchstzuschlag bei einem Präparat wie Bravecto irgendwo zwischen 30 und 40 Prozent liegen dürfte.

Warum sind solche Präparate in Online-Apotheken in der Regel billiger bis viel billiger zu bekommen?

In erster Linie deshalb, weil Online-Apotheken aufgrund ihres riesigen Handelsvolumens einen viel niedrigeren Einkaufspreis als eine Tierarztpraxis haben, so dass sich daraus natürlich ein niedrigerer Abgabepreis ergibt. Es gibt Präparate, bei denen der Endverbraucher-Verkaufspreis einer Online-Apotheke unter dem Einkaufspreis liegt, den eine Tierarztpraxis bezahlen muss. Außerdem gibt es Online-Apotheken, die im europäischen Ausland sitzen, wo die Preise sowieso und pauschal auf einem niedrigeren Niveau sind. Meines Wissens kassiert die Pharmaindustrie in keinem EU-Land so energisch ab wie in Deutschland.

Kann man als Tierärztin / als Tierarzt auch ein Rezept für ein Medikament ausstellen, das man eigentlich vorrätig hält?

Ja, kann man! Es macht nur aus preislicher Sicht für die Tierbesitzer:innen keineswegs immer Sinn, weil die Gebührenordnung für das Ausstellen des Rezepts eine Rezeptgebühr vorschreibt, die man dann natürlich auf den Preis des Präparats in der Online-Apotheke draufrechnen muss.

Warum hat die Frau aus der Frage das gewünschte Rezept für ihre vier Hunde in zwei Praxen nicht ausgestellt bekommen?

Erstens ist es möglich, dass die Besitzerin und/oder einer oder mehrere ihrer Hunde der Praxis nicht als Patienten bekannt oder schon länger nicht mehr dort waren. In so einem Fall darf aufgrund der gesetzlichen Regelungen ohne vorherige Untersuchung gar kein Rezept ausgestellt oder ein Medikament abgegeben werden. Zitat aus EU VO 6/2019 Artikel 105: „Eine tierärztliche Verschreibung wird erst nach einer klinischen Untersuchung oder einer anderen angemessenen Prüfung des Gesundheitszustands des Tieres oder der Gruppe von Tieren durch einen Tierarzt ausgestellt.“ Oder - die Abgabe des Arzneimittels betreffend - ein Zitat aus der Tierärztlichen Hausapothekenverordnung (TÄHAV): „Apothekenpflichtige Tierarzneimittel, Humanarzneimittel und veterinärmedizintechnische Produkte dürfen von Tierärztinnen und Tierärzten an Tierhalterinnen und Tierhalter nur im Rahmen einer ordnungsgemäßen Behandlung von Tieren oder Tierbeständen abgegeben werden. Eine Behandlung im Sinne des Absatzes 1 Satz 1 schließt insbesondere ein, dass nach den Regeln der veterinärmedizinischen Wissenschaft eine Untersuchung oder eine andere gleichwertige Prüfung des Gesundheitszustandes der Tiere oder des Tierbestandes in angemessenem Umfang von der Tierärztin oder von dem Tierarzt durchgeführt worden ist“.

Will man nun als Tierärztin oder Tierarzt – diesen Regelungen folgend – vor der Verschreibung oder Abgabe eines Präparats wie Bravecto erst mal eine entsprechende Untersuchung durchführen, wird das von sehr vielen Tierbesitzer:innen als eine Zumutung und als Abzocke gesehen, nicht zuletzt, weil die Gebühren für so eine Untersuchung gern mal den Preisvorteil der Online-Apotheke endgültig zunichte machen. Das ist ein Punkt, der sehr häufig zu Streit und Verärgerung führt. Eine Frage, die auch fachintern immer wieder diskutiert wird, ist die, wie lange es her sein darf, dass man ein Tier, für das man etwas abgeben oder verschreiben soll, gesehen und untersucht hat. Diese Zeitspanne darf aber sicher nicht mehr als ein Jahr betragen. Sprich: Ist ein Tier einer Praxis überhaupt nicht bekannt oder war seit über einem Jahr (nach anderen Meinungen seit über sechs Monaten) nicht mehr vorstellig, ist das ein sehr guter Grund, eine Verschreibung oder Abgabe zu verweigern.

Zweitens ist es natürlich möglich, dass eine Tierärztin oder ein Tierarzt kein Rezept für ein Präparat ausstellt, das sie oder er in der Praxisapotheke vorhält. Das darf sie oder er natürlich, wenn ich persönlich es auch nie so gehalten habe, weil ich die aus Medikamentenverkäufen resultierenden Gewinne in der Kleintierpraxis nie als wirklich kriegsentscheidend gesehen habe und durchaus verstehen konnte, wenn Leute die Preisvorteile von Online-Apotheken wahrnehmen wollten. Es ist also nicht grundsätzlich so, dass Rezepte für Medikamente, die vorrätig sind, verweigert werden. Vielmehr ist das eine Frage des persönlichen Ermessens.

Fazit: Sie müssen sich bitte klar machen, dass sie aufgrund gesetzlicher Regelungen nicht einfach in einer beliebigen Tierarztpraxis aufschlagen und ein Medikament oder ein Rezept bestellen können, wenn Sie bzw. Ihr Tier dort gar nicht bekannt sind oder seit längerer Zeit nicht mehr vorstellig waren. In solchen Fällen müssen Sie damit rechnen, dass vielleicht nicht alle, aber doch die allermeisten Kolleginnen und Kollegen sich an Recht und Gesetz halten und die Gefahr eines Bußgeldes im vierstelligen Bereich als wichtiger einstufen als die paar Kröten Gewinn, die so eine Packung Tabletten einbringt. Und machen Sie bitte keinen Stress, wenn genau das passiert, denn Sie können nicht erwarten, dass jemand gegen das Gesetz handelt, um es Ihnen einfach und bequem zu machen, genau so wenig, wie Sie von einem Taxifahrer verlangen können, dass er mit hundert Sachen durch die Stadt und über rote Ampeln brettert, damit Sie noch Ihren Zug erreichen. Sehr häufig kommt es übrigens zu dieser Konfliktsituation zwischen der Gesetzeslage und dem Kundeninteresse, wenn jemand nicht an die benötigten Dauermedikamente kommt, weil die Stammtierarztpraxis zum Beispiel wegen Urlaub geschlossen hat. Denken Sie deshalb unbedingt daran, eine eiserne Reserve vorzuhalten und sich frühzeitig um Nachschub zu kümmern.

Bleiben Sie mir gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
Sie können jederzeit und ohne ausdrückliche Erlaubnis auf diesen Artikel verlinken oder ihn auf Facebook teilen. Jegliche (auch teilweise) Vervielfältigung oder Nachveröffentlichung, ob in elektronischer Form oder im Druck, ist untersagt und kann allenfalls ausnahmsweise mit schriftlich eingeholtem Einverständnis erfolgen. Zuwiderhandlungen werden juristisch verfolgt. Genehmigte Nachveröffentlichungen müssen den jeweiligen Artikel völlig unverändert lassen, also ohne Weglassungen, Hinzufügungen oder Hervorhebungen. Eine Umwandlung in andere Dateiformate wie PDF ist nicht gestattet. In Printmedien sind dem Artikel die vollständigen Quellenangaben inkl. meiner Homepage beizufügen, bei Online-Nachveröffentlichung ist zusätzlich ein anklickbarer Link auf meine Homepage oder den Original-Artikel im Blog nötig.

07/04/2025
2 neue „Spielsachen“ für unsere Praxis 🤭Einmal der EickWarmAir. Er hilft uns, unsere Narkosepatienten noch sicherer und ...
26/01/2025

2 neue „Spielsachen“ für unsere Praxis 🤭

Einmal der EickWarmAir.
Er hilft uns, unsere Narkosepatienten noch sicherer und zuverlässiger während des Eingriffs und auch während der Aufwachphase zu wärmen und damit die Vitalparameter im
Normbereich zu halten.

Und dann unser „Foxy“ 😍 , um wieder auf dem neuesten technischen Stand zu sein. Ein mordernes Ultraschallgerät, das eine noch bessere Diagnostik und Vorsoge für unsere Patienten bietet.

Wieder mal auf den Punkt gebracht - besonders den letzten Ansatz  👏🏻
18/01/2025

Wieder mal auf den Punkt gebracht - besonders den letzten Ansatz 👏🏻

Notdienst: Es recht zu machen jedermann, ist eine Kunst, die keiner kann…

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Um den Jahreswechsel herum wurde im Saarland durch die Medien verbreitet, dass die dortige Landestierärztekammer ein neues Notdienstkonzept startet. Tierbesitzer:innen, die tiermedizinische Notversorgung suchen, können eine für das ganze Bundesland geltende, zentrale Notrufnummer wählen und werden dann automatisch an die in ihrer Region diensthabende Praxis durchgestellt.

Unter der entsprechenden Meldung einer Nachrichtenseite auf Facebook hatten sich hunderte Kommentare angesammelt. Ich habe mir die Mühe gemacht, alle durchzulesen, um ein Stimmungsbild zu gewinnen. Ich bin zwar als Praktiker seit dem Jahreswechsel im Ruhestand, aber als Vorstandsmitglied der Landestierärztekammer Baden-Württemberg nach wie vor sehr an diesem uns allen unter den Nägeln brennenden Problem interessiert.

Rekapitulieren wir doch am besten zum Einstieg nochmal die aktuelle Situation: Die Tiermedizin leidet – wie viele andere Branchen – unter einem akuten Fachkräftemangel, und zwar sowohl bezüglich praktizierender Tiermediziner:innen als auch bezüglich Tiermedizinischer Fachangestellter. Dazu kommen ein starker und gefühlt immer noch weiter zunehmender Trend zur Teilzeitarbeit und von Seiten des Staates ein verstärktes Bemühen, geltende Arbeitszeitgesetze mittels engmaschiger Kontrollen und drastischer Bußgelder durchzusetzen. Etwa die Hälfte der deutschen Tierkliniken musste unter diesen Umständen inzwischen die 24/7-Dienstbereitschaft aufgeben. Wo wir vor zehn Jahren unter Selbstausbeutung der Inhaber:innen, unter bis ans Limit gehender Ausnützung der Angestellten und unter weitgehender Verletzung von Arbeitszeitgesetzen noch 100 Prozent der zur Versorgung des Kleintierbestandes nötigen Arbeitsstunden (inklusive Notdienst) abdecken konnten, kommen wir jetzt (natürlich mit deutlichen regionalen Unterschieden) gerade noch auf geschätzt 60 oder 70 Prozent. Diese Lücke ist einfach eine Tatsache und kann nicht kurzfristig geschlossen werden.

Unter diesen Grundvoraussetzungen stehen wir bundesweit inzwischen vor einem Flickenteppich von Regionen, in denen das mit dem Notdienst noch irgendwie halbwegs vernünftig funktioniert, und anderen, in denen das System völlig zusammengebrochen ist. Die per Gesetz für die Organisation des Notdienstes zuständigen Landestierärztekammern suchen händeringend nach Konzepten, mit denen man die eigentlich unmögliche Quadratur des Kreises hinbekommen könnte. Eines dieser Konzepte, das auch schon in zwei anderen Bundesländern so eingeführt wurde, ist das, was nun im Saarland in Kraft getreten ist.

Wie sehen nun die Kommentare von betroffenen Tierbesitzer:innen unter dieser Meldung aus? Sind sie dankbar, dass eine solche Regelung gefunden wurde? Ja, vereinzelt finden sich Kommentare, in denen tatsächlich Dankbarkeit zum Ausdruck kommt. Aber nur vereinzelt! Gefühlt ein Drittel der Diskussionsbeiträge beschäftigt sich erbittert mit der Tatsache, dass die eingerichtete Notrufnummer kostenpflichtig ist und bezeichnet das als Abzocke und Geldmacherei. Dabei geht es – nur um das gleich klarzustellen – um sage und schreibe 14 Cent pro Minute, bei einem Fünf-Minuten-Anruf also um die bestürzende Summe von 70 Cent. Man kann wirklich nur noch den Kopf schütteln!

Viele Kommentare beklagen, dass man – Gott bewahre - durch diese Regelung an eine Praxis verwiesen werden könnte, die man aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit auf gar keinen Fall aufsuchen möchte. Die verwegene Vorstellung, dass man im echten Notfall noch so richtig schön wählerisch sein könnte, spricht dafür, dass das Saarland im bundesweiten Vergleich noch immer ganz gut dasteht. Das würden viele Leute in den östlichen Bundesländern, die teilweise froh sein können, wenn sie im Umkreis von einer Stunde Fahrzeit überhaupt eine offene Praxis finden und wenn sie nicht mehr als zwei Stunden bis zur nächsten Klinik brauchen, sicher ganz anders sehen.

Ebenso viele Diskussionsteilnehmer:innen klagen ganz allgemein, dass das alles ja eigentlich unzumutbar wäre, dass es nur noch ums Geld ginge, dass es unter den Tierärzt:innen keine mehr geben würde, die ihren Beruf aus Tierliebe ausüben würden und dass das mit dem Notdienst doch früher auch kein Problem gewesen wäre. Tja! Tempora mutantur, nos et mutamur in illis, die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen! Wie in der Einleitung erläutert: Die Zustände von vor 10 oder 15 Jahren können halt auf gar keinen Fall mit den heutigen verglichen werden, weil die Bedingungen sich grundlegend verändert haben. Ich kann mich noch gut erinnern, wie es hier in unserem Notdienstkreis vor über 25 Jahren erbitterten Streit mit der lokalen Klinik gab, weil deren Inhaber auch in der Zeitung stehen haben wollte, dass seine Klinik am Wochenende pauschal dienstbereit wäre. Das haben die den Notdienst wahrnehmenden Praxen als unerträgliches Konkurrenzverhalten gesehen. Heute würden sich alle vor Dankbarkeit überschlagen und sich ein Loch in den Bauch freuen, wenn eine Klinik sich um mehr Notdienstpatienten bemühen würde.

Zur ad nauseam beschworenen Tierliebe, beschworen natürlich immer in dem Zusammenhang, dass uns diese Tierliebe dazu bewegen müsste, grundsätzlich jederzeit im Dienst zu sein und dafür möglichst wenig, am besten gar keine Gebühren zu erheben: Allgemein kenne ich nur ganz, ganz wenige Kolleginnen und Kollegen, die kein liebevolles Verhältnis zu Tieren haben. Es gibt welche, aber die sind so extrem selten, dass man nicht weit daneben liegt, wenn man einfach pauschal behauptet, dass alle Tierärztinnen und Tierärzte tierlieb sind. So gut wie niemand ergreift dieses extrem harte und schwierige Studium, ohne eine besondere Beziehung zu Tieren zu haben. Wer aber tatsächlich glaubt, dass wir Boomer-Praxisinhaber in dieser Vergangenheit, der so viele nachtrauern, ständigen Notdienst zu viel zu billigen Gebühren nur aus reiner Tierliebe angeboten haben, ist echt mit dem Klammerbeutel gepudert. Tierliebe und Betriebswirtschaft sind einfach zwei Paar Stiefel! Die Konkurrenzsituation war damals so erbarmungslos hart, dass der finanzielle Effekt von Notdienst-Wochenenden wirtschaftlich überlebenswichtig sein konnte. Bei der jährlichen Verteilung der Dienste haben alle eifersüchtig darauf geachtet, dass da keine Praxis mehr abbekam als die anderen. Und im Notdienst waren viele nur deshalb auffällig billig, weil sie sich Hoffnungen gemacht haben, dadurch anderen Praxen die Kunden abspenstig machen zu können. Der Preis für dieses (damals notwendige) Verhalten mit regelmäßig 70 bis 100 Wochenarbeitsstunden war hoch und hat viele von uns in die Psychiatrie, ins Pflegeheim oder ins frühe Grab gebracht. Bitte, bitte, hört doch endlich mal auf, Euch Illusionen zu machen! Diese Zeiten kommen nicht wieder, das garantiere ich!

Auch die Notlösungen, die die verschiedenen Landestierärztekammern nun diskutieren, anstreben oder einführen, gehen wieder voll zu Lasten der Praxisinhaber:innen. Ist ja logisch: Wir haben so und so viele, aber sicher zu wenig Angestellte. Was diese an Arbeitsleistung erbringen können, ist gesetzlich präzise festgelegt und ebenfalls zu wenig. Egal, was eine Kammer beschließt, es muss immer darauf hinauslaufen, dass die von keinem Gesetz vor von oben verordneter Selbstausbeutung geschützten Inhaber:innen diese Lücke füllen müssen. Hier in Baden-Württemberg hat das mit den regional selbstorganisierten Notdiensten bisher noch halbwegs gut funktioniert. Nun werden aber erste Stimmen laut, die eine zentralistische Lösung wie die im Saarland oder in Schleswig-Holstein favorisieren.

Ich bin damit nicht wirklich glücklich, weil solche übergestülpten Lösungen ganz klare Einbußen an Flexibilität mit sich bringen und zudem an Bundesland-Grenzen (wie hier in Ulm / Neu-Ulm) zu wirklich krassen Ungerechtigkeiten in der Notdienstverteilung führen können. Wenn ich aber die Kommentare der saarländischen Tierbesitzer:innen lese, dann kann ich daraus immerhin eine wichtige Erkenntnis ziehen: Bei der nun auch hier in BW fälligen Diskussion müssen wir uns überhaupt keine Gedanken darüber machen, wie die diversen Konzepte bei den Tierhalter:innen ankommen werden. Egal, wie der am Ende eingeschlagene Weg aussehen mag: Mit großer Dankbarkeit für unsere Verrenkungen ist allemal nicht zu rechnen, ganz im Gegenteil. Also können wir ruhig auch gleich das beschließen, was uns als Berufsstand am besten in den Kram passt. Prügel bekommen wir so oder so!

Und wenn Sie da jetzt meinen, eine gewisse Verbitterung über die grenzenlose Naivität und die völlig aus dem Ruder laufende Anspruchshaltung bestimmter Tierhalter:innen herauslesen zu können, dann liegen Sie damit völlig richtig. Ich habe in den letzten Jahren das immer mehr zunehmende Gefühl, dass wir das Zeitalter der Vernunft verlassen haben, dass jeder nur noch seine Interessen sieht und sich sofort schreiend und um sich schlagend auf den Boden wirft, wenn seine Wünsche nicht erfüllt werden.

Bleiben Sie mir gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
Sie können jederzeit und ohne ausdrückliche Erlaubnis auf diesen Artikel verlinken oder ihn auf Facebook teilen. Jegliche (auch teilweise) Vervielfältigung oder Nachveröffentlichung, ob in elektronischer Form oder im Druck, ist untersagt und kann allenfalls ausnahmsweise mit schriftlich eingeholtem Einverständnis erfolgen. Zuwiderhandlungen werden juristisch verfolgt. Genehmigte Nachveröffentlichungen müssen den jeweiligen Artikel völlig unverändert lassen, also ohne Weglassungen, Hinzufügungen oder Hervorhebungen. Eine Umwandlung in andere Dateiformate wie PDF ist nicht gestattet. In Printmedien sind dem Artikel die vollständigen Quellenangaben inkl. meiner Homepage beizufügen, bei Online-Nachveröffentlichung ist zusätzlich ein anklickbarer Link auf meine Homepage oder den Original-Artikel im Blog nötig.

16/09/2024

Update Minnie 😍 Pure Lebensfreude - das geht auch ohne Augen - und ohne Schmerz 🍀

14/09/2024

„Minnie“ 😍😍😍💪🏻 🦁

Update Katzenbaby „Minnie“: Das, was von dem Augen noch übrig war wurde entfernt und Kämpferin „Minnie“ hat den Eingriff...
14/09/2024

Update Katzenbaby „Minnie“:
Das, was von dem Augen noch übrig war wurde entfernt und Kämpferin „Minnie“ hat den Eingriff tapfer und mutig überstanden. Sie wird jetzt aufgepäppelt von unserer Luisa 👼 und sucht, wenn alles überstanden ist, das perfekte Zuhause. Unter „perfekt“ geben wir die Kleine nicht mehr her 😍

Fundkätzchen 5-6 Wochen 🥲 - Katzenelend 😔- Kastrationspflicht ‼️ Aber Danke,  Herr Landrat Schneider 😡
11/09/2024

Fundkätzchen 5-6 Wochen 🥲 - Katzenelend 😔- Kastrationspflicht ‼️ Aber Danke, Herr Landrat Schneider 😡

Adresse

Pfarrer-Leeb-Str. 1
Neuötting
84524

Öffnungszeiten

Montag 10:00 - 12:00
15:30 - 18:30
Dienstag 10:00 - 12:00
15:30 - 18:30
Mittwoch 15:30 - 18:30
Donnerstag 10:00 - 12:00
Freitag 10:00 - 16:00

Telefon

+4986719279385

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Kleintierpraxis Dr. Christine Mayer erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Die Praxis Kontaktieren

Nachricht an Kleintierpraxis Dr. Christine Mayer senden:

Teilen

Share on Facebook Share on Twitter Share on LinkedIn
Share on Pinterest Share on Reddit Share via Email
Share on WhatsApp Share on Instagram Share on Telegram