26/06/2024
Ernährung Essen Information info
Diese Tipps stammen aus dem Artikel »So schmeckt die Pause« von der ZEIT-Autorin Ines Schipperges. Was sollte optimalerweise drin sein?
Eigentlich ganz einfach: »Kohlenhydrate, etwas Eiweißreiches und Gemüse oder Obst«, erklärt Petra Kipp, Ökotrophologin und Ernährungspsychologin aus Karlsruhe. Die Kohlenhydrate als Energielieferanten, die kombiniert mit eiweißreichen Lebensmitteln den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lassen, das Gemüse und Obst wegen der Vitamine und anderer gesundheitsfördernder Pflanzenstoffe – eine optimale Mischung für Sättigung und Leistungsfähigkeit. Ideal seien also simple Klassiker wie das Käsebrot mit Karottenschnitzen.
»Je nach Alter und sportlicher Aktivität sollten Kinder durchschnittlich einen Liter am Tag trinken«, rät Ernährungsmediziner Riedl. Am besten seien Wasser oder ungesüßte Tees:
Wie bringt man Kinder dazu, das auch wirklich zu essen?
Um dafür zu sorgen, dass die Kinder den Inhalt ihrer eigenen Brotdose gern essen, solle man im Austausch bleiben. Das Kind öfter selbst mal fragen, was es gerade gern mag, worauf es momentan am meisten Lust hat. Schon ab dem Vorschulalter, sagt auch Experte Matthias Riedl, könne man Kinder an der Zubereitung der Brotdose teilhaben lassen und gemeinsam nach Vorlieben schauen. »Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass am Ende des Tages eine leere Box nach Hause kommt.
Dürfen auch Süßigkeiten mit rein?
Dass Tabus meist erst recht das Interesse der Kinder wecken, weiß auch Ernährungsmediziner Riedl. Dennoch betont er, dass Schokoriegel, Kekse oder Fruchtgummis keine sinnvollen Zwischenmahlzeiten seien. »Dadurch, dass sie viel Energie in Form von Fett und Zucker liefern, aber wenig Mineral- und Ballaststoffe, lassen sie den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und verstärken dadurch das « Nicht täglich, aber ab und zu, könne dennoch eine kleine Süßigkeit mitgegeben werden.
Und wie werden auch die gesunden Zutaten gegessen?
»Das Wichtigste ist, dass das Kind überhaupt etwas mitbekommt und überhaupt etwas davon isst", findet die Ernährungspsychologin. Bei allem anderen rät Petra Kipp zur Entspannung. »Bei Kindern ist vieles eine Phase«, sagt sie. Doch entscheidend sei nicht nur das Was, sondern auch das Wie: »Wenn das Kind in der Pause auf dem Hof kicken will und darüber die Brotdose vergisst, kann man den Inhalt statt in einer großen Dose in mehreren kleinen Dosen mitgeben. Sodass sich das Kind eine kleine Dose einfach in die Jackentasche stecken und zumindest ein paar Apfelschnitze auf den Hof mitnehmen kann.« Hilfreich sei es auch, kleinen Kindern das Obst und Gemüse mundgerecht zu portionieren, in Scheiben, Sticks oder Schnitzen, und dadurch leichter essbar zu machen.
Welche Mengen für welches Alter?
»Jedes Kind hat einen individuellen Bedarf«, sagt Petra Kipp, Expertin für Kinderernährung, »und auch von einem Tag auf den anderen mal mehr und mal weniger Hunger.« Als grobe Orientierung für Portionsgrößen empfiehlt Ernährungsmediziner Matthias Riedl erneut den Blick auf die Kinderhand: ungefähr in dieser Größe sollte es eine Portion Brot oder anderes Getreide, eine Portion Milch- oder Eiweißprodukte sowie eine Portion Obst oder Gemüse geben.
Muss man alles selbst zubereiten – oder sind auch Fertigsnacks okay?
Fertigsnacks sind vollkommen okay, befindet Ökotrophologin Petra Kipp. Nüsse oder auch mal ein Studentenfutter seien dabei die richtige Wahl. Und Matthias Riedl zählt auf: »Getrocknete Früchte wie Cranberrys, Rosinen, Bananenchips oder Apfelchips, Nüsse wie Cashewkerne, Walnüsse, Mandeln oder Haselnüsse, Reis- oder Maiswaffeln, Salzstangen oder Salzbrezeln.« Aber Vorsicht: Snacks wie Trauben, Cocktailtomaten oder Nüsse seien aufgrund der Verschluckungsgefahr für Kinder im Kleinkindalter nicht geeignet
Wie sorgt man dafür, dass der Inhalt frisch bleibt?
»Die Brotzeit am Abend vorbereiten – das spart auch im morgendlichen Stress viel Zeit und Nerven.« Damit am nächsten Tag noch alles frisch ist, deckt Meike Scheffler, Meisterin in Hauswirtschaft, in den Brotdosen ihrer Kinder Apfelstücke, Karotten und Gurkenscheiben bis dahin mit einem feuchten Baumwolltuch ab. »Dadurch gelangt weniger Sauerstoff an die geschnittene Ware und sie trocknet nicht so leicht aus«, erklärt sie. Zitronen-, Limetten- oder Orangensaft auf Äpfel und Bananen geträufelt sorgt dafür, dass das Obst nicht braun wird. Bananen solle man mit Schale in anderthalb Zentimeter große Stücke schneiden und für Kleinkinder an den Rändern der Schale rundum etwas einritzen, damit die Kinder die Schale selbst öffnen können. »Dadurch entstehen weniger braune Stellen, die Kinder haben Spaß am Abpellen und direkt mundgerechte Stücke zum Verzehr.